Die 10 wichtigsten Quellen zur Familienforschung

Die 10 wichtigsten Quellen zur Familienforschung

Wenn im Sommer bei Familienfesten alle Verwandten zusammen sitzen, werden viele Geschichten der Familie ausgetauscht. Dies ist eine gute Zeit für den Familienforscher Informationen zu sammeln. Doch darüber hinaus gibt es die verschiedensten Quellen für die Ahnenforschung.

Wir wollen euch heute die 10 wichtigsten Quellen zur Familienforschung vorstellen:

1. Kirchenbücher geben Aufschluss über Vorfahren in puncto Tauf-, Heirats- und Sterbeeinträge. Hier finden sich neben Namen und Daten der gesuchten Person auch Angaben über Familienmitglieder wie z. B. Eltern, Kinder, Enkel, Taufpaten aus dem familiären Umfeld, oft mit Alters- und Ortsangaben.

2. Standesamtliche Urkunden bieten wertvolle Infos über Heiratsdaten – also die Verbindung zweier Familien. Auch Geburts- und Sterbedatum sind dort zu finden. Teilweise vorhandene Randvermerke verraten Namen und Anzahl von Kindern, Berufe und Wohnorte von Familienmitgliedern. Seit 2009 sind die Urkunden mit gelockerten Datenschutz-Sperrfristen leichter zugänglich. Das zuständige Standesamt gibt Auskunft, ob die Urkunden noch dort zu bekommen oder bereits im örtlichen Archiv zu finden sind.

3. Das Internet ist bestimmt die umfangreichste Quelle. Hier kann eine Recherche sinnvoll sein, um beispielsweise den Herkunftsort einer Familie (über den Nachnamen) einzuengen. Hierbei helfen auch private Webseiten. Aber Achtung: Die Angaben sollten nicht gutgläubig und ungeprüft übernommen werden. Bei MyHeritage gibt es das sogenannte Smart Matching, wo nach Übereinstimmungen in den Stammbäumen der Nutzer gesucht wird.

4. Historische Meldekarten: Eine tolle Quelle, um die Lebenssituation von Vorfahren nachzurecherchieren. Welcher Beruf wurde ausgeübt und wo und wann wurde der Militärdienst geleistet? Außerdem beantwortet die Auflistung der Anschriften und Wohnorte zusätzliche Fragen zum Leben der Vorfahren: Wie war der Lebensstandard, das soziale Umfeld, die finanzielle Situation

5. Volkszählungslisten: Wenn Vorfahren viel umgezogen oder gar ausgewandert sind, lohnt sich ein Blick auf diese Quellen, um die Wohnorte nachzurecherchieren. Meist beinhalten diese Listen persönliche Angaben zu Namen, Geburtsdaten und –orte.

6. Adressbücher: Sind bedingt hilfreich, weil sie leider oft nur für größere Städte geführt wurden und dort auch nur die Hauptmieter aufgeführt sind. Untermieter, Dienstboten und ein Großteil der einfachen Arbeiter sind nicht gelistet. Dafür lassen sich hier auch viele prominente Namen finden wie Thomas Mann in München oder Albert Einstein in Berlin.

7. Passagierlisten: Wenn die Urgroßtante vor 100 Jahren mit dem Schiff nach Amerika ausgewandert ist, kann dies in den Passagierlisten der Schiffe nachgelesen werden. Neben Namen, Alter und Beruf beantworten die Listen die Frage nach dem Geburts- bzw. letzten Wohnort vor der Auswanderung. Auch mitreisende Familienmitglieder sind hier gelistet.

8. Militärunterlagen geben Aufschluss über sehr persönliche Beschreibungen zu männlichen Vorfahren: Neben dem militärischen Werdegang (Kampfeinsätzen, Auszeichnungen) gibt die Recherche hier auch oftmals Auskunft über das Aussehen oder Krankheiten. Manchmal sind auch Wohnort und Beruf der Eltern sowie ggf. Angaben zur Ehefrau verzeichnet. Außerdem können sie sogar Schreiben der Soldaten selbst enthalten, zum Beispiel Urlaubsanträge.

9. Bürgerakten enthalten oft recht ausführliche Dokumentationen über das Leben des Antragstellers. Diese können Abschriften von Tauf- und Heiratseinträgen, Militärdokumente, Hinweise auf Familienmitglieder, Staatsangehörigkeitsnachweise, Referenzschreiben von Arbeitgebern, Steuerbehörde etc. beinhalten.

10. Ortsfamilienbücher, Heimatchroniken: Wenn eine Forschung in einem neuen Ort begonnen wird, lohnt es sich zu prüfen, ob nicht schon ein anderer Forscher ein Ortsfamilienbuch oder eine Ortschronik geschrieben hat.

Quelle: PresseBox