Guten Tag Herr Lück!
Ich bin hier gelandet weil ich einen Freund von früher suche; Robert Telschow. Ich weiß nicht viel über ihn, nur dass er ungefähr in meinem Alter ist (+/- 29), vom Norden Usedoms stammt (Karlshagen, Sauzin?), zwischenzeitlich sich in Stralsund rumtrieb (wo wir uns auch kennenlernten durch einen gemeinsamen Freund namens Jan Niendorf aus Karlshagen). Wir verloren den Kontakt schon vor etwa 9 Jahrenk nun habe ich ein weiteres mal versucht ihn über das internet ausfindig zu machen, und stieß nun auf ihren Artikel. Kennen Sie zufällig jemanden auf den diese Beschreibung passt?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen. Liebe grüße aus Berlin,
Daniela Möller
Heute haben wir einen Gastbeitrag für euch. Geschrieben von unserem Nutzer Silvio Lück. Viel Spaß beim Lesen!
„Mama, kanntest du eigentlich deine Oma und deinen Opa?
Mama, hatte Oma eigentlich viele Geschwister?
Mama, habe ich eigentlich noch Cousins und Cousinen?
Mama, wer sind unsere Vorfahren und woher kommen wir eigentlich? „
So viele Fragen, doch kaum einer erinnert sich wirklich daran, wie es damals war. Ich heiße Silvio Lück, bin ein geborener
Rienow und meine Vorfahren waren Telschow`s aus Meckenburg Vorpommern, ich selber bin in Wolgast (Insel Usedom)
geboren und mußte mit 6 Jahren nach Brandenburg „umsiedeln“. Die einzige Verwandte, welche wir damals mit genommen haben, war die Mutter meiner Mutter – meine Oma Christel. Viel hatte sie im Laufe der Jahre nicht über ihre Vergangenheit erzählt, warum auch immer, vielleicht lag es auch daran, daß wir kaum danach gefragt haben. Und irgendwie bereut man das jetzt, denn in den letzten Monaten vor ihren Tod im November 2010 hat sie mit meiner Frau Yvonne oft darüber geredet. Selbst meine Mom wußte einige Geschichten nicht – umso wichtiger ist es, wenn man heutzutage mit seinen Kindern über die eigene Kindheit spricht – bevor es zu spät ist. So zurück zu der Familiengeschichte.
Meine Oma Christel hatte noch insgesamt 7 Brüder, sie war die Jüngste von allen und wuchs in Anklam im Nordosten Deutschlands, die Geburtsstadt Otto Lilienthals. Ihre Mutter, Martha Marie Caroline Telschow (geb. Schultz) verstarb sehr früh, sodaß meine Oma von ihren Vater Bernhard Karl Friedrich Telschow und den großen Brüdern aufgezogen wurde. Als sie dann um die 23 Jahre alt war, verließ sie Anklam und ging auf die Insel Usedom ( Heringsdorf / Bansin ) , wo sie ihren Mann Günther Paul Albert Rienow kennenlernte und auch heiratete, leider hielt die Ehe nicht lange. Im Jahre 1958 wurde dann meine Mom geboren, sie wuchs ohne Vater auf. Wenn man all die Jahre von 2010 bis 1958 zurück betrachtet, kann man sagen, im Leben meiner Oma Christel, gab es nur ihre Gundi, wie sie meine Mom immer nannte. Irgendwann lernte meine Mom dann meinen Vater kennen, ich wurde 1980 geboren, 2 Jahre später haben Beide geheiratet und ich bekam dann seinen Namen. Ich wuchs bis zu meinen sechsten Lebensjahr in Bansin auf, bekam 1985 noch einen Bruder geschenkt und wir zogen 1986 nach Brandenburg. Da meine Mom nicht ohne meine Oma konnte, holten wir sie 2 Jahre später nach.
So wirklich Kontakt zu den Geschwistern meiner Oma hatten wir nie, einzig zu meiner Großtante Lucie, welche erst mit dem Bruder Hans Telschow, meiner Oma verheiratet war und zuletzt mit meinen Großonkel Walter, auch ein Bruder meiner Oma, zusammen lebte. Die Jahre vergingen, man wurde älter und man wußte über die Vorahnen der Familie nicht wirklich viel, eigentlich kaum etwas. Erst auf der Geburtsurkunde meiner Oma Christel, welche wir durch den Tod neu beantragen mußten, erfuhren wir über die Eltern von ihr etwas. Da fing das Interesse leicht an, mehr über die Familiengeschichte zu erfahren, doch durch die Arbeit verlor man wieder das Interesse daran, bis zu der Frage meines kleinen Bruders, woher wir eigentlich stammen? Die Namen Rienow und Telschow mit dem ow am Ende klingen so preußisch, als hätte man Vorfahren aus der polnischen Region, meinte er und da Mecklenburg / Usedom nahe Stettin liegt, könnte es ja so sein.
Und so begann jetzt im Jahre 2014 die eigentliche Ahnenforschung . Ich hatte nicht viel, aber ich hatte meine Geburtsurkunde, die meiner Mom und die meiner Oma, dazu die Heiratsurkunde meiner Oma und ihrer Eltern von damals, welche mir vielleicht weitere Türen öffnen könnten. Dazu leben wir im Zeitalter des Internets, du kannst nach deinen Vorahnen suchen und gelangst durch Zufall auf die Seite von myheritage.de, liest die Familiengeschichte vom damals 13
jährigen David Krüger, schreibst ihn an und du bist so fasziniert von der Geschichte, das man seine eigene Familie erforschen will. Und das Aufregenste ist dabei, um so mehr man erfährt, umso spannender wird es. Einige forschen ja nur nach der Familie ihres Nachnamens, aber ich persönlich finde, es ist viel interessanter, wenn man alle Zweige des Stammbaums erforscht. Man fängt bei seiner eigenen Familie an, nimmt die Familie der Frau dann mit, dann die väterliche Seite, gleichzeitig die der Mutter. Durch eine Heirat kommt die nächste dazu.
Ich bin nun seit dem 16.03.2014 hier bei myheritage.de angemeldet und habe bislang 98 Einzelpersonen im Stammbaum drin. Interessant finde ich dabei die myheritage.de Statistik meines Stammbaums. Bislang habe ich 53 männliche und 45 weibliche Familienmitglieder im Baum drin, darunter 59 Lebene und 39 Verstorbene, bei bislang 25 Nachnamen. Und es werden mit Sicherheit noch mehr werden, denn während der Forschung der Familie Telschow, bin ich beim Bruder Hans meiner Oma auf deren Enkelin gestoßen. Und es fing wieder mit einer Frage an: „Kennen Sie einen Klaus Telschow, er war der Sohn vom Bruder meiner Oma?“ Und sie antwortete mit „Ja“ und so kamen wir dazu, daß wir die selben Verwandten haben. Mittlerweile haben
wir so einige E-Mails miteinander ausgetauscht und ich habe sie mit der Ahnenforschung angesteckt, ähnlich wie es schon bei meiner Frau der Fall war.
Eine Familienforschung macht mit mehreren Familienmitgliedern mehr Spaß, als wenn man sich alleine da durchforscht.
Familie heißt nicht nur Einer, sondern Viele, schliesslich besteht ein Baum nicht nur aus einem Ast, sondern aus vielen Zweigen. Aktuell warte ich noch auf die Antworten der Standesämter, wo ich die Familienurkunden der einzelnen Personen beantragt habe. Was ich bislang gelernt habe ist, das Ahnenforschung Zeit und Geduld braucht, und man nicht so spät damit anfangen sollte.
Ein Tipp an die Jugend von heute, macht es wie David Krüger, fragt eure Omas und Opas, nach deren Eltern und Ureltern, bevor es zu spät ist. Es erspart euch eine Menge Zeit beim Suchen und Beantragen der Urkunden und diese haben in ihrer Kindheit eine Menge erlebt, worüber sie gerne erzählen wollen.
Desweiteren würde ich mich freuen, wenn einer mehr über die Telschow`s, Rienow`s, Lück`s und Resack`s weiß, sich an mich wendet, vielleicht ist man ja auch miteinander verwandt. Außerdem möchte ich mich bei David Krüger für seine bisherige Zusammenarbeit bedanken.
Und wir bedanken uns auch recht herzlich bei Silvio für das Teilen seiner Familiengeschichte. Wenn auch ihr uns ein wenig mehr über eure Ahnenforschung erzählen wollt, dann schreibt kurz eine E-Mail an germany@myheritage.com. Wir freuen uns drauf!
Silvio
9. April 2014
Vielen Dank für die Freischaltung, Silvia da Silva .