Hallo, hat Ihr Mann denn bereits einen DNA-Test gemacht? Das wäre der erste Schritt. LG
Ich habe endlich meinen Vater gefunden – und bin überglücklich!
- Von Silvia


MyHeritage-Nutzerin Inez Tjarda Engelbosch aus Belgien hatte nie das Gefühl, dazuzugehören. Als der Mann, der sie großgezogen hatte, schließlich zugab, dass er nicht ihr biologischer Vater war, beschloss sie, einen MyHeritage-DNA-Test zu machen, um zu sehen, was sie über die Identität ihres leiblichen Vaters herausfinden konnte… und dann erhielt einen DNA-Match mit der geschätzten Beziehung „Vater“. Dies ist ihre Geschichte:
„Hallo, ich bin dein Vater.“
Das war das erste, was er zu mir sagte, bei unserem ersten Videoanruf.
Ich fing an zu weinen.
Ich sah mir den Mann auf dem Bildschirm an. Es war, als ob ich mich selbst im Spiegel sehen würde. Dasselbe Gesicht, dasselbe lockige Haar, dieselbe Nase. Ich hatte das Gefühl, ihn zu kennen, obwohl wir das erste Mal miteinander gesprochen hatten. Ich hatte endlich meinen Vater gefunden, und ich könnte nicht glücklicher sein.
Ich heiße Yves, aber das ist ein neuer Name, den ich später angenommen habe. Mein richtiger Name ist Tjarda, und ich lebe in Belgien. Während meiner gesamten Kindheit habe ich mich gefragt, warum meine Mutter mir diesen Namen gegeben hat. War es eine Bestrafung? Alle meine Familienmitglieder hatten europäische Namen. Sie sahen auch alle europäisch aus. Alle außer mir.
Ich sehe nicht belgisch aus, und die Leute haben mich immer gefragt, woher ich komme. Einmal war ich in einem Nachtclub und sie wollten nicht glauben, dass ich Belgierin bin. Ich habe in meiner Kindheit viel gelitten. Meine Mutter hat mich behandelt, als wäre ich ein Problem. Ich habe mich nie geliebt gefühlt.
Jahrelang hatte ich Fragen zu meiner Identität. Ich hatte das Gefühl, dass der Mann, der mich aufzog, nicht mein biologischer Vater war. Einmal, als meine Mutter im Krankenhaus lag, beschloss ich, sie zu fragen: „Ist er mein richtiger Vater?“
„Ja“, antwortete sie. „Er ist dein Vater.“
Also fragte ich meinen Vater danach. „Um ehrlich zu sein“, sagte er, „bin ich mir zu 80% sicher, dass du nicht meine Tochter bist“.
Als er diese Worte sagte, hatte ich das Gefühl, dass ich nicht mehr atmen konnte.
Also beschloss ich, einen DNA-Test zu machen. Ich besuchte die MyHeritage-Website und bestellte ein Kit. Als die Ergebnisse eintrafen, habe ich sofort meinen ethnischen Hintergrund überprüft: 40% Nordafrikanerin. Was? Wie ist das überhaupt möglich? Es war ein totaler Schock. Ich hatte eine DNA-Übereinstimmung mit einer entfernten Cousine, also habe ich ihr eine Nachricht geschickt, aber sie hat nicht geantwortet. Ich konnte nichts tun, um sie zu einer Antwort zu bewegen, also beschloss ich, die Sache ruhen zu lassen.
Seitdem sind 3 Jahre vergangen. Meine Eltern weigerten sich, mir die Wahrheit zu sagen – es war reine Zeitverschwendung, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Vor eineinhalb Monaten beschloss ich, die Suche aufzugeben und nicht mehr darüber nachzudenken.
In diesem Moment passierte es.
Mein Mann erhielt eine E-Mail von MyHeritage: „Yves, du hast eine Übereinstimmung“. Er überprüfte das Konto und sagte mir, ich solle vorbeikommen. „Das musst du dir ansehen“, sagte er. Ich schaute auf seinen Bildschirm und da war es:
„VATER.“
An diesem Abend hatte ich eine Nachtschicht auf der Arbeit, und ich erinnere mich, dass es ein Alptraum war. Ich konnte an nichts anderes denken als an diese Entdeckung, nach all den Jahren, in denen ich nach Antworten gesucht und gebetet hatte.
Ich versuchte vergeblich, ihn auf Facebook zu finden. Ich ging ins Bett, konnte aber nicht schlafen. Am Morgen sah ich, dass mir ein Mann mit einem seltsamen Namen eine Nachricht auf Messenger geschickt hatte.
Dieser Mann suchte nach Yves Tjarda (mein Name auf MyHeritage), fand aber Yves Innes (mein Name auf Facebook). Er sah sich meine Fotos an und erkannte eine Ähnlichkeit, also beschloss er, mich zu kontaktieren. „Nutzt Du MyHeritage?“, schrieb er. „Hast du einen DNA-Test gemacht?“
Ich sah die Nachricht und wusste, dass er es war. Also rief ich ihn sofort per Video an. Wir sahen uns ein paar Sekunden lang an.
„Hallo, ich bin dein Vater“, sagte er.
Er hatte nicht einmal gewusst, dass ich existierte. Er hatte ein erfolgreiches Restaurant, und meine Mutter war eines Abends dorthin zum Essen gegangen. Es war eine kurze Romanze. Als ich ihm von ihr erzählte, erinnerte er sich nicht einmal mehr an sie – er sagte, dass er damals viele Frauen traf.
Er war so traurig zu hören, dass ich meine ganze Kindheit hindurch gelitten hatte. „Ich wünschte, ich wüsste es“, sagte er. „Ich wäre gekommen und hätte dich geholt!“ Er brauchte nicht überzeugt zu werden, dass ich seine Tochter bin, und das nicht nur wegen der DNA-Übereinstimmung: Wir sehen uns wirklich ähnlich. Er sagt, dass ich genau wie seine älteste Tochter aussehe.
Mein ganzes Leben lang hatte ich nur einen Bruder, und ich wollte immer eine Schwester. Jetzt habe ich 4 weitere Brüder und 4 Schwestern! Ich bin so glücklich und dankbar dafür. Er hat mir gesagt, dass er auch glücklich ist und dankbar dafür, dass er mich gefunden hat. Er hat meinen Kindern gesagt, sie sollen ihn „Großvater“ nennen.
Seit wir uns gefunden haben, sprechen mein Vater und ich jeden Tag miteinander, lachen über die Witze des anderen und erzählen uns Geschichten. Er lebt in Brüssel, eine Stunde von mir entfernt, und er kam mich vor kurzem besuchen, damit wir uns zum ersten Mal treffen konnten. Es war kompliziert: Er ist 75 Jahre alt und hat ein hohes COVID-Risiko, so dass ich ihn nicht umarmen konnte und aufgrund der Beschränkungen einen gewissen Abstand halten musste. Außerdem ist er Muslim, und wegen des Ramadan konnte ich ihm nicht einmal ein Getränk anbieten!
Klaus Gernhardt
1. September 2021
Wir möchten gerne den Vater meines Mannes finden.
Könnt ihr uns helfen.
Wir haben leider keinen Namen.
Mein Mann Klaus Gernhardt ist bei Mayheritage