Hallo Jana, ich gehe davon aus, dass Todesanzeigen gemeint sind. Ob es deutschlandweit gesammelt wird kann ich leider nicht sagen. Nicht wir sammeln diese, sondern der Pulheimer und der Frechener Geschichtsverein. Du kannst gerne unter der genannten Telefonnummer anrufen bzw. eine E-Mail schreiben und nachfragen (siehe Blogbeitrag). Sag uns dann bescheid, was sie dir geantwortet haben. 😉 Schöne Grüße.
Der Totenzettel ist für den Ahnenforscher von großer Bedeutung
- Von Silvia


Manche halten sie nur für kleine, nette Zettel, die bei Beerdigungen ausgehändigt werden, aber von keiner größeren Bedeutung sind. Doch für Historiker und Ahnenforscher haben sie einen großen Wert: die Totenzettel! Diese Zettel geben Auskunft über den Verstorbenen, dazu vielleicht noch eine bildliche Darstellung und Namen von Angehörigen abgedruckt.
Im ganzen Rhein-Erft-Kreis sollen Totenzettel gesammelt, in einer zentralen Datenbank erfasst und schließlich allen Bürgern via Internet zugänglich gemacht werden.
Der Pulheimer Geschichtsverein sammelt bereits seit Jahren, dabei kooperieren sie mit dem Frechener Geschichtsverein. Nun wollen auch die Erftstädter mitziehen. Historiker Matzerat startete daher den Aufruf an die Bürger, Totenzettel zur Verfügung zu stellen und sich bei ihm unter 02235/73838 zu melden. Die Dokumente würden entweder abgelichtet und dann den Besitzern auf Wunsch zurückgegeben oder aber dauerhaft im Archiv aufbewahrt.
„Totenzettel sind für die Ahnenforschung von zentraler Bedeutung“, betonte Matzerath. „Die Zettel geben Aufschluss über wirtschaftliche und soziale Gegebenheiten, dokumentierten auch Religionsgeschichte und Ikonografie. Wir können mit diesen Dokumenten einen wahren Schatz heben“, erläutert der Pulheimer Historiker Wißkirchen. Das älteste Dokument stamme aus dem Jahre 1663. „In den Weltkriegen gaben sie Auskunft, wo Soldaten gefallen, wo Zivilisten getötet wurden, welches harte Schicksal viele Familien erlitten, welches Elend der Krieg anrichtete usw.“ Einen großen Fundus an Totenzetteln beisteuern kann der Erftstädter Heimatforscher Dr. Frank Barth. Mehr als 500 aus verschiedenen Epochen hat er inzwischen gesammelt, darunter auch Nachrufe auf bekannte Bürgermeister und Geistliche.
„Wir müssen jetzt handeln und die Zettel zusammentragen. Denn die Personen, denen diese Dokumente gehören, haben noch einen persönlichen Bezug zu den Totenzetteln.“ Später würden diese Schriftstücke möglicherweise weggeworfen.
Mehr Infos bekommt ihr unter stadtarchiv@erftstadt.de.
Jana
23. September 2011
Hallo. Ich habe mehrere Fragen. Sind mit Totenzettel die Todesanzeigen in der Tageszeitung gemeint? Wenn ja, kann man die einfach ausschneiden und zu Euch schicken? Sammelt Ihr nur die Totenzettel aus dem Rhein-Erft-Kreis oder aus ganz Deutschland. Ich komme nämlich aus Sachsen, ganz an der polnischen Grenze.