Ich habe die Identität meines schwedischen Großvaters gefunden und bin dank MyHeritage wieder in Kontakt mit einer lang verschollenen Tante

Hans van Harskamp, 61, aus Kudelstaart, Niederlande, wollte schon seit Jahren unbedingt herausfinden, wer sein unbekannter Großvater war. Er meldete sich bei MyHeritage an und machte einen MyHeritage-DNA-Test in der Hoffnung, eine Spur zu finden. Mit Hilfe eines schwedischen Genealogen, der Ahnenforschung mit DNA-Abgleich kombinierte, erfuhr er nicht nur die Identität seines Großvaters, sondern fand auch eine Tante: eine Halbschwester seiner Mutter, mit der er sich angefreundet hat.

Hier ist seine Geschichte.

Hans Van Harskamp

Mich hat schon immer die Frage fasziniert: Wer ist mein Großvater?

Meine Großmutter hat meiner Mutter nie gesagt, wer er war, weder seinen Vornamen noch seinen Nachnamen. Vielleicht kannte sie diese Details auch nicht. Meine Mutter wollte nie nach ihrem Vater suchen. Glücklicherweise genoss sie eine gute Kindheit mit ihrer Mutter und ihrem (nicht-biologischen) Vater. Im Grunde habe ich durch die Familie null Informationen erhalten. Ich habe einmal mit einem Mann gesprochen, der sagte, dass er früher mit meinem Großvater im Gartenbau in Aalsmeer gearbeitet hat. Er erinnerte sich nur daran, dass mein Großvater ein Schwede mit dem Nachnamen Akesson war. Ich begann, in Archiven über Einwanderer in Aalsmeer zu suchen, aber ohne Erfolg. Ich meldete mich auch bei MyHeritage an und machte einen DNA-Test. Obwohl es eine Weile dauerte, erhielt ich schließlich DNA-Treffer aus Schweden!

Die Kombination von DNA-Abgleich und historischen Aufzeichnungen zur Lösung des Rätsels

Ich bin dem schwedischen Genealogen dankbar, der seine Hilfe bei der Analyse der DNA-Übereinstimmungen anbot und mir half, meinen Großvater zu finden. Er hat eine enge DNA-Übereinstimmung mit einem Cousin zweiten Grades namens Stefan Persson herausgefiltert. Stefan hatte einen Stammbaum auf MyHeritage. Der Ahnenforscher kam zu dem Schluss, dass mein Großvater und einer von Stefans Großvätern oder Großmüttern Geschwister sein müssen. Bei der Suche nach Stefans Großvater väterlicherseits stellte sich heraus, dass er unbekannt ist.

Aber der Ahnenforscher gab nicht auf: Es gab noch drei weitere Personen zu untersuchen. Die Großmutter väterlicherseits von Stefan schien keine Geschwister zu haben, also konnte sie es nicht sein. Seine Großmutter mütterlicherseits hatte zwei Brüder, aber einer von ihnen starb früh und der andere heiratete 1925 und hat Schweden nie verlassen. Nun blieb nur noch eine Person übrig, die weiter zu untersuchen war, nämlich Stefans Großvater mütterlicherseits: Weste Håkansson.

Weste hatte drei ältere Brüder. Der Ahnenforscher verfolgte die Spur der beiden ältesten und erkannte schnell, dass es keiner von ihnen gewesen sein konnte. Nun war nur noch der dritte Bruder übrig. Sein Name ist Bror Mauritz Håkansson. Nicht Åkesson, sondern Håkansson – zwei Nachnamen, die leicht zu verwechseln sind!

Die Eltern meines Großvaters: Hakan und Emma

Bror Mauritz Håkansson wurde 1901 in Ekeby, Malmöhus, im äußersten Süden Schwedens geboren. Seine Eltern hießen Hakan und Emma, und Bror war das dritte Kind in einer Familie mit neun Geschwistern.

Bild der Hakansson-Kinder. Mein Großvater ist der Mann in der Mitte mit der Brille.

Bror Mauritz machte eine Ausbildung als Landschaftsgärtner und zog um 1921 nach Stockholm, um in diesem Bereich zu arbeiten. Im Jahr 1925 wurde er in einem speziellen Register als „Obefintliga“ geführt, was so viel wie „nicht anwesend“/“verschwunden“ bedeutet. Die Personen in diesen Registern sind ausgewandert oder anderweitig verschwunden. Bror konnte nach 1925 in keinem schwedischen Register mehr gefunden werden, so dass nicht bekannt ist, ob er jemals in sein Heimatland zurückgekehrt ist. Der schwedische Genealoge hatte genug Beweise gesammelt, um festzustellen, dass Bror mein lang gesuchter Großvater sein musste:

– Name Håkansson, nicht Åkesson

–  Gärtner von Beruf

–  Verschwand 1925 und ist in den Quellen nicht mehr zu finden

– Der Enkel des Bruders von Bror und ich haben eine große Menge an DNA gemeinsam

Eine geerbte Leidenschaft für Gartenarbeit

Mein Großvater Bror scheint in Europa gewandert und gearbeitet zu haben. Von 1930 bis 1940 lebte er in Dänemark, wo er eine Speiseeisfabrik in Kopenhagen betrieb. Nach 1940 hatte er einen Papiergroßhandel in Kopenhagen, aber der Krieg erschwerte die Papierbeschaffung. Wirtschaftlich schwierige Jahre begannen. Er beschloss, zu seinem ursprünglichen Beruf zurückzukehren: Landschaftsgärtner. In den Niederlanden, speziell in der Gegend um Aalsmeer, gab es damals schon viel Gartenbau, Buchsbaumzucht und Ähnliches. Er landete dort als Angestellter in einer Gärtnerei und lernte so meine Großmutter kennen. Die Eltern meiner Großmutter hatten ebenfalls eine Gärtnerei, die sich am Uiterweg, einer bekannten Straße in Aalsmeer, befand.

Das Elternhaus meiner Großmutter, am Uiterweg in Aalsmeer.

Nachdem seine Identität geklärt war, fand ich Dokumente über meinen Großvater, darunter auch Fotos. Unsere gemeinsame Leidenschaft ist für mich etwas ganz Besonderes: Mein großes Hobby ist die Gartenarbeit und ich liebe auch Pflanzen und Blumen! Ich habe also eindeutig seine Gene. Dank der Hilfe des schwedischen Genealogen habe ich auch die Halbschwester meiner Mutter über ein DNA-Profil gefunden, das von einem Enkel von Bror eingegeben wurde. Diese Halbschwester lebt in Dänemark und ist 87 Jahre alt. In der Zwischenzeit haben wir eine enge Beziehung aufgebaut, und es ist geplant, uns im Spätsommer 2023 zu treffen. Auch die drei Halbbrüder meiner Mutter sind noch am Leben. Der älteste Bruder ist 94 Jahre alt, der mittlere ist 85 und der jüngste 83. Sie geben mir auch das Gefühl, dass ich zur Familie gehöre.

Obwohl der Suchprozess langwierig war, bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ich bin erleichtert und froh, dass es jetzt vorbei ist. Ich möchte andere, die auch auf der Suche nach ihrer Familie sind, ermutigen, nicht aufzugeben. Irgendwann wird es einen Durchbruch geben, der zu einer Lösung führen kann. Ich bin sehr dankbar, dass ich dank MyHeritage endlich die richtigen Informationen bekommen habe und sich der Kreis geschlossen hat. Ich habe jetzt ein besseres Bild von meiner Familiengeschichte und bin stolz auf das, was ich erreicht habe. Es hat meinem Leben einen zusätzlichen Sinn gegeben. Ich kann nun meine Familiengeschichte weiterschreiben, mit einem neuen Kapitel über meinen Großvater. Es war eine lange und schwierige Suche, aber mit der richtigen Unterstützung und Beharrlichkeit habe ich es endlich geschafft!

Vielen Dank an Hans für das Teilen seiner Geschichte! Wenn Sie auch eine wichtige Entdeckung mit MyHeritage gemacht haben, würden wir gerne davon hören. Bitte senden Sie es uns über dieses Formular oder per E-Mail an stories@myheritage.com.