MyHeritage: Familiengeschichte mit Herausforderungen

MyHeritage: Familiengeschichte mit Herausforderungen
Sylvia Baker

Sylvia Baker

Es gibt verschiedene Gründe, warum man nach den eigenen Wurzeln sucht. Die Australierin Sylvia Baker, 62, hatte sehr besondere Gründe, Fragen zu stellen, wie sie in unserem englischen Blog über ihre Forschung erzählt.

Geboren als Wilhelmina Cornelia Steeneveld in Delft, Holland, ist Sylvia 1957 nach Australien ausgewandert. Sie lebte zunächst in Matraville, NSW und fünf Jahren später zog sie nach Montrose, Victoria. Nach der Pensionierung zog die ehemaligen Buchhalterin erneut um, diesmal nach Manjimup, Western Australia.

Sie war mit Lambertus Tip verheiratet und sie hatten zwei Söhne: Angus (Wayne) und Jeffrey (schon vestorben).

Ihre Eltern führten leider keine glückliche Ehe und sie ließen sich scheiden. 1968 fuhr sie in Urlaub und traf einen Freund – Lambertus. Als sie zurück nach Hause fuhr, kam er hinterher. Nach wenigen Monaten waren sie verlobt, heirateten (1969) und hatten 2 Söhne – 1970 und 1971 geboren. Sie zogen von Victoria nach Perth um, wo sie ein Haus kauften und die Kinder großzogen.

Warum bekam sie Interesse an ihrer Familiengeschichte?

„Als mein Mann und ich uns getrennt haben, habe ich oft überlegt, wie meine Vergangenheit in Wirklichkeit war. Aber ich wusste nicht, wie ich danach suchen sollte. Aufgrund einer Krankheit in meiner Kindheit, verlor ich große Teile meiner Erinnerungen und Personen, die ich kannte.“

Ihre Familie lebte sich auseinander. Sie wusste nicht, wo sich ihre Eltern befanden und wo ihre Söhne ihr jugendliches Leben lebten. Sylvia benötigte viel Zeit, um ihre Kinder wieder aufzuspüren, aber irgendwann waren sie alle wieder zusammen. Sie hat versucht, ihre Eltern zu kontaktieren, aber erhielt keine Informationen von ihrem Vater.
„Ich erfuhr, dass mein Vater des Lesens und Schreibens unkundig war, was viel Sorge und Ärger verursachte. Später entdeckte ich, dass meine Mutter wieder geheiratet hat, aber ich hatte immer noch keine Antworten“.

Aber eines Tages erhielt sie einen Anruf, der alles änderte:
„Einen Tag bevor Muttertag im Jahre 2000 ruft mich mein Bruder an – der im Rollstuhl saß – um zu sagen, dass meine Mutter bei einen Busunfall Verletzungen erlitten hat und, dass ich sie im Krankenhaus besuchen sollte. Sie kam zu mir nach Hause und ich kümmerte mich um sie, bis zu ihrem Tod. Die Ärzte konnten kaum glauben, dass ihre Gesundheit sich dermaßen verbessert hat. Mein Bruder musste später gepflegt werden, als er kranker wurde.“

Cornelia Johanna mit ihrer Tochter Sylvia

Cornelia Johanna mit ihrer Tochter Sylvia

Während der Zeit, die Sylvia mit ihrer Mutter lebte, konnte sie durch ihre Mutter – die ein gutes Gedächtnis hatte – endlich Informationen erhalten, die sie so lange suchte. Sie erfuhr, zum Beispiel, dass ihre Großmutter samt Geschwistern in einem Waisenhaus groß geworden ist. Sylvias Mutter starb 2008 und ihr Bruder 2010.

Sylvias Mutter (82)

Sylvias Mutter (82)

Sylvia untersuchte die Unterlagen ihrer Mutter und entdeckte viele Infos über ihre Ahnen, die sie in eine Datei einfügte.

Am Anfang des Jahres öffnete ich diese Datei und überlegte ich, ob ich irgendwas über meinen Vater, meine Großmutter oder ihre Geschwister und das Heim finden könnte. Ich recherchierte wochenlang im Internet, aber ich fand Informationen nur in Fremdsprachen, oder nur über Verwandte in Australien.“

Nachdem sie nach ihren Eltern und nach ihrer Großmutter bei MyHeritage gesucht hatte, entdeckte sie Verwandte, von denen sie keine Ahnung hatte.

Sie wurde ganz zufällig fündig. Sie las, dass MyHeritage sehr populär in Amerika und Europa war und entschied, sie sollte es auch mal testen.

Ihre Kinder beteiligen sich an dem Projekt aber nicht.
„Mein Sohn ist sehr beschäftigt, er ist selbständig und wird bald heiraten“.
Obwohl ihr Sohn auch ein Mitglied ist, unter dem Namen Tip, kann sie immer noch nichts über seine Schwiegereltern lesen.

Viele Familienmitglieder von Sylvia sind noch sehr jung und denken noch gar nicht über die Vergangenheit nach, aber sie möchte ihnen so viel Information wie möglich hinterlassen, damit sie sich nicht verloren fühlen.
Heutzutage hat der Stammbaum 326 Personen, die über die ganze Welt verteilt leben.

Sylvia wurde auch durch die SmartMatches fündig. Dadurch hat sie die meisten Informationen über ihre Ahnen erhalten. Sie hat sowohl ganz unbekannte als auch verloren geglaubten Verwandten gefunden. Aber nur zwei von ihnen haben sich bis jetzt bei ihr gemeldet.
Wenn meine Geschichte irgend jemanden inspiriert und Verwandte kontaktiert werden, dann denke ich, dass Familien dadurch wieder zusammengeführt werden können, was fantastisch ist.“

Sylvia hat auch einen Tipp für die Anfänger unter Euch:

Geben Sie die Namen von den Personen und Informationen, die Sie schon kennen. Sie werden überrascht sein. Und es wird der Anfang von einem interessanten Leben für alle beteiligten.“

Vielen Dank Sylvia, dass Sie mit uns Ihre Geschichte teilen. Wir freuen uns sehr, dass Sylvia so erfolgreich in ihrer Familienforschung ist.

Gefällt Euch Sylvias Geschichte? Wir möchten es wissen! Einfach kommentieren!

Bemerkungen

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  • Friedemann Kullmann

    8. August 2012

    Hallo Sylvia, mein Name ist Friedemann Kullmann, ich komme aus Gelsenkirchen( NRW-Deutschland ) heute habe ich einen kleinen Bericht über das Leben meines Opas und von mir geschrieben; schon allein beim Schreiben ist mir aufgefallen, dass immer mehr Erinnerungen zurückamen. Ich hätte noch viel mehr schreiben können, z.b. meinen Werdegang vom ersten Schultag bis heute, aber habe ich mir gesacht, damit langweist du doch die Leser nur, obwohl ich ein sehr interessantes Leben ( Berufsleben ) hatte. So, nun mache ich auch hier Schluss, denn meine Frau ruft zum Essen ( ich verbringe täglich fas 8 Stunden hier bei “ my harritage „, daran kann man erkennen, wie interessant das m.H ist. ( ich bin Rentner , deshalb die fast 8 Stunden) beste Grüsse Friedemann Kullmann

  • GG

    GUDRUN GIESEMANN

    8. August 2012

    Hallo Sylvia,
    toll was du vollbracht hast.
    Leider ist es mir noch nicht so gegangen wie dir,denn ich suche schon über 30 Jahre meinen Vater den ich nicht kenne.Er ist Engländer und ich der Sprache nicht mächtig.
    Er war in Germany Goslar-Harz stationiert in der Fliegerhorstkaserne bis März 1950-dann ging er aus beruflichen Gründen nach Weybridge in GB-danach merkte meine Mutter erst das sie schwanger war.sie bekam keine Adresse von der Armee.Wahrscheinlich weiß er gar nichts von mir .Würde auch gerne halbgeschwister kennenlernen wenn sie es auch wollten.Sein name ist Sid(syd)ney Smith -war Sergant Major im Batallion der Sherwood Forresters-Nickname Long henry-hab nur 3 Fotos von ihm von meiner Mutter-ich habe das Gefühl nicht verwurzelt zu sein.Auch wen er nicht mehr lebt möchte ich an sein Grab gehen-und mich von ihm verabschieden.
    Schade das du nicht näher wohnst und mir helfen kannst-meine mail —falls mir jemand schreiben möchte.wÜNSCHE ALLEN DAS SIE IHRE WURZELN KENNEN ODER FINDEN: