einfach schön, solche Geschichten lesen zu können. Wobei der Anlass eher traurig stimmt-


Athena Orchard starb mit nur 13 Jahren an Knochenkrebs. Nach ihrem Tod finden die Eltern herzzerreißende Gedanken in 3000 Wörtern – notiert auf der Rückseite ihres Spiegels im Kinderzimmer.

Geschwister und Eltern von Athena halten den Ganzkörperspiegel: Auf der Rückseite notierte der Teenager vor seinem Tod Anleitungen für ein glückliches Leben. Bild: Caters News Agency
„Jeder Tag ist ein besonderer, also nutze ihn. Du könntest morgen eine tödliche Krankheit bekommen, mach also das Beste aus jedem einzelnen Tag. Das Leben ist nur dann schlecht, wenn du es dazu machst“, berichtet die „Daily Mail“. Mit einer sensiblen Vehemenz richtet sie sich mit ihren Sätzen indirekt an ihre Eltern und ihre neun Geschwister, die sie zurücklässt.
Welch große mentale Stärke ein kranker Mensch im Ernstfall entwickelt, lässt sich kaum erahnen. Sie lässt die zurückbleibenden Menschen oft erstaunt zurück. Sie müssen mit dem Verlust des geliebten Menschen kämpfen.
Die weisen Worte seiner Tochter brachen Dean Orchard das Herz. „Bevor ich alles lesen konnte, musste ich kurz innehalten, es war einfach zu viel. Ihr Text ist herzzerreißend“, sagte er. Natürlich werde die Familie den Spiegel behalten. „Alleine beim Lesen ihrer Worte hat man das Gefühl, als wäre sie noch hier bei uns.“
Athena schien sich in ihrer Situation mit der allgemeinen menschlichen Existenz beschäftigt zu haben. „Die Liebe ist selten, das Leben merkwürdig, nichts hält ewig, und Menschen ändern sich“, schreibt sie. Athenas Worte klingen wie eine poetische Anleitung. Ihr Vater beschreibt seine Tochter als „spirituelle Person“, die er nie so ganz durchschauen konnte. „Sie war ein so cleveres Mädchen!“
Warum sie die Rückseite ihres Spiegels wählte, lässt sich nur vermuten. Vielleicht ist das gar nicht wichtig, und doch lässt sich eine schöne Semantik herauslesen: In Athenas Leben schien es nicht um das Offensichtliche, um rein Oberflächliches zu gehen – zwangsläufig. In ihrem Dasein schien es das positive Gedankengut zu sein, was zählte. Das, was hinter der Fassade sichtbar wird.
Athena schreibt auch: „Vielleicht geht es gar nicht um das Happy End, vielleicht geht es um die Geschichte deines Lebens.“
Quelle: welt.de
Remo
16. Juni 2014
Stark!