Ahnenforschung in Berlin: Auf der Suche nach Angehörigen
- Von Silvia


Die Wurzeln Ihrer Familiengeschichte führen Sie an die Spree? Doch je tiefer Sie graben, desto schwieriger gestalten sich ihre Nachforschungen? Angehörige zu finden, kann mitunter ebenso beschwerlich sein wie die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen. In diesem Beitrag lesen Sie mehr über die Geschichte Berlins und bekommen Tipps, die Ihnen bei Ihrer Ahnenforschung in Berlin weiterhelfen können.
Berlin im Wandel der Zeit
Von der mittelalterlichen Handelsstadt bis zur pulsierenden Metropole: Kaum eine andere Stadt hat ihr Gesicht im Laufe der Geschichte so häufig verändert wie Berlin. Es gab glanzvolle Epochen, aber auch dunkle Zeiten. All das steht für Berlin und die vielen Generationen, die hier Geschichte schrieben. Wir nehmen Sie mit auf die historische Reise Berlins: Vielleicht auch zu Ihren persönlichen Wurzeln.
Ahnenforschung in Berlin beginnt im Mittelalter
Durch die Ansiedlung von Kaufleuten und Fernhändlern entwickelten sich im Laufe des 12. Jahrhunderts die Kaufmannssiedlungen Berlin und Cölln gegenüberliegend am Ufer der Spree. Hier im heutigen Bezirk Mitte befindet sich der Ursprung Berlins. Erstmals urkundlich erfasst wurde die Kaufmannssiedlung Berlin im Jahr 1244; Cölln bereits im Jahr 1237. Die Ansiedlung an der Spree kam nicht von ungefähr: Im Berliner Raum trafen sich die uralten slawischen Handelsrouten und Heerwege, die beispielsweise bis nach Skandinavien oder ins Baltikum führten.
Interessant für Genealogie in Berlin: Der Name Cölln lässt vermuten, dass es sich bei den Siedlern um niederrheinisch-westfälische Kaufleute gehandelt haben könnte. Der Name Berlin ist hingegen wohl slawischen Ursprungs und bedeutet Sumpfstadt. Denn die Siedlung lag inmitten eines Sumpfgebietes.
Über die Jahre wuchsen zwischen den Kaufmannssiedlungen Berlin und Cölln enge wirtschaftliche und soziale Beziehungen, die 1307 zum Zusammenschluss zu einer Städteunion führten. Seit dem 13. Jahrhundert wurde Brandenburg vom sächsischen Geschlecht der Askanier beherrscht. Als der letzte Askanier 1319 starb, kämpften die Luxemburger mit den Wittelsbachern lange um die Herrschaft. Aufgrund dessen wandten sich die Bürger von Cölln und Berlin im Jahr 1411 an den Markgrafen Sigismund.
500 Jahre Hohenzollernherrschaft in Berlin
Friedrich von Hohenzollern wurde daraufhin als Schutzherr eingesetzt und nur vier Jahre später zum Kurfürsten von Brandenburg ernannt: Das war der Auftakt zur 500 Jahre andauernden Herrschaft der Hohenzollern. Im Jahr 1432 taten sich die beiden märkischen Städte zu der Doppelstadt-Berlin-Cölln zusammen. 1486 stieg Berlin-Cölln dann endgültig zur Residenzstadt der Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg aus dem Haus Hohenzollern auf.
Im 16. Jahrhundert wuchs die Doppelstadt durch Einwanderer aus Italien und den Niederlanden stetig an. Doch nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs (1648) hatte sich die Einwohnerzahl durch verschiedene Pestepidemien und Truppendurchzüge auf 6.000 halbiert. Unter Kurfürst Friedrich Wilhelm sollte Berlin allerdings wieder aufblühen. Während seiner Amtszeit erließ er das Toleranzdelikt von Potsdam, sodass sich ein Großteil der in Frankreich verfolgten Hugenotten in Berlin ansiedelten. 1688 erreichte die Einwohnerzahl Berlins 20.000. Auch Theodor Fontane war übrigens Hugenotte.
Um das Jahr 1700 stammte rund ein Fünftel der Einwohner Berlins aus Frankreich: Mehr als 5.000 Berliner waren demzufolge Hugenotten. Auch aus genealogischen Gesichtspunkten kann dieser Aspekt interessant für Ihre weitere Familienforschung in Berlin sein.
Sie möchten mehr über die Hohenzollernherrschaft in Berlin erfahren? Durchstöbern Sie jetzt unsere historischen Aufzeichnungen und Stammbäume.
Ahnenforschung: Der 2. Weltkrieg bedroht das Leben unserer Berliner Vorfahren
Wenn Sie sich auf Ahnenforschung in Berlin begeben, wird Sie ohne Zweifel auch der zweite Weltkrieg beschäftigen. Nach der Reichsgründung am Ende des 19. Jahrhunderts (1871) erlebte Berlin zunächst einen industriellen Aufschwung. Die Stadt wuchs rasant und zählte 1905 mehr als zwei Millionen Einwohner. Die anwachsende Arbeitslosigkeit, eine rasche Inflation und schlussendlich der Börsenkrach im Jahr 1929 führten das Deutsche Reich allerdings in eine Depression – dem Nährboden extremistischer Politiker. 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Schon bald begann der Terror gegen die Juden. In der Reichspogromnacht brannten neun Synagogen, jüdische Geschäfte wurden geplündert und circa 1.200 jüdische Bürger und Bürgerinnen verhaftet. Bis zum Ende des Krieges starben 50.000 Zivilisten in Berlin.
Ahnenforschung Berlin: Mehr herausfinden mit MyHeritage
Wer sich auf die Suche nach seiner persönlichen Geschichte begibt, trifft auch immer auf ein Stück Menschheitsgeschichte. Auch aus diesem Grund ist Ahnenforschung in Berlin und im Allgemeinen so fesselnd. Unter welchen Umständen und Einflüssen haben Ihre Vorfahren in Berlin gelebt? Woher stammen sie ab? Warum haben sie sich an der Spree angesiedelt? Auf Ihrer Suche nach den Antworten auf diese Fragen führt Sie Ihre Familienforschung in Berlin zunächst in die Standesämter der Stadt. Denn im Standesamt werden Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle registriert. Mit einer Ortsliste zur Berliner Standesamtsüberlieferung kann Ihnen auch das Landesarchiv Berlin bei Ihrer Ahnenforschung weiterhelfen.
Bevor Sie auf dem Standesamt in Berlin mit Ihrer Familienforschung beginnen, sollten Sie allerdings eine zeitliche Grenze berücksichtigen: So wurden Personenstandsdaten vor dem Jahr 1876 noch in den Kirchenbüchern dokumentiert. In diesem Fall bietet sich bei der Ahnenforschung eine Online-Recherche im evangelischen Zentralarchiv Berlin an. Darüber hinaus kann das sogenannte „Standesamt I“ von Berlin für Ihre Ahnenforschung von Bedeutung sein. Ab dem Jahr 1874 wurde das Standesamt I in Berlin mit der standesamtlichen Beurkundung aller Ereignisse außerhalb des Deutschen Reichs betraut. Hier befinden sich Urkunden und Dokumente, die auf deutschen Schiffen ausgestellt wurden oder aber die Deutschen im Ausland mit keinem Inlandswohnsitz gehören.
Eine weitere Adresse ist das Institut für Genealogie in Frankfurt am Main, welches nicht nur für Ahnenforschung in Berlin zuständig ist, aber auch hier unterstützen kann. Wenden Sie sich außerdem an die Interessengemeinschaft Genealogie in Berlin, wenn Sie einen direkten Ansprechpartner vor Ort suchen.
Auch MyHeritage kann Ihnen bei der Familienforschung in Berlin zugutekommen. Suche Sie in unserer riesigen internationalen Datenbank mit über 19 Milliarden historischer Aufzeichnungen ganz einfach nach den Namen Ihrer Berliner Vorfahren. Die meisten Menschen können Ihren Familienstammbaum höchstens drei oder vier Generationen zurückverfolgen. Mit MyHeritage haben Sie die Möglichkeit, einen eigenen Stammbaum Ihrer Angehörigen kostenlos zu erstellen und noch mehr über Ihre Vorfahren herauszufinden. Über wie viele Generationen werden Sie Ihren Stammbaum wohl zurückverfolgen können?
Führen Ihre Wurzeln nach Berlin? Registrieren Sie sich kostenlos bei MyHeritage.