Wo sind die Kirchenbücher der Kirchengemeinde Ottrau abgeblieben?
- Von Silvia


Helmut Hergert aus Berfa hatte für seinen amerikanischen Namensvetter vor Ort recherchiert. Dabei war das Fehlen der Bände, die Taufen, Trauungen und Todesfälle vor dem Jahre 1830 belegen, an den Tag gekommen.
Der amerikanische Ahnenforscher beschäftige sich seit Jahrzehnten in seiner Freizeit mit der gigantischen Aufgabe, die Abstammungen aller Herget-Familien weltweit aufzuzeichnen, erzählt der 76-jährige. Der Mathematiker habe unter anderem herausgefunden, dass im 18. und 19. Jahrhundert Angehörige aus Herget-Familien mehrerer Generationen von Ottrau in den USA und Kanada auswanderten. Bei Recherchen fiel dem Amerikaner auf, dass nicht alle Ottrauer Kirchenbücher auf Mikrofilmen erfasst sind, weil offensichtlich die Register nicht vorlagen.

Helmut Hergert forschte für einen amerikanischen Namensvetter. Dabei war das Fehlen einiger Ottrauer Kirchenbücher-Bände an den Tag gekommen.
Sein Berfaer Namensvetter Hergert geht davon aus, dass sich vermutlich in den 1970er-Jahren ein Pfarrer, der sich mit der Ahnenforschung über die Schwälmer Namen Riebeling (abgewandelte Schreibweise auch Rübeling oder Reibeling) befasste. Spuren deuten daraufhin, dass er sich die Bücher vom Ottrauer Pfarramt ausgeliehen und nicht wieder zurückgegeben hat. Erst nach dem Tod dieses Pfarrers seien Nachforschungen über den Verbleib der Bücher eingeleitet worden, sagte Hergert. Sie blieben bis heute erfolglos.
Da sich die Bücher laut Familienangehörigen des inzwischen verstorbenen Ausleihers nicht in dessen Nachlass befanden und auch an anderer Stelle, wie zum Beispiel im Schwälmer Heimatmuseum, nicht abgegeben wurden, wäre es denkbar, dass sie an einem anderen Ahnenforscher weitergegeben wurden, erklärte Hergert.
Sein amerikanischer Namensvetter Thomas Herget verspricht nun eine Belohnung für denjenigen, der einen entscheidenden Hinweis auf den Verbleib der Bücher gegen kann.
Kontakt: Pfarramt Ottrau/Immichenhain, Tel. 06639/333 oder Helmut Hergert Tel. 06639/1228
Quelle: HNA.de
Hans-Dieter Herdt
6. Mai 2012
Die KB waren1972 noch vor Ort. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Pfarrer sie leihweise mitgenommen hat, ist seh groß, da der damalige Ortspastor sich bei Laien sehr restriktiv in Bezug auf die Bucheinsicht verhielt. Sollte die geäußerte Vermutung zutreffen, müsste doch zu ermitteln sein, mit wem Pfarrer R. in Treysa intensiv zusammengearbeitet hat. Evtl. hat er die KB auch bei dem dortigen Pfarramt (Treysa) abgegeben?
Da ich bei vielen meiner Vorfahren nur noch über das Register weiter komme, erhöhe ich die Belohnung für die Rückgabe aller Bände um 100 (einhundert) Euro.
Hans-Dieter Herdt (früher Asterode)