

Wir Familienforscher feiern nicht nur gerne Jubiläen, sondern gedenken auch unserer Verstorbenen. Heute gedenken wir einer großen Schauspielerin, deren Stimme wohl in vielen Köpfen klingt wenn man den Namen “Franz” hört oder liest. Die Rede ist von Rosemarie Magdalena Albach, den meisten wohl besser bekannt als Romy Schneider.
Sie reiht sich ein zwischen Hildegard Knef und Marlene Dietrich als eine der wenigen deutschen Schauspielerinnen, die es auch ins internationale Rampenlicht geschafft haben.

Romy Schneider lächelt als Elisabeth von Österreich in dem Film Sissi (1955). Das Bild wurde mit MyHeritage verbessert und koloriert. Quelle: wikipedia
Genealogy fact: Romy entstammte väterlicherseits einer Schauspielerdynastie, ihre Leidenschaft wurde ihr also quasi in die Wiege gelegt. Schon ihr Ururgroßvater Adolf Retty war Schauspieler, ebenso sein Sohn Rudolf. Ihre Großmutter war die k.u.k. Hofschauspielerin Rosa Retty und ihr Vater und ihre Mutter waren ebenfalls Schauspieler.
Während ihrer Schulzeit entdeckte sie ihre Leidenschaft zur Schauspielerei und noch vor dem Beginn ihrer Ausbildung ergatterte sie an der Seite ihrer Mutter ihre erste Filmrolle in “Wenn der weiße Flieder wieder blüht”. In diesem Film gab auch Götz George sein Schauspieldebüt.
Nach einigen weiteren Filmen, in denen Romy brillierte, begannen 1955 die Dreharbeiten zu dem Film, der sie weltberühmt machen sollte: Sissi. Zu dieser Zeit hatten sich Romys Eltern schon scheiden lassen und Romys Stiefvater wurde ihr Manager.
Funfact: Romys Mutter Magda spielte ebenfalls ihre Mutter in den Sissi-Filmen. Das einzige Mal, dass sie mit ihrem Vater vor der Kamera stand, war 1963 in Otto Premingers “Der Kardinal”.
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1958 lernte Romy während der Dreharbeiten zu “Christine” ihren späteren ersten Mann Alain Delon kennen. Nach Abschluss der Dreharbeiten folgte die damals zwanzigjährige Romy Alain nach Paris. Doch sie ging nicht nur der Liebe wegen, sondern auch um sich endgültig von ihrem Elternhaus abzunabeln und auch international ihre Karriere voranzutreiben.
Dies gestaltete sich jedoch in der ersten Zeit schwierig, da sie in Frankreich noch nicht bekannt war. Erst als ihr Mann Alain sie mit dem Regisseur Luchino Visconti bekannt machte, nahm ihre Karriere wieder Fahrt auf. Visconti bot Romy die weibliche Hauptrolle in seinem Theaterstück “Schade, das sie eine Dirne ist” an, für deren Darbietung sie viele lobende Kritiken erhielt.
In den folgenden Jahren spielte sie in weiteren renomierten Filmen mit, wie z. B. 1962 in “Der Prozess”, den sie selbst als einen ihrer wichtigsten Filme bezeichnete. Im folgenden Jahr, als die Dreharbeiten zu ihrem ersten Hollywood-Film begannen, zerbrach allerdings auch ihre Beziehung zu Alain Delon. Dieser hatte eine Affäre mit einer Schauspiel-Kollegin und als Romy aus Los Angeles zurückkam, war er schon aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen.

Romy macht eine Pause während der Dreharbeiten zu dem Film „Ludwig“. Bad Ischl, 1973. Das Bild wurde mit MyHeritage verbessert und koloriert. Quelle: wikimedia
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1965 lernte sie bei einer Restauranteröffnung ihres Stiefvaters den Regisseur und Schauspieler Harry Meyen kennen, der ihr zweiter Ehemann werden sollte. 1966 heirateten die beiden und im selben Jahr kam der gemeinsame Sohn, David Christopher, zur Welt.
Doch auch diese Ehe sollte nicht von Dauer sein. Auch wenn sie inzwischen als die “Grande Dame” des französischen Films bezeichnet wurde, lebte Romy mit Mann und Sohn in Hamburg. Nach der Trennung ging sie mit David zurück nach Paris. Sie war auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und konnte sich ihre Rollen praktisch aussuchen. Zum Zeitpunkt ihrer Scheidung war sie jedoch auch schon mit dem Mann liiert, der ihr dritter Ehemann werden sollte, Daniel Biasini. Die beiden heirateten 1975 und zwei Jahre später kam die gemeinsame Tochter, Sarah Magdalena Biasini, zur Welt. In den folgenden Jahren erhielt sie mehrere Auszeichnungen für ihre schauspielerische Leistung.
1981 wurde ihre dritte Ehe geschieden und Romys Sohn David verstarb bei einem Unfall. Auch wenn es ganz danach aussah als könnte sie diesen Schicksalsschlag nicht bewältigen, erschien sie im Oktober des selben Jahres zu den Dreharbeiten von “Die Spaziergängerin von Sans-Souci”, der ihr letzter Film werden sollte.
Nach den Dreharbeiten suchte sie mit ihrem neuen Lebensgefährten Laurent Pétin ein Landhaus, wo sie sich endgültig zur Ruhe setzen wollte. Jedoch fiel bei der Finanzierung des Hauses auf, das ihr Stiefvater ihr gesamtes Vermögen veruntreut hatte und auch ihre Exmänner auf ihre Kosten ein Leben in Luxus geführt hatten. Sie hinterließ daraufhin in ihrem Testament alles ihrer Tochter und Laurent Pétin.
Romy Schneider verstarb überraschend am 28.Mai des Jahres 1982. Bestattet wurde sie in Boissy-sans-Avoir und auf Geheiß ihres ersten Mannes Alain, der auch ihre Beerdigung organisierte, wurden die sterblichen Überreste ihres Sohnes in ihr Grab umgebettet.