„Alles was Ich wollte, war es meine leibliche Familie zu treffen“
- Von Silvia


Erst als Joanne Perkins im Zug nach Toledo/Ohio saß, auf dem Weg ihre leibliche Familie zum ersten Mal zu treffen, wurde ihr die Bedeutung dieser Reise klar. Der Zug brachte sie zu ihrer Familie, die sie seit ihrem achten Lebensjahr nicht mehr gesehen hatte.
Alles begann im Juni 2016, als Joanne in ihrem Wohnzimmer in New Jersey saß und Fernsehen schaute. Ein Werbespot von MyHeritage lief und lud die Zuschauer ein, ihre Familiengeschichte zu erforschen und ihre Verwandte zu finden. Nach so vielen einsamen Jahren entschied Joanne, dass sie nichts zu verlieren hatte. Sie beschloss, einen letzten Versuch zu wagen und ihre Familie auf MyHeritage zu suchen.
Joanne registrierte sich bei MyHeritage und schrieb einen Beitrag in der MyHeritage Community-Seite. Sie bat um Hilfe bei der Suche nach ihrer Familie:
Joanne hat nicht damit gerechnet, dass sie nur einige Stunden später eine Antwort erhalten würde. Sie war überrascht zu sehen, dass die Antwort vom Gründer und CEO von MyHeritage, Gilad Japhet, stammt – und sie war schockiert, als sie seine Nachricht las. Er schrieb, dass er ihre Verwandten gefunden hatte:
„Ich habe viele Familienmitglieder für Sie gefunden, Cousins etc. Viele Details über Ihre Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten und vieles mehr. Zum Beispiel ist hier der Grabstein Ihres Bruders, der in der Nähe seines Geburtsortes gestorben ist:
Aber das war nicht alles. Gilad Japhet teilte mit Joanne eine große Sammlung an Dokumenten, die er über ihre Familie gefunden hatte – darunter einen Artikel aus einer lokalen Zeitung über den Tod ihres Bruders – und die Heiratsurkunde ihrer Eltern. Schließlich gab es ein Foto von zwei Frauen:
„Ich habe lebende Familienmitglieder von Ihnen auf Facebook gefunden. Sie haben, wie es scheint, eine reizende Familie, einschließlich dieser beiden Cousinen 1. Grades.“
Joanne war überwältigt. Gilad Japhet bat Joanne, ihm ein wenig mehr über sich zu erzählen, damit er mehr Details über ihre Familie finden konnte. Glücklich über die Idee einen „Genealogie-Engel“ gefunden zu haben, der ihr freiwillig half und sie in so einer sinnvollen Weise unterstützte, beschloss sie, sich zu öffnen und ihre Geschichte zu erzählen und sie mit den Nutzern von MyHeritage zu teilen.
»Ich lebte mit meiner Mutter, bis ich acht Jahre alt war«, sagte sie. „Mein Vater diente in der Armee und wurde nach Deutschland geschickt. Meine Mutter hatte eine psychische Krankheit und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, so dass meine Tante und mein Onkel mich und meine Geschwister in ein Waisenhaus brachten. Eine kurze Zeit später nahm sich meine Mutter das Leben. Mein Vater hat schließlich jemand anderes geheiratet. Ich möchte so sehr meine leibliche Familie treffen. Sie haben mir einen Traum erfüllt, den ich seit so langer Zeit gehabt habe. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen.“
Basierend auf den Informationen, die Joanne ihm zur Verfügung stellte, fuhr Gilad mit der Recherche fort und schickte ihr noch mehr Details über die Familie, einschließlich Fotos ihrer Verwandten und ihre aktuellen Telefonnummern. Plötzlich war alles, was zwischen Joanne und ihren Familienmitgliedern stand, ein Anruf. Sie beschloss, das Telefon in die Hand zu nehmen.
Joanne erzählt von ihrem ersten Telefongespräch mit ihrer Cousine Tammy:
Nach vielen Stunden am Telefon, entschied die Familie, sich wieder zu vereinigen, und Joannes Verwandte luden sie ein, sie in Ohio zu besuchen. Nachdem sie bis vor kurzem gedacht hatte, sie sei ganz allein auf der Welt, nahm Joanne die Einladung an und hängte mit Tränen in den Augen auf. Szenen aus der Vergangenheit überfluteten wieder ihr Gedächtnis.
„Ich erinnerte mich plötzlich an das letzte Mal, als ich sie sah, als ich acht Jahre alt war, direkt nachdem Mom gestorben war. Ich erinnerte mich an den Tag, an dem die Familie zusammen war, um herauszufinden, was mit uns drei Kindern geschehen sollte – mit mir und meinen Brüdern.“
Einige Tage, bevor sie in den Zug nach Toledo/Ohio stieg, klopfte ein Bote an Joannes Tür und reichte ihr ein zusammengerolltes Paket. Als sie es öffnete, war sie überglücklich, eine weitere Überraschung von MyHeritage’s CEO zu finden: ein riesiger ausgedruckter Stammbaum, mit ca. 100 ihrer leiblichen Verwandten.
„Niemand hat so etwas für mich getan“, sagte Joanne, „ich hätte nie gedacht, dass eines Tages Menschen, die mich nicht einmal kennen, kommen und helfen einen Traum für mich zu erfüllen. Die Fahrt nach Ohio war ein wahr gewordener Traum.“
Entsprechend den Wünschen der Familie, fand das emotionale Wiedersehen privat statt, ohne Kameras. Nach so vielen Jahren und schwierigen Erinnerungen, wollten sie, dass dieser Moment privat bleibt.
Joanne fasst das Treffen zusammen: „Ich habe einen Kreis geschlossen. Als ich ihnen den Stammbaum zeigte, den ich von MyHeritage erhielt, sahen sich plötzlich alle darauf wieder und verstanden die Verbindung zwischen uns. Ich dachte nicht, dass ich jemals in dieser Situation sein würde, aber heute bin ich nicht mehr allein. Ich habe eine große Familie, die mich liebt und die mich nie vergessen hat.“