Auch unter Familienforschern ist die Advents- und Weihnachtszeit die Zeit, die wir am meisten mit Familie assoziieren. Und auch wenn jede Familie ihre eigenen, ganz speziellen Traditionen schon seit Generationen pflegt, so gibt es doch Bräuche, denen wir alle folgen.
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Die Vorweihnachtszeit beginnt bei uns traditionell mit der Adventszeit, die am Vorabend des ersten Adventssonntages ihren Anfang nimmt. Der Begriff “adventus domini” kommt ursprünglich aus dem lateinischen und bedeutet soviel wie “Ankunft des Herrn”. Die Christen auf der ganzen Welt sollen sich in der Adventszeit auf das Fest der Geburt Christi vorbereiten. Zugleich ist der erste Sonntag im Advent der Beginn des neuen Kirchenjahres.
Ein paar nicht ganz so bekannte Fakten zur Adventszeit sind z.B. das sie ursprünglich als Fastenzeit gedacht war und sehr viel länger andauerte als heute. Sie begann am Tag nach St. Martin und dauerte, wie die Fastenzeit vor Ostern, ganze 40 Tage. Sie dauerte an bis zum ursprünglichen Tag der als Geburt Jesu gefeiert wurde, dem 6. Januar der Tag der “Epiphanie” oder “Erscheinung des Herrn“. Im Jahre 432 wurde es jedoch auf den 25. Dezember verlegt. Außerdem ist die Adventszeit in ihrer Länge variabel. Grund hierfür ist, das der Beginn ein variabler Sonntag, das Ende aber ein festes Datum ist, sodass sich hier Unterschiede von bis zu einer Woche ergeben können.
Um die Zeit bis zum “Heiligabend” zu überbrücken haben sich im 19. Jahrhundert verschiedene Bräuche herausgebildet.
Zum einen ist da der Adventskranz, der mit seinen vier Kerzen auf das Licht hinweisen soll, das Jesus in die Welt gebracht hat. An jedem Sonntag wird eine der Kerzen angezündet bis dann am letzten Sonntag vor Heiligabend alle brennen. In den orthodoxen Kirchen wird der Advent auch heute noch sechswöchig gefeiert, weswegen die Kränze dort auch sechs Kerzen haben.
Eine andere Art die Tage bis zum Weihnachtsfest herunterzuzählen ist der Adventskalender. Ursprünglich aus dem protestantischen Umfeld kommend, gibt es ihn heute in vielen christlich geprägten Ländern.
In ihren Anfängen, Mitte des 19. Jahrhunderts, diente er meist tatsächlich als Zeitmesser, um die Zeit bis zum heiligen Abend zu zählen. Hier gab es verschiedene Varianten, wie z.B. 24 Bilder, die von der Familie an die Wand gehängt wurden oder 24 Kreidestriche von denen jeden Tag einer weggewischt werden konnte. In katholischen Gebieten sammelte man hingegen insgesamt 24 Strohhalme, die nach und nach zur Weihnachtskrippe dazugelegt wurden, damit das Jesuskind am 24. Dezember auch ein weiches Bett hatte. Nach und nach entwickelten sich diese Kalender von illustrierten und gedruckten Geschichten zum Ausschneiden über Weihnachtskerzen zum heutigen Adventskalender, der mit Süßigkeiten oder Spielzeug befüllt ist.
Wie in so vielen Bereichen war auch beim Adventskalender der Nationalsozialismus eine dunkle Zeit. Ab 1933 versuchten die Nazis die christlichen Weihnachtstraditionen zu verdrängen und manche Verlage ordneten sich dem neuen Regime schneller unter als andere. Ab 1941 gab es die den Kalender “Vorweihnachten” von der Reichspropagandaleitung, der nationalsozialistische Weihnachtslieder, sowie Bastelanleitungen für Christbaumschmuck in Form von Sonnenrädern thematisierte. Auch die Bedeutung von Runen und die Bedeutung der Ahnen- und Sippenforschung wurden in diesen Kalendern erklärt.
Für viele Menschen ist jedoch der Aufbau der Weihnachtsmärkte der Startschuss in die Vorweihnachtszeit. Hier geht es regional und sogar lokal sehr unterschiedlich zu. So gibt es zwischen kleinen Märkten, die traditionell nur an einem Wochenende im Advent geöffnet sind bis hin zu riesigen, die schon vor der Adventszeit bis zur Zeit “zwischen den Jahren” geöffnet haben, eine große Bandbreite. Doch auch Weihnachtsmärkte haben eine alte Tradition, ähnlich wie die Adventskalender, die nicht so bunt und spaßig angefangen hat, wie wir sie heute kennen.
Ihren Ursprung haben sie in mittelalterlichen Wintermärkten, die den Einwohnern erlaubten sich zu Beginn des Winters mit Fleisch und winterlichem Bedarf einzudecken.
Nach und nach wurde auch Spielzeugmachern und Zuckerbäckern der Zugang zu diesen Märkten gestattet, da diese mit Waren handelten, die die Kinder oft zu Weihnachten geschenkt bekamen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Weihnachtsmärkte in ganz Deutschland schon ein fester Bestandteil der Vorweihnachts-Tradition.
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