Ahnenforschung: Wieso sind Frauen schwieriger zu finden?

Ahnenforschung: Wieso sind Frauen schwieriger zu finden?

Laut einem Artikel der Zeitschrift News OK ist es schwieriger, weibliche Vorfahren aufzuspüren als männliche.

Grund dafür seien vor allem Namensänderungen nach der Eheschließung, aber auch fehlende Stimm- und Eigentumsrechte spielen eine Rolle. Somit sind wenige Dokumente mit relevanten Informationen vorhanden, und es ist komplizierter, Verbindungen zwischen vorhandenen Dokumenten und Informationen vor der Eheschließung (und Namensänderung) zu finden.

All das macht das Aufspüren der weiblichen Familienmitglieder schwieriger.

Heutzutage sind die Stimm- und Eigentumsrechte von Männer und Frauen in den meisten Ländern der Welt gleich. Die Namensgeführung hat sich auch geändert, so dass viele Frauen ihren Geburtsnamen nach der Ehe behalten oder den neuen Namen ihrem aktuellen Geburtsnamen voranstellen oder anfügen (Doppelname).

Durch diese sozialen Änderungen könnte das Aufspüren von weiblichen Ahnen wahrscheinlich einfacher werden. Mindestens in der Zukunft. Aber für viele Forscher ist genau die Herausforderung, immer wieder Rätsel zu lösen, ein wichtiger Grund für die Familienforschung.

Unser Nutzer Franz Peter Schmidt empfiehlt: In den ältesten Kirchenbüchern wird häufig nur der Vorname der Frau genannt. Man kann dann versuchen, über die Namen der (männlichen) Taufpaten Anhaltspunkte für den Geburtsnamen der jeweiligen Mütter zu erhalten, denn vor allem bei den ersten Kindern wurden die engsten Verwandten als Paten gewählt, meist die Großeltern als erstes (sofern die noch lebten).

Bei Männern kann es, vor allem in alten Urkunden und Prozessakten, das Problem geben, dass der Vorname unbekannt bleibt, weil die Betreffenden durchgängig als „Sohn des XY“ bezeichnet werden.

Und wie ist es bei euch? Habt ihr in eurer Forschung mehr Schwierigkeiten, Frauen zu finden? Oder sind Frauen und Männer gleich schwierig (oder einfach!) zu finden? Sind noch viele Frauen vorhanden, die ihr noch nicht richtig einordnen könnt? Wie geht ihr mit diesem Problem um? Habt ihr Tipps für die anderen Genealogen?