

Familie, die im Holocaust getrennt wurde, findet sich dank MyHeritage DNA wieder
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von Silvia ·
- 27. Januar 2021
- · DNA, Familie, Nutzergeschichten
Die schrecklichen Ereignisse des Holocaust rissen unzählige Familien auseinander, von denen viele nie wieder vereint wurden. Eine dieser Familien war die von Gedalya und Miriam Ehrenberg, einem Vater und einer Tochter, die während des Krieges getrennt wurden und den Rest ihres Lebens damit verbrachten, sich zu finden. Tragischerweise hatten sie zu Lebzeiten keinen Erfolg.
Dank MyHeritage DNA endete die Geschichte jedoch nicht dort.
80 Jahre nachdem Gedalya sich zum letzten Mal von seiner Tochter verabschiedet hatte, haben sich ihre Nachkommen endlich gefunden.
„Schütze meine Tochter!“
Vor dem Krieg lebten Gedalya und seine Familie in der kleinen polnischen Stadt Zakrzówek. Gedalya erkannte die Gefahr, die kommen würde, und brachte seine dreijährige Tochter zu Aleksander Paprota – einem polnischen Nichtjuden. Gedalya gab Aleksander seine Tochter und einen großen Geldbetrag und bat ihn, sie für ihn zu beschützen. Er versprach, nach dem Krieg, falls er überlebte, zurückzukommen.
Dann fielen die Nazis ein und Gedalya und seine Familie wurden in die Konzentrationslager geschickt. Seine Frau und drei weitere Kinder kamen in Auschwitz ums Leben und er verlor zwei seiner Brüder. Alles, was von seiner Familie übrig blieb, war sein anderer Bruder Abraham, der in Dachau überlebte… und die Hoffnung, dass Aleksander in all dem Wahnsinn sein Versprechen eingelöst und Miriam beschützt hatte.

Nach Gedalyas Befreiung kehrte er in seine Heimatstadt zurück, um nach Aleksander und Miriam zu suchen. Zu seiner Bestürzung war Miriam nirgends zu finden. Aleksander, der befürchtete, dass die Gerüchte in der Kleinstadt die Wahrheit über Miriams Identität enthüllen würden, schickte sie mit einer Händlerin nach Warschau – und dort verschwanden ihre Spuren.

Bis zu seinem Todestag
Gedalya und sein Bruder Abraham wanderten in die USA aus und begannen dort ein neues Leben – aber Gedalya ließ die Suche nach Miriam nie los. Er reiste regelmäßig nach Polen zurück und suchte weit und breit, fuhr mit den Zügen und sprach mit Fremden, um Hinweise über das Schicksal seiner Tochter zu sammeln. Er heiratete erneut, aber seine zweite Frau konnte wegen der Schrecken, die die Nazis ihr zufügten, keine Kinder gebären.
Leider starb Gedalya 1969 ohne Kinder an seiner Seite.
In der Zwischenzeit in Polen
Die Einzelheiten darüber, was passiert ist, nachdem Miriam nach Warschau geschickt wurde, sind unklar, aber was die Familie zusammensetzen konnte, sieht folgendermaßen aus: Am Bahnhof Łuków auf dem Weg nach Warschau stiegen deutsche Soldaten in den Zug und die Frau, die Miriam begleitete hatte Angst, erwischt zu werden, da sie einem jüdischen Kind half. Sie kritzelte eine Notiz mit der Aufschrift „Mein Name ist Marysia Dobrzynska und ich bin ungetauft“, hängte sie um den Hals des Mädchens und überließ sie ihrem Schicksal. „Ungetauft“ war ein Code für „jüdisch“. Die Frau hoffte, dass der Hinweis von einem polnischen Katholiken leicht verstanden werden würde, jedoch an einem säkularen Deutschen vorbeigehen würde.
Die Geschichte besagt, dass ein deutscher Offizier Miriam gefunden und eine Waffe auf ihren Kopf gerichtet hat, aber als Miriam aufstand und ihre Arme um seinen Hals warf, der Soldat Mitleid mit ihr hatte. Er übergab sie dem Bahnhofsvorsteher, der sie in ein Waisenhaus der örtlichen Kirche verlegte. Sie wurde getauft und in Wanda Maria umbenannt. Einen Monat später wurde sie von einem Ehepaar – Jan und Kazimiera Alejnik – adoptiert.


Wanda hat keine Erinnerung an diese Ereignisse, sie erinnert sich an eine glückliche Kindheit. Leider starben Jan und Kazimiera als Wanda 12 Jahre alt war. Wanda lebte dann bei einer Tante und wuchs in ihrer liebevollen, eng verbundenen neuen Familie auf.
Wanda heiratete und zog nach Posen. Obwohl sie mit ihrer neuen Familie glücklich war, wunderte sie sich immer über ihre Kindheit. Angesichts der Umstände vermutete sie, dass ihr Hintergrund jüdisch war, hatte aber keine weiteren Informationen. Sie stellte sogar einige Privatdetektive ein und versuchte, nach Hinweisen zu ihrer Herkunft zu suchen. Aber 2012 starb sie, ohne jemals die Wahrheit zu erfahren.
Ein MyHeritage-DNA-Test verbindet die Punkte
Wandas Tochter Ewa wusste, dass ihre Mutter sehr wenig über ihren Hintergrund gewusst hatte, und fühlte sich als Erwachsene von der jüdischen Gemeinde in Posen angezogen. Sie reiste sogar für einige Wochen nach Israel und studierte den Judentum bei der Yakar-Organisation. Obwohl die Geschichte ihrer Mutter für die jüdische Gemeinde in Posen ausreichte, um sie aufzunehmen, wollte sie mehr erfahren und beschloss, einen DNA-Test zu machen, um festzustellen, ob er etwas über die Vergangenheit ihrer Mutter verraten könnte.
Als die Ergebnisse von Ewa eintrafen, tauchte ein DNA-Match mit einem Morris Ehrenberg aus New Jersey auf.
Morris‘ Vater Isak war Gedalyas Cousin – tatsächlich war es Gedalya gewesen, der Isak seiner zweiten Frau Regina vorgestellt hatte. Ewa kontaktierte Morris und erfuhr, dass ihr Onkel Abraham einen Sohn hatte, Moshe – ihr eigener Cousin – der in den USA aufgewachsen ist und derzeit in Israel lebt.
„Es war, als würde ein riesiges Loch in unseren Herzen heilen“, sagte Joanna Pacek, Ewas 30-jährige Tochter, gegenüber der Jerusalem Post. „Plötzlich konnten wir die Punkte wieder mit unserer Vergangenheit verbinden.“
Ewa und ihr Bruder Piotr planen, nach der Pandemie, nach Israel zu reisen, um ihren Cousin zu treffen.
Wir sind sicher, dass sowohl Gedalya als auch Miriam/Wanda sehr stolz sein würden.
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