Kennt ihr das Gefühl, sich nach einem Geschenk zu sehnen? Vielleicht habt ihr euch einen besonderen Fußball gewünscht, vielleicht eine Puppe oder auch ein Fahrrad? Für mich war das allerbeste Geschenk auf der ganzen Welt ein Hund. Ich habe monatelang danach gefragt und immer wieder versuchte ich meinen Eltern zu vermitteln, dass ich doch groß genug dafür wäre, dass ich mich wirklich um ihn kümmern würde und dass ich wunderbar mit dem Hund klar kommen würde.
Meine Eltern waren aber nicht besonders beeindruckt. Ganz in Gegenteil, sie versuchten es mir auszureden und drohten: Der Hund wird alles zerstören, er wird unsere Schuhe kaputt beißen, er wird alle Türen zerkratzen, überall hinpinkeln, auf den Betten schlafen wollen und, für sie das allerschlimmste, wir werden nie wieder Urlaub machen können.
Ich blieb fest entschlossen, flehte sie weiter an und versuchte sie umzustimmen, indem ich zeigte, wie sehr ich mich für einen Hund interessierte. Alle Hundbesitzer unserer Straße kannten mich inzwischen, da ich ständig bei ihnen klingelte, um ihnen Fragen über Tierhaltung zu stellen.
Nichts deutete darauf hin, dass meine „Ich-will-einen-Hund-Aktion“ erfolgreich sein würde. Meine Eltern beharrten bei dem Nein. Am 24. Dezember, an einem bilderbuchschönen weißen und kalten Heiligabend, veränderte sich alles. Wie immer blieb ich in meinem Zimmer, während meine Eltern einmal gucken wollten, „ob das Christkind schon bei uns im Wohnzimmer gewesen war“. Wie immer musste ich warten, bis ich das Porzelanglöckchen hörte, denn dann wusste ich, dass ich ins Wohnzimmer dürfte. Und diesmal war alles anders. Unter unserem Tannenbaum stapelten sich nicht wie üblich mehrere Geschenke für mich. Diesmal gab es nur einen einzigen Karton mit vielen kleinen Löchern in dem Deckel.
Meine Eltern saßen auf dem Sofa und guckten mich an, sehr erwartungsvoll und mein Herz schlug so hart und laut, dass ich dachte, alle würden es hören können. Langsam ging ich Richtung Karton und öffnete ich ihn. Die wunderschönste Schäferhündin der Welt war da drin und schaute mich an. Ich holte sie raus aus dem Karton und fing an zu weinen. Meine Eltern umarmten mich und wir wussten alle nicht, ob wir lachten, oder ob wir weinten. Es war das unglaublichste Weihnachtsgeschenk, das ich je in meinem ganzen Leben erhalten habe. Außerdem war das ein Geschenk, das meine Familie zusammen brachte. Adia, so hieß meine Hündin, war der Grund dafür, dass wir mit Wandern angefangen haben.
Jeden Tag nach der Schule spielte ich mit Adia und meiner Mutter im Garten. Adia war immer in der Mitte und versuchte, den Ball zu fangen, den wir hin und her warfen. Es war unser Lieblingsspiel. Mit Adia gingen wir dreimal am Tag spazieren. Sie war bei uns, als wir aßen, sie saß auf ihrem Bett, als wir Fernsehen sahen und war immer bereit zu spielen oder zu kuscheln. Meine Mutter pflegte zu sagen, dass Adia ihre jüngste Tochter war und sie war wirklich Teil der Familie.
Auch an den nächsten Weihnachten war sie anwesend und erinnerte uns daran, wie viel Freude sie uns brachte. Und was ist mit euch? Habt ihr auch ein außergewöhnlich wichtiges Geschenk erhalten? Welche Erinnerungen verbindet ihr mit diesem besonderen Weihnachtsgeschenk?
Wir suchen zwei glückliche Gewinner, die jeweils ein Tablet erhalten werden, um damit ihre Familiengeschichte und –Erinnerungen festzuhalten.
So könnt ihr teilnehmen: Schickt uns eine Mail an germany@myheritage.com und erzählt uns, was das besonderste Geschenk war, das ihr je erhalten oder selber geschenkt habt. Schickt uns die E-Mail bis Freitag, den 11. Dezember.
Wenn ihr Bilder dazu schickt, dann erhöht ihr damit eure Chance zu gewinnen!
Wir werden den Namen der Gewinner und einige Geschichten an Weihnachten hier im Blog verkünden. Schickt uns eure Geschichte und viel Glück!
walter Küchler
10. Dezember 2015
Es war im vergangenen Jahrtausend in den Anfang 80ern im letzten Jahrhundert, als meine Lebensgefährtin am 17.12. ein Frühchen (8Mon.) entbunden hat. Es war ein Zittern und Bangen um den Kleinen Sohnemann. Er wurde sofort in eine Kinderklinik in den Brutkasten verlegt, die Augen waren zugeklebt und die Atmung sehr schwach. Jeden Tag besuchten wir ihm aber es änderte sich leider nicht viel. Aber am 24.12. also am Heiligen Abend war er über dem Berg und er lachte uns mit seinen blauen Augen an und zeigte stake Greifreflexe und atmete selbständig. Wir waren mehr als glücklich und stark gerührt. Das war unser schönstes Weihnachtsgeschenk.