Im Gedenken an: Ron Shemer und Ilay Nachman

Unsere Herzen sind gebrochen. Wir sind überwältigt von Trauer über den tragischen Tod von Ron Shemer und Ilay Nachman, zwei Mitgliedern der MyHeritage-Mitarbeiterfamilie. Ron und Ilay wurden am frühen Morgen des 7. Oktober 2023 ermordet, während sie getrennt voneinander das Nova-Musikfestival besuchten, als der Hamas-Angriff auf Israel begann. Ron war 23 Jahre alt, und Ilay war fast 24.

Ron (links) und Ilay (rechts) bei einer Mitarbeiterschulung zur Vorbereitung auf die Arbeit in einem jüdischen Sommerlager in den USA.

Ron und Ilay waren geschätzte Mitarbeiter des COVID-19-Labors von MyHeritage in Israel. Die beiden jungen Männer haben sich dem bisher größten humanitären Projekt von MyHeritage angeschlossen und standen an vorderster Front bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie. Ron und Ilay wurden von allen, die sie kannten, geliebt und respektiert, und um ihr Andenken zu ehren, bieten wir der MyHeritage-Gemeinschaft einen Einblick in das Leben von zwei außergewöhnlichen Männern, die für immer jung bleiben werden.

Um den Kontext ihres Todes zu verstehen, finden Sie hier zwei Artikel von CNN, die den Angriff auf das Nova-Musikfestival beschreiben, bei dem mindestens 260 Zivilisten ermordet wurden: Nova Music Festival: How a rave turned into a frenzied massacre und Dashcam shows Hamas gunman shooting freely during music festival. Warnung: Die Links enthalten grafisches Material.

In Erinnerung an Ron Shemer

Ron war einer der ersten Mitarbeiter des MyHeritage Labs und noch viel mehr: In den zwei Jahren, die er dort arbeitete, war er das Herz und die Seele des Labors. Wenn Sie jemanden fragen, der ihn kannte, was er am meisten an Ron mochte, wird er Ihnen sagen, dass es seine positive Energie war. Er hatte eine magnetische Persönlichkeit und strahlte Optimismus aus. Unter den vielen Erinnerungen, die unser Team mit ihm geteilt hat, erinnern sich viele daran, dass es nicht ein einziges Mal gab, in dem er verärgert oder wütend war. Ron hatte eine große Lebensfreude und war glücklich, wenn er anderen eine Freude machen konnte.

Ron (links) bei einer Geburtstagsfeier im MyHeritage-Labor

Ron wurde von seinen Kollegen liebevoll „Jachnun“ genannt, weil er das gleichnamige traditionelle jemenitische Gericht liebte. An den Wochenenden besuchte er seine Großmutter, aß ihr berühmtes Jachnun und brachte seinen Freunden im Labor bei der nächsten Schicht etwas davon mit.

Ron (links) und Or Sasson (rechts) tun so, als würden sie im MyHeritage-Labor eine Jachnun-Bar eröffnen. Ron und Or waren seit ihrer Kindheit beste Freunde und traten dem Labor gemeinsam bei.

Rons unkomplizierte Art war in den dunkelsten Tagen der Pandemie ein Lichtblick und stärkte die Moral des Teams, das sich Schicht für Schicht durch Zehntausende von Testproben arbeitete. Ron war eine echte Führungspersönlichkeit: freundlich, einfühlsam und immer bereit, einen Schritt weiter zu gehen. Er nahm sich Zeit für alle, hörte aufmerksam zu und feierte ihre Leistungen. Wie Rons Mutter Sigal sagt: „Seine Freunde waren seine ganze Welt“.

MyHeritage Lab-Mitarbeiter bei einem Teamausflug (zum Vergrößern, Bild bitte anklicken)

Ron und seine Teamkollegen

Ron besuchte das Musikfestival mit Freunden aus seiner Heimat und mit Freunden, die er auf seiner Weltreise nach der Armee kennen gelernt hatte.  

Er lebte in Lod, im Zentrum Israels, und wollte an der Universität Biotechnologie studieren. Ron hinterlässt seine Eltern, Sigal und Oren, seinen jüngeren Bruder Bari und seine Freundin Yuval.

Ron (rechts) mit seinen Eltern und seinem Bruder

Erinnerung an Ilay Nachman

Ilay wird als gutherzig, charmant und einfühlsam in Erinnerung bleiben. Man konnte mit ihm über alles reden, und er hörte aufmerksam zu und war in jedes Wort vertieft. Ilays Lebensperspektive schien weit über sein junges Alter hinauszugehen; er wusste, wie man die kleinen Dinge beiseite lässt und sich auf das konzentriert, was wichtig ist. Unser Team erinnert sich an sein warmes Lächeln und seinen Sinn für Humor. Obwohl er nur ein paar Monate im Labor arbeitete, war vom ersten Tag an klar, dass man sich auf ihn verlassen konnte.

Sein Onkel, Ran Erhard, beschreibt ihn als einen wunderbaren, sensiblen und bescheidenen Menschen. Ilay liebte das Surfen und freute sich auf den Beginn seines Studiums, wo er Wirtschaft und Unternehmertum studieren wollte. In wenigen Wochen hätte er seinen 24. Geburtstag feiern können. Stattdessen wurde er am 12. Oktober beigesetzt.

Ilay Nachman war der älteste Sohn, Enkel und Urenkel und der geliebte ältere Bruder von Ravid. Für Goni Erhard, seinen Cousin ersten Grades, war Ilay wie ein großer Bruder. Ihre Familie ist über seinen Tod erschüttert: „Ich habe meinen Großvater zum ersten Mal weinen sehen. Sein erstes Enkelkind, sein ganzer Stolz, wurde ermordet.“ Anstatt sich auf die gemeinsame Zukunft zu freuen, muss Arbel, Ilays Freundin seit 6,5 Jahren und seine Highschool-Liebe, diese nun ohne ihn bewältigen.

Ilay (rechts) und sein Cousin Goni (links)

Ilay besuchte das Nova-Festival mit einer Gruppe von Freunden. Als der Angriff begann, ging er mit einigen anderen in Deckung. Als sie merkten, dass sie in die Enge getrieben wurden, versuchte Ilay, die Terroristen mit bloßen Händen aufzuhalten. Für diejenigen, die ihn kannten, ist es keine Überraschung, dass Ilays letzte Tat ein Akt des Heldentums war. Auf diese Weise rettete er das Leben von 3 Frauen.

Ron und Ilay waren zwei junge Männer voller Hoffnungen und Träume, deren Leben auf brutale Weise beendet wurde. Unser Team verarbeitet immer noch den Schock über ihren Tod. Sie waren bemerkenswerte Menschen, das Salz der Erde, die auf jeden, den sie trafen, einen positiven Einfluss ausübten. Es war ein Privileg, sie zu kennen.

Ron und Ilay waren zwei der vielen wunderbaren Seelen, deren Licht am 7. Oktober erloschen ist. Ihre Angehörigen haben einen schrecklichen Preis bezahlt. Wir alle haben einen schrecklichen Preis bezahlt. Unsere Herzen sind bei allen Opfern und ihren Familien.

Mögen Ron, Ilay und die Erinnerung an alle Opfer ein Segen sein.

Update vom MyHeritage-Team

Unsere Mitarbeiter in Israel wurden mit lieben Nachrichten, Gebeten und Besorgnis von MyHeritage-Freunden und -Benutzern aus aller Welt überschwemmt, die sich gemeldet haben, um sicherzustellen, dass wir und unsere Familien in Israel in Sicherheit sind.

Unsere Mitarbeiter und ihre Familien sind derzeit in Sicherheit, und wir tun unser Möglichstes, um allen die emotionale, physische und materielle Unterstützung zukommen zu lassen, die sie in diesen schrecklichen Zeiten benötigen. Während wir untröstlich und traumatisiert sind, haben unsere Kollegen trotz ihrer Trauer und der Notwendigkeit, sich um ihre eigenen Familien zu kümmern, unzählige Möglichkeiten gefunden, sich freiwillig zu engagieren und Gutes für das Land zu tun. Das ist der wahre Geist von MyHeritage.

Wir sind Ihnen sehr dankbar für Ihre Gebete, guten Wünsche und Ihr Mitgefühl.