Verlosung: Bauer, Bürger, Arbeitsmann

Verlosung: Bauer, Bürger, Arbeitsmann
Hans-Peter Geis

Hans-Peter Geis

Wir alle kennen schon Herrn Geis, der seine spannende Familiengeschichte in 3 Teilen hier im Blog erzählt hat.
Von daher freue ich mich sehr, Herrn Geis hier im Blog wieder begrüßen zu dürfen! Er hat sich bereit erklärt, mehr über Geschichte und Ahnenforschung zu erzählen und uns wertvolle Tipps zu geben, so dass wir mit unserer eigenen Familienforschung vorankommen. Zum Beispiel: Wisst Ihr, warum in manchen Teilen Deutschlands am Anfang des 19. Jahrhunderts Geburts- und Heiratsurkunden auf Französisch geschrieben wurden? Habt ihr selber solche Urkunden zuhause?

„In meinen drei Blogposts habe ich bisher darüber geschrieben, wie ich mich mit meinen Vorfahren beschäftigt habe. Ich habe versucht, den einzelnen als Menschen näher zu kommen, indem ich auf dem Stammbaum jeden seinen Platz mit Bild habe finden lassen. Und dann habe ich die Orte an der Lahn und in Ostpreußen besucht, wo einige von ihnen gelebt haben.

Einiges würde ich gerne noch tun: Wo die Geise herkamen, war vielleicht ein Kloster, es mag dem großen Schlachtfest zum Opfer gefallen sein, das die acht führenden Fürsten des Reichs 1803 unter dem Eindruck Napoleons veranstalteten. Vielleicht sind ja von dem Kloster ein paar Akten übrig geblieben, in denen auch mal Vorfahren von mir erwähnt werden. Und dann ist da der Ort in Polen, wo vielleicht der Bruder meines Vaters begraben ist. Ich weiß noch gut, wie enttäuscht meine Großmutter war, dass er – damals, am Anfang des ersten Weltkrieges – so einfach verschwunden war. Den Ort möchte ich gerne noch besuchen.

Einige werden sich wohl fragen, was ich mit „dem großen Schlachtfest“ von 1803 meine. Auch das findet man natürlich in meinem Buch „Bauer Bürger Arbeitsmann“. Aber da es unter meinen Lesern wohl kaum einer besitzt, muss ich etwas ausholen: 1789 ist in Frankreich Revolution, bei der die wohlhabenden Bürger erst dem Adel und dann dem König die Macht entreißen. Seit 1792 versuchen Preußen und Österreicher in einem jahrelangen Krieg, den Franzosen die Revolution auszutreiben. Aber es kommt anders: Franzosen erobern Teile des Reichs, wobei ein gewisser Napoleon schon eine Rolle spielt. Im Frieden von Luneville muss deshalb das Reich alles Land westlich des Rheins abtreten. Wie es weiter geht, das zitiere ich aus meinem Buch:

Und dann sollen diejenigen Herrscher entschädigt werden, die Besitzungen auf der linken Rheinseite hatten. Acht der führenden Fürsten des Reichs bilden in Regensburg eine Reichsdeputation, die das verbliebene Reichsgebiet völlig neu aufteilt – Preußen und Österreich sind einverstanden und Napoleon ist der Drahtzieher im Hintergrund. Sie schlachten die Wehrlosen: allen voran die geistlichen Herrschaften, dann über tausend Kleinstaaten und schließlich die 41 kleineren Reichsstädte. 15 Prozent der Bevölkerung werden auf diese Weise Bürger eines anderen Staates in Deutschland.

Selbst katholische Landesherren dürfen sich sogar Klosterbesitz aneignen, und sie tun es! In den französisch gewordenen Gebieten westlich des Rheins heißt der Bürgermeister jetzt Maire und das Französische wird Amtssprache, die wir nun in allen Dokumenten, Geburts- und Heiratsurkunden finden. 1810 zieht Napoleon im Norden eine neue Grenze, die von Wesel in Richtung Lübeck verläuft. Für vier Jahre gehört dadurch das Küstengebiet ebenfalls zu Frankreich. Vielleicht haben einige Ahnenforscher sich schon gewundert, dass in Teilen Deutschlands am Anfang des 19.Jahrhunderts Geburts- und Heiratsurkunden französisch geschrieben sind.

Die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich verlief 1812 am Rhein entlang von Basel bis Wesel und bog dann ab in Richtung Lübeck. Aus F.W.Putzgers Historischer Schulatlas 1909

Die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich verlief 1812 am Rhein entlang von Basel bis Wesel und bog dann ab in Richtung Lübeck. Aus F.W.Putzgers Historischer Schulatlas 1909

Man sieht also: Für den Ahnenforscher ist es nützlich, wenn er über Geschichte Bescheid weiß. Er kann sich dann viel besser in das Leben seiner Vorfahren hinein versetzen. Mehr über Vorfahren zu erfahren war auch der Grund, warum ich anfing mich mit deutscher Geschichte zu beschäftigen. Nur fand ich kein Buch, das mir die Antwort auf die Frage gab: wo komme ich, wo kommen wir als Deutsche denn her ? Also begann ich deutsche Geschichte zu studieren. Erst in Düsseldorf, dann in Oldenburg. Und um mein Wissen mit denen zu teilen, die es auch wissen wollen, begann ich zu schreiben – das Buch, das es nicht gab.

„Eine Geschichte der Menschen deutscher Sprache“ heißt es im Untertitel. Viele Historiker lassen die „deutsche“ Geschichte mit Otto I. (936) beginnen, weil mit ihm das Reich Karls des Großen endgültig in einen Ostteil – das spätere Deutsche Reich – und in einen Westteil – später Frankreich – geteilt ist. Aber die Deutschen sind ja nicht vom Himmel gefallen. Als neugieriger Mensch wollte ich wissen: Wo kamen sie her ?

Vor der Zeit Ottos I. wohnten Germanen in jenem Teil Europas, jedenfalls berichtet das der römische Feldherr Cäsar, als er Gallien – also Frankreich – um 50 v.Chr. erobert. Etwa 30 verschiedene Stämme scheinen es gewesen zu sein. Aber wo die wieder herkamen, das liegt im Dunkel. Einige meinen, sie seien südlich der Ostsee „entstanden“, andere meinen, sie seien aus dem Gebiet nördlich des Kaspischen Meeres eingewandert, da wo heute Aserbeidschan liegt.

Historiker beschäftigen sich ja mit schriftlichen Quellen – die gibt es nicht. Doch, es gibt eine, die auf mündliche Tradition zurück geht: Um 1220 hat der Isländer Snorri Sturluson alles über die frühe Geschichte der Skandinavier aufgeschrieben. Odin, der Herr der Götter (den wir Wotan nennen), sei mit seinen Leuten von irgendwo im Osten (nördlich des Kaukasus?) nach Westen gezogen und habe sich schließlich in Odense (Dänemark) niedergelassen. Wenn man den historischen Gehalt der Bibel ernst nimmt, warum soll man Snorri nicht ernst nehmen und darin die Einwanderung der Germanen sehen? Archäologen und Sprachforscher haben sich mit viel Scharfsinn ihre eigenen Aufassungen gebildet, die vielfach in die gleiche Richtung weisen.

Jedenfalls haben germanische Stämme sich von Norden her immer weiter in Richtung Süden ausgebreitet und die Kelten, die dort wohnten, nach Süden abgedrängt.

Umschlag von Band 1 meines BuchesWen die Einzelheiten interessieren, dem empfehle ich mein Buch:Bauer Bürger Arbeitsmann. Auf der Webseite www.bauer-buerger-arbeitsmann.de findet ihr Näheres, z.B. ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und einen kurzen Ausschnitt von dem, was ich über Friedrich den Großen schreibe.

Ich habe noch ein paar Exemplare mit kleinen Druckfehlern, die ich für € 38 + Porto abgebe (der Preis im Buchhandel ist € 49,90 für 2 Bände mit zusammen ca. 1000 Seiten).“

Und für all diejenigen, die mit ein Bisschen Glück das Buch erhalten möchten: MyHeritage wird ein Buch verlosen! Mitmachen ist ganz einfach: Ihr muss nur in den Kommentaren unten schreiben, dass ihr teilnehmen möchtet. Und wer die Gewinnchance erhöhen möchte, der muss auf Facebook diesen Post mit seinen Freunden teilen. Das war’s! Viel Glück!

Wir alle kennen schon Herrn Geis, der seine spannende Familiengeschichte
in 3 Teilen hier im Blog erzählt hat.
Von daher freue ich mich sehr, Herrn Geis hier im Blog wieder begrüßen zu
dürfen! Er hat sich bereit erklärt, mehr über Geschichte und
Ahnenforschung zu erzählen und uns wertvolle Tipps zu geben, so dass wir
mit unserer eigenen Familienforschung vorankommen.
Zum Beispiel: Wisst Ihr, warum in manchen Teilen Deutschlands am Anfang
des 19. Jahrhunderts Geburts- und Heiratsurkunden auf Französisch
geschrieben wurden? Habt ihr selber solche Urkunden zuhause?

„In meinen drei Blogs habe ich bisher darüber geschrieben, wie ich mich
mit meinen Vorfahren beschäftigt habe. Ich habe versucht, den einzelnen
als Menschen näher zu kommen, indem ich auf dem Stammbaum jeden seinen
Platz mit Bild habe finden lassen. Und dann habe ich die Orte an der
Lahn und in Ostpreußen besucht, wo einige von ihnen gelebt haben.

Einiges würde ich gerne noch tun: Wo die Geise herkamen, war vielleicht
ein Kloster, es mag dem großen Schlachtfest zum Opfer gefallen sein, das
die acht führenden Fürsten des Reichs 1803 unter dem Eindruck Napoleons
veranstalteten. Vielleicht sind ja von dem Kloster ein paar Akten übrig
geblieben, in denen auch mal Vorfahren von mir erwähnt werden.

Und dann ist da der Ort in Polen, wo vielleicht der Bruder meines Vaters
begraben ist. Ich weiß noch gut, wie enttäuscht meine Großmutter war,
dass er – damals, am Anfang des ersten Weltkrieges – so einfach
verschwunden war. Den Ort möchte ich gerne noch besuchen.

Einige werden sich wohl fragen, was ich mit „dem großen Schlachtfest“
von 1803 meine. Auch das findet man natürlich in meinem Buch „Bauer
Bürger Arbeitsmann“. Aber da es unter meinen Lesern wohl kaum einer
besitzt, muss ich etwas ausholen: 1789 ist in Frankreich Revolution, bei
der die wohlhabenden Bürger erst dem Adel und dann dem König die Macht
entreißen. Seit 1792 versuchen Preußen und Österreicher in einem
jahrelangen Krieg, den Franzosen die Revolution auszutreiben. Aber es
kommt anders: Franzosen erobern Teile des Reichs, wobei ein gewisser
Napoleon schon eine Rolle spielt. Im Frieden von Luneville muss deshalb
das Reich alles Land westlich des Rheins abtreten. Wie es weiter geht,
das zitiere ich aus meinem Buch:

„Und dann sollen diejenigen Herrscher entschädigt werden, die
Besitzungen auf der linken Rheinseite hatten. Acht der führenden Fürsten
des Reichs bilden in Regensburg eine Reichsdeputation, die das
verbliebene Reichsgebiet völlig neu aufteilt – Preußen und Österreich
sind einverstanden und Napoleon ist der Drahtzieher im Hintergrund. Sie
schlachten die Wehrlosen: allen voran die geistlichen Herrschaften, dann
über tausend Kleinstaaten und schließlich die 41 kleineren Reichsstädte.
15 Prozent der Bevölkerung werden auf diese Weise Bürger eines anderen
Staates in Deutschland.“

Selbst katholische Landesherren dürfen sich sogar Klosterbesitz
aneignen, und sie tun es! In den französisch gewordenen Gebieten
westlich des Rheins heißt der Bürgermeister jetzt Maire und das
Französische wird Amtssprache, die wir nun in allen Dokumenten, Geburts-
und Heiratsurkunden finden. 1810 zieht Napoleon im Norden eine neue
Grenze, die von Wesel in Richtung Lübeck verläuft. Für vier Jahre gehört
dadurch das Küstengebiet ebenfalls zu Frankreich. Vielleicht haben
einige Ahnenforscher sich schon gewundert, dass in Teilen Deutschlands
am Anfang des 19.Jahrhunderts Geburts- und Heiratsurkunden französisch
geschrieben sind.

Man sieht also: Für den Ahnenforscher ist es nützlich, wenn er über
Geschichte Bescheid weiß. Er kann sich dann viel besser in das Leben
seiner Vorfahren hinein versetzen. Mehr über Vorfahren zu erfahren war
auch der Grund, warum ich anfing mich mit deutscher Geschichte zu
beschäftigen. Nur fand ich kein Buch, das mir die Antwort auf die Frage
gab: wo komme ich, wo kommen wir als Deutsche denn her ? Also begann ich
deutsche Geschichte zu studieren. Erst in Düsseldorf, dann in Oldenburg.
Und um mein Wissen mit denen zu teilen, die es auch wissen wollen,
begann ich zu schreiben – das Buch, das es nicht gab.

„Eine Geschichte der Menschen deutscher Sprache“ heißt es im Untertitel.
Viele Historiker lassen die „deutsche“ Geschichte mit Otto I. (936)
beginnen, weil mit ihm das Reich Karls des Großen endgültig in einen
Ostteil – das spätere Deutsche Reich – und in einen Westteil
– später Frankreich – geteilt ist. Aber die Deutschen sind ja nicht vom
Himmel gefallen. Als neugieriger Mensch wollte ich wissen: Wo kamen sie
her ?

Vor der Zeit Ottos I. wohnten Germanen in jenem Teil Europas, jedenfalls
berichtet das der römische Feldherr Cäsar, als er Gallien – also
Frankreich – um 50 v.Chr. erobert. Etwa 30 verschiedene Stämme scheinen
es gewesen zu sein. Aber wo die wieder herkamen, das liegt im Dunkel.
Einige meinen, sie seien südlich der Ostsee „entstanden“, andere meinen,
sie seien aus dem Gebiet nördlich des Kaspischen Meeres eingewandert, da
wo heute Aserbeidschan liegt.

Historiker beschäftigen sich ja mit schriftlichen Quellen – die gibt es
nicht. Doch, es gibt eine, die auf mündliche Tradition zurück geht: Um
1220 hat der Isländer Snorri Sturluson alles über die frühe Geschichte
der Skandinavier aufgeschrieben. Odin, der Herr der Götter (den wir
Wotan nennen), sei mit seinen Leuten von irgendwo im Osten (nördlich des
Kaukasus ?) nach Westen gezogen und habe sich schließlich in Odense
(Dänemark) niedergelassen. Wenn man den historischen Gehalt der Bibel
ernst nimmt, warum soll man Snorri nicht ernst nehmen und darin die
Einwanderung der Germanen sehen ? Archäologen und Sprachforscher haben
sich mit viel Scharfsinn ihre eigenen Aufassungen gebildet, die vielfach
in die gleiche Richtung weisen.

Jedenfalls haben germanische Stämme sich von Norden her immer weiter in
Richtung Süden ausgebreitet und die Kelten, die dort wohnten, nach Süden
abgedrängt.

So viel für heute. Wen die Einzelheiten interessieren, dem empfehle ich
mein Buch

Bauer Bürger Arbeitsmann.

Auf der Webseite www.bauer-buerger-arbeitsmann.de

findet ihr Näheres, z.B. ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und einen
kurzen Ausschnitt von dem, was ich über Friedrich den Großen schreibe.

Ich habe noch ein paar Exemplare mit kleinen Druckfehlern, die ich für €
38 + Porto abgebe (der Preis im Buchhandel ist € 49,90 für 2 Bände mit
zusammen ca. 1000 Seiten).“

Und für all diejenigen, die mit ein Bisschen Glück das Buch erhalten
möchten: MyHeritage wird ein Buch verlosen! Mitmachen ist ganz einfach:
Ihr muss nur in den Kommentaren unten schreiben, dass ihr teilnehmen
möchtet. Und wer die Gewinnchance erhöhen möchte, der muss auf Facebook
diesen Post mit seinen Freunden teilen. Das war’s! Viel Glück!

In meinen drei Blogs habe ich bisher darüber geschrieben, wie ich mich mit meinen Vorfahren beschäftigt habe. Ich habe versucht, den einzelnen als Menschen näher zu kommen, indem ich auf dem Stammbaum jeden seinen Platz mit Bild habe finden lassen. Und dann habe ich die Orte an der Lahn und in Ostpreußen besucht, wo einige von ihnen gelebt haben.

Einiges würde ich gerne noch tun: Wo die Geise herkamen, war vielleicht ein Kloster, es mag dem großen Schlachtfest zum Opfer gefallen sein, das die acht führenden Fürsten des Reichs 1803 unter dem Eindruck Napoleons veranstalteten. Vielleicht sind ja von dem Kloster ein paar Akten übrig geblieben, in denen auch mal Vorfahren von mir erwähnt werden.

Und dann ist da der Ort in Polen, wo vielleicht der Bruder meines Vaters begraben ist. Ich weiß noch gut, wie enttäuscht meine Großmutter war, dass er – damals, am Anfang des ersten Weltkrieges – so einfach verschwunden war. Den Ort möchte ich gerne noch besuchen.

Einige werden sich wohl fragen, was ich mit „dem großen Schlachtfest“ von 1803 meine. Auch das findet man natürlich in meinem Buch „Bauer Bürger Arbeitsmann“. Aber da es unter meinen Lesern wohl kaum einer besitzt, muss ich etwas ausholen: 1789 ist in Frankreich Revolution, bei der die wohlhabenden Bürger erst dem Adel und dann dem König die Macht entreißen. Seit 1792 versuchen Preußen und Österreicher in einem jahrelangen Krieg, den Franzosen die Revolution auszutreiben. Aber es kommt anders: Franzosen erobern Teile des Reichs, wobei ein gewisser Napoleon schon eine Rolle spielt. Im Frieden von Luneville muss deshalb das Reich alles Land westlich des Rheins abtreten. Wie es weiter geht, das zitiere ich aus meinem Buch:

„Und dann sollen diejenigen Herrscher entschädigt werden, die Besitzungen auf der linken Rheinseite hatten. Acht der führenden Fürsten des Reichs bilden in Regensburg eine Reichsdeputation, die das verbliebene Reichsgebiet völlig neu aufteilt – Preußen und Österreich sind einverstanden und Napoleon ist der Drahtzieher im Hintergrund. Sie

schlachten die Wehrlosen: allen voran die geistlichen Herrschaften, dann über tausend Kleinstaaten und schließlich die 41 kleineren Reichsstädte. 15 Prozent der Bevölkerung werden auf diese Weise Bürger eines anderen Staates in Deutschland.“

Selbst katholische Landesherren dürfen sich sogar Klosterbesitz aneignen, und sie tun es! In den französisch gewordenen Gebieten westlich des Rheins heißt der Bürgermeister jetzt Maire und das Französische wird Amtssprache, die wir nun in allen Dokumenten, Geburts- und Heiratsurkunden finden. 1810 zieht Napoleon im Norden eine neue Grenze, die von Wesel in Richtung Lübeck verläuft. Für vier Jahre gehört dadurch das Küstengebiet ebenfalls zu Frankreich. Vielleicht haben einige Ahnenforscher sich schon gewundert, dass in Teilen Deutschlands am Anfang des 19.Jahrhunderts Geburts- und Heiratsurkunden französisch geschrieben sind.

Man sieht also: Für den Ahnenforscher ist es nützlich, wenn er über Geschichte Bescheid weiß. Er kann sich dann viel besser in das Leben seiner Vorfahren hinein versetzen. Mehr über Vorfahren zu erfahren war auch der Grund, warum ich anfing mich mit deutscher Geschichte zu beschäftigen. Nur fand ich kein Buch, das mir die Antwort auf die Frage gab: wo komme ich, wo kommen wir als Deutsche denn her ? Also begann ich deutsche Geschichte zu studieren. Erst in Düsseldorf, dann in Oldenburg. Und um mein Wissen mit denen zu teilen, die es auch wissen wollen, begann ich zu schreiben – das Buch, das es nicht gab.

„Eine Geschichte der Menschen deutscher Sprache“ heißt es im Untertitel. Viele Historiker lassen die „deutsche“ Geschichte mit Otto I. (936) beginnen, weil mit ihm das Reich Karls des Großen endgültig in einen Ostteil – das spätere Deutsche Reich – und in einen Westteil

– später Frankreich – geteilt ist. Aber die Deutschen sind ja nicht vom Himmel gefallen. Als neugieriger Mensch wollte ich wissen: Wo kamen sie her ?

Vor der Zeit Ottos I. wohnten Germanen in jenem Teil Europas, jedenfalls berichtet das der römische Feldherr Cäsar, als er Gallien – also Frankreich – um 50 v.Chr. erobert. Etwa 30 verschiedene Stämme scheinen es gewesen zu sein. Aber wo die wieder herkamen, das liegt im Dunkel. Einige meinen, sie seien südlich der Ostsee „entstanden“, andere meinen, sie seien aus dem Gebiet nördlich des Kaspischen Meeres eingewandert, da wo heute Aserbeidschan liegt.

Historiker beschäftigen sich ja mit schriftlichen Quellen – die gibt es nicht. Doch, es gibt eine, die auf mündliche Tradition zurück geht: Um 1220 hat der Isländer Snorri Sturluson alles über die frühe Geschichte der Skandinavier aufgeschrieben. Odin, der Herr der Götter (den wir Wotan nennen), sei mit seinen Leuten von irgendwo im Osten (nördlich des Kaukasus ?) nach Westen gezogen und habe sich schließlich in Odense (Dänemark) niedergelassen. Wenn man den historischen Gehalt der Bibel ernst nimmt, warum soll man Snorri nicht ernst nehmen und darin die Einwanderung der Germanen sehen ? Archäologen und Sprachforscher haben sich mit viel Scharfsinn ihre eigenen Aufassungen gebildet, die vielfach in die gleiche Richtung weisen.

Jedenfalls haben germanische Stämme sich von Norden her immer weiter in Richtung Süden ausgebreitet und die Kelten, die dort wohnten, nach Süden abgedrängt.

So viel für heute. Wen die Einzelheiten interessieren, dem empfehle ich mein Buch

Bauer Bürger Arbeitsmann.

Auf der Webseite www.bauer-buerger-arbeitsmann.de

findet ihr Näheres, z.B. ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und einen kurzen Ausschnitt von dem, was ich über Friedrich den Großen schreibe.

Ich habe noch ein paar Exemplare mit kleinen Druckfehlern, die ich für € 38 + Porto abgebe (der Preis im Buchhandel ist € 49,90 für 2 Bände mit zusammen ca.1000 Seiten).

Im nächsten Blog werde ich mehr über mein Buch schreiben.

Bemerkungen

Die E-Mail-Adresse wird privat gehalten und nicht angezeigt.

  • David Krüger

    12. Dezember 2012

    Ich möchte gerne an der Verlosung teilnehmen 🙂

    Mit freundlichen Grüßen,
    David Krüger

  • Sebastian Thomann

    12. Dezember 2012

    Ich möchte auch gerne teilnehmen!

  • Matthias

    12. Dezember 2012

    Ich möchte auch gerne teilnehmen!

  • Babette

    12. Dezember 2012

    Da mache ich doch mit. so ein Buch ist was ganz tolles …

  • Siegfried Wiedenmann

    13. Dezember 2012

    Ich möchte gerne an der Verlosung teilnehmen.

  • Jürgen

    13. Dezember 2012

    Der Autor des Historischen Schulatlasses heißt Putzger, nicht Putzer. Das müsste man als Historiker eigentlich wissen.

    • Karen

      14. Dezember 2012

      Hi Jürgen, vielen Dank für den Hinweis. Ich bin mir sicher, dass Herr Geis mit der richtigen Schreibweise vertraut ist.
      Ich habe es aber schon korrigiert.
      Möchtest du an der Verlosung ebenfalls teilnehmen?

  • Christiane Havlitschek

    14. Dezember 2012

    Das Buch ist bestimmt spannend zu lesen und auch immer wieder in die Hand zu nehmen, um etwas nachzuschlagen! Gerne nehme ich an der Verlosung teil. DANKE

  • Verena Bless

    14. Dezember 2012

    Ich möchte auch teilnehmen!

  • Matthias K.

    15. Dezember 2012

    Super Verlosung, gerne dabei.

  • Babette

    15. Dezember 2012

    Ich nehm auch gerne an der Verlosung teil

  • Ilona

    17. Dezember 2012

    Ich möchte auch teilnehmen – vielen Dank.

  • Jürgen

    20. Dezember 2012

    Nanu, jetzt komme ich ja plötzlich wieder in die Kommentare! Wollte nur noch anmerken, dass ich die Bücher von Herrn Geis nach der Lektüre der Leseproben auf seiner Website für höchst lesenswert halte. Er hat einen ganz neuen, unbefangenen Blick auf geschichtliche Vorgänge und Personen, wie man ihn aus den herkömmlichen Geschichtsbüchern nie gewinnt und der wohl so manches Historiker- Stereotyp einreißt.