Mark aus Paderborn findet dank MyHeritage seine leibliche Mutter und zwei Brüder in Irland
- Von corinna


53 Jahre nachdem er zur Adoption freigegeben wurde, traf Mark Nicholas Balls aus Paderborn, Deutschland, seine leibliche Mutter und zwei leibliche Brüder in Irland. Ein MyHeritage-DNA-Test, den er zu seinem 50. Geburtstag geschenkt bekam, führte zu der unglaublichen Entdeckung: Seine leiblichen Eltern heirateten ein Jahrzehnt nach seiner Geburt und Adoption – und bekamen danach zwei weitere gemeinsame Kinder.
Mark wurde in Hampstead, London, als Sohn einer 18-jährigen Irin geboren. Aufgrund ihres jungen Alters und der Tatsache, dass sie unverheiratet schwanger war, musste sie ihr Kind zur Adoption freigeben. Ein irisches Ehepaar, das in London lebte, adoptierte Mark aus einem Waisenhaus. Die Schwangerschaft und Geburt wurden geheim gehalten. Später stellte sich heraus, dass Marks Adoptivmutter nur 20 Minuten entfernt von der leiblichen Mutter in London aufgewachsen war.
„Eine Frage, die ihn sein Leben lang beschäftigte“
Mark wuchs in London auf und trat in seinen Zwanzigern in die britische Armee ein. Während seines Militärdienstes lernte er seine erste Frau kennen – eine Deutsche. Gemeinsam zogen sie nach Paderborn in Nordrhein-Westfalen, wo Mark bis heute lebt. Nach der Scheidung heiratete er erneut eine deutsche Frau, ließ sich wieder scheiden und heiratete schließlich seine heutige Ehefrau, die aus Thailand stammt. Aus seinen drei Ehen hat er insgesamt sechs Kinder.


Sein ganzes Leben lang träumte Mark davon, herauszufinden, wer seine leiblichen Eltern waren und warum er zur Adoption freigegeben wurde. Doch er zögerte viele Jahre, nach ihnen zu suchen – aus Respekt gegenüber seinen Adoptiveltern, die er nicht verletzen wollte. „Er hatte die besten Adoptiveltern, die man sich nur wünschen kann“, erzählt seine Tochter Amanda.
Und doch ließ ihn diese eine große Frage nie los. Amanda berichtet, dass ihr Vater vor vielen Jahren sogar zu einer Wahrsagerin ging. Diese sagte ihm voraus, dass er eines Tages seine leiblichen Eltern finden würde – und dass ein Mann namens „James“ eine bedeutende Rolle in seinem Leben spielen werde.
„Papa hoffte immer, dass er sie eines Tages finden würde, denn diese Frage beschäftigte ihn sein ganzes Leben lang – und er hatte nie eine Antwort“, sagt Amanda. „Vor drei Jahren feierte er seinen 50. Geburtstag. Wir fragten ihn, was er sich wünsche. Er antwortete: Es wäre cool, wenn ich jetzt – wo meine Adoptiveltern nicht mehr leben – meine leiblichen Eltern kennenlernen könnte.“ Daraufhin beschlossen Amanda und ihre Geschwister, ihm ein DNA-Testkit zu schenken. „Meine Schwester sah eine MyHeritage-Werbung im Zug und entschied, das Kit zu kaufen. Papa machte den Test, aber die ersten Ergebnisse waren wenig aussagekräftig – nur entfernte Cousins. Gleichzeitig entdeckte er, dass er deutlich irischer war, als er bisher dachte.“
Da immer mehr Menschen ihre DNA mit MyHeritage testeten, stiegen auch die Chancen, nahe Verwandte zu finden – es war nur eine Frage der Zeit. Drei Jahre nach dem Test erhielt Mark schließlich eine E-Mail von MyHeritage: Ein sehr enger Verwandter sei gefunden worden. Er loggte sich in seinen Account ein – und fand einen vielversprechenden Treffer: einen Cousin ersten Grades, der in Griechenland lebt.
„Wir nahmen Kontakt auf – und dann ging alles ganz schnell“, berichtet Amanda. „Dank der Informationen, die unser Vater über seine Adoption hatte, konnten wir ziemlich schnell herausfinden, wer seine Mutter war. Wir kontaktierten sie – und sie war überwältigt vor Freude. Sie hatte all die Jahre gehofft, dass dieser Moment eines Tages kommt – und dann war er plötzlich da.“

Die Brüder mit ihrer Mutter wieder vereint. Von links nach rechts: Jason, Phyllis, Mark, and James. Credit: Amanda Gaese
„Papa fühlt sich jetzt vollständiger“
Marks leibliche Mutter, Phyllis, lebt im irischen County Limerick. Schon beim ersten Telefonat teilte sie ihm erstaunliche Details mit. Sie erzählte, dass sie in jungen Jahren gemeinsam mit ihrem Partner nach London gezogen sei. Er war Musiker und trat regelmäßig in Pubs der Großstadt auf. Kurz nach ihrer Ankunft in London wurde sie schwanger. Mit nur 18 Jahren und großer Angst vor der Reaktion ihrer Familie – eine uneheliche Schwangerschaft war damals ein Skandal – entschieden sie sich, die Schwangerschaft geheim zu halten und das Baby zur Adoption freizugeben.
Doch die Geschichte endete dort nicht: Das Paar blieb zusammen. 15 Jahre später heirateten sie und bekamen zwei weitere Kinder. Einer von ihnen trägt den Namen James – genau der Name, den die Wahrsagerin Mark Jahre zuvor genannt hatte.
Keiner von Marks beiden Brüdern hat Kinder. „Seine leibliche Mutter dachte deshalb, sie würde niemals Großmutter werden“, erzählt Amanda. „Aber tatsächlich hat mein Vater sechs Kinder – und ich selbst habe eine Tochter. Damit ist sie nun Großmutter und sogar Urgroßmutter.“
Leider ist Marks leiblicher Vater bereits vor rund zehn Jahren verstorben.
Vor Kurzem reiste Mark gemeinsam mit seinen Töchtern Amanda und Alison, seinem Sohn Aaron und seiner Enkelin Yuna nach Irland, um dort zum ersten Mal seine leibliche Mutter zu treffen. Als sie sich begegneten, konnte Mark seine Tränen der Freude nicht zurückhalten – ebenso wenig wie seine Mutter und Brüder. Die emotionale Wiedervereinigung wurde von Amanda, die als Fotografin und Social-Media-Creatorin arbeitet, festgehalten und ging auf TikTok viral.
Hier geht’s direkt zum TikTok-Video.
Weitere Eindrücke von der Reise und dem emotionalen Wiedersehen gibt es im folgenden Video:
Während seines sechstägigen Aufenthalts in Irland knüpfte Mark enge Verbindungen zu seinen Brüdern und seiner Mutter, tauschte Erinnerungen aus ihrer Kindheit aus und lernte auch seine Onkel kennen.

Tie ganze Familie beisammen. Von links nach rechts: Jason (Bruder), Michael (Onkel), Amanda (Tochter), Yuna (Enkelin), Alison (Tochter), Phyllis (Mutter), Mark, Mary (Tante), Joe (Onkel), and James (Bruder). Credit: Amanda Gaese
„Papa ist glücklicher und fühlt sich vollständiger“, sagt Amanda. „Es war ihm sehr wichtig, seiner Mutter zu sagen, dass sie sich absolut keine Schuldgefühle machen muss. Er ist einfach dankbar, dass er seine Familie gefunden hat – und nun endlich Antworten hat.“
„Es war einfach unglaublich“, erzählt Mark in einem Interview mit The Independent. „Ich wurde sofort aufgenommen und als Teil der Familie akzeptiert … Es war, als hätte ein fehlendes Puzzlestück seinen Platz gefunden. Es fühlte sich ganz natürlich an – als würden wir uns schon ewig kennen.“
Gefragt, ob er anderen in ähnlicher Situation einen MyHeritage-DNA-Test empfehlen würde, antwortet Mark: „Wenn du es nicht machst, wirst du es irgendwann bereuen. Du willst nicht später zurückblicken und denken: ‚Ich hätte es tun sollen‘ – oder merken, dass es zu spät ist.“
Ein herzliches Dankeschön an Mark und Amanda, dass sie ihre bewegende Geschichte sowie die wunderschönen Fotos und Videos mit uns geteilt haben. Wenn auch du eine besondere Entdeckung mit MyHeritage gemacht hast, würden wir uns sehr freuen, davon zu hören! Teile deine Geschichte gerne über dieses Formular oder per E-Mail an stories@myheritage.com.