Ist ja ganz schön, aber wie kommt man an Informationen aus ehemalligem Ost-und Westpreussen – heute polnisch bzw. russisch- meiner ahnen, wenn in diesen Gebieten keine Forschung möglich/erschwert ist?
Danke für Auskunft.
Valentin Specht


Alle Ahnenforscher – ob Hobby oder Professionell – möchten ihre Informationen im Stammbaum mit Quellen versehen. Historische Aufzeichnungen sind sehr wichtig und belegen die Fakten, die man eingetragen hat. Ob Geburtsurkunden oder Todesanzeigen, viele historische Aufzeichnungen findet ihr auf MyHeritage und mit Hilfe von Super Search.
Wo aber könnt ihr sonst noch suchen und wichtige Infos finden? Hier mal einige Beispiele für euch.
Standesämter / Kirchenämter
Angaben zu Geburt, Heirat und Tod sind seit dem 1.10.1874 in Preußen und seit dem 1.1.1876 in den restlichen deutschen Ländern in Standesamtsunterlagen zu finden. Alle Ereignisse, die vor diesem Jahr liegen, erfragt ihr am besten im Pfarramt der jeweiligen Kirche.
Regionale und kommunale Archive
In den regionalen und kommunalen Archiven findet man das Archivgut aller Ämter sowie der Eigenbetriebe und Beteiligungsgesellschaften des Ortes oder der Region. Sehr nützlich bei der Erforschung der Familiengeschichte können manchmal auch alte Zeitungen, Adressbücher, Melderegister und historische Stadtpläne sein.
DRK Suchdienst
Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes wurde 1945 gegründet, um bei der Suche nach durch den Krieg vermissten deutschen Staatsangehörigen zu helfen. Seit nun mehr als 60 Jahren forscht der DRK Suchdienst nach Vermissten, Verschleppten und infolge der Kriegswirren verloren gegangenen Kindern.
Internationaler Suchdienst (ITS)
In den Archiven des Internationalen Suchdienstes (engl. International Tracing Service) in Bad Arolsen werden rund 50 Millionen Dokumente von etwa 17,5 Millionen zivilen Opfern der Naziverfolgung aufbewahrt. Beim ITS findet man Dokumente zum Schicksal und Verbleib verschleppter oder gefangener Ausländer. Das betrifft vor allem deportierte Juden und KZ-Häftlinge, aber auch Gefangene anderer Haftstätten, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene die auf dem Gebiet des damaligen Deutschen Reiches sowie den besetzten Gebieten verhaftet wurden. Träger des Internationalen Suchdienstes ist das Internationale Komitee vom Roten Kreuz.
Bundesarchiv Berlin
Das Bundesarchiv gibt es nicht nur ein-, sondern gleich elfmal! Die Zentrale befindet sich in Berlin-Lichterfelde. Aufgabe des Bundesarchivs ist es, Datenbestände zur Einsicht bereitzustellen. Man findet hier alles, was mit den öffentlichen Organen der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik, den Nachkriegsverwaltungen in den Besatzungszonen, dem Deutschen Reich und dem Deutschen Bund zu tun hat. In den Beständen des Bundesarchivs finden sich außerdem Nachlässe von bedeutenden Personen, Unterlagen von Parteien, Verbänden und Vereinen mit überregionaler Bedeutung sowie publizistische Quellen wie Bücher und Zeitschriften.
Landesarchive
In jedem Bundesland Deutschlands gibt es ein Staats- oder Landessarchiv. Die Aufgabe dieser Archive besteht in der dauerhaften Aufbewahrung von Dokumenten (Urkunden, Akten, Karten, digitale Daten usw.) der Behörden ihres Gebiets. Auch ältere Unterlagen werden nach diesem Regionalprinzip demjenigen Archiv zugeordnet, das für die Region heute zuständig ist. Demnach befinden sich beispielsweise die Verwaltungsakten der ehemaligen preußischen Provinz Sachsen im heutigen sachsen-anhaltinischen Landesarchiv.
Was fehlt noch? Wo sucht ihr am Meisten? Schreibt eure Tipps und Hinweise in den Kommentaren. Diese sind mit Sicherheit für uns alle von Interesse!
Heleen Pelger
18. April 2016
Meiner Vorvater, Carl Pilger, ist geboren in Münchweiler Weissenfeld/Weissenfels in 1713 oder 1714. ich möchte gerne wissen wo in Deutschland dieser Ort ist.
Können Sie mir helfen? Wo kann ich suchen?
Im voraus vielen Dank