Unsere Weihnachtstraditionen Teil 2
- Von Silvia


Morgen ist schon Heiligabend, weiter geht’s also mit unseren Weihnachtstraditionen!
Untrennbar verknüpft mit Weihnachten ist wohl der Weihnachtsbaum, der festlich geschmückt während der Weihnachtszeit in so gut wie jedem Wohnzimmer zu finden ist.
Schenken Sie doch etwas Besonderes, ein Stück Familiengeschichte unter den Weihnachtsbaum! Hier geht’s zu unseren Geschenkmitgliedschaften.
Doch auch hinter dem dekorierten Tannenbaum steckt eine lange Tradition und Entwicklung bis er zu unserem Christbaum wurde. Schon zur Zeit des alten Roms war es Tradition zum Jahreswechsel sein Zuhause mit Lorbeerzweigen zu schmücken und auch die Ägypter holten sich immergrüne Pflanzen ins Haus. Die allgemeine Annahme dahinter ist, dass das Grün als Sinnbild des Lebens verstanden wurde.
Den Gott Mithras, der auch im römischen Reich verehrt wurde, ehrte man zur Wintersonnenwende z.B. auch durch das Schmücken eines Baumes und im hohen Norden versuchte man durch das Grün die bösen Geister aus dem Haus zu vertreiben.
Im Christentum wurde die Tanne zunächst für ein Mysterienspiel verwendet, das am Tag von Adam und Eva, dem 24. Dezember, aufgeführt wurde, benutzt. Da man hierfür einen Baum brauchte, der im Winter noch grün war, fiel die Wahl meist auf die Tanne. Als der 24. Dezember immer mehr zum “heiligen Abend” wurde, wurde aus dem Baum aus dem Garten Eden, der Weihnachtsbaum. Hinweise darauf liefern auch der Schmuck des Baums. Die Kugeln, die heute in allen Formen und Farben zu bekommen sind, symbolisieren die Äpfel aus dem Paradies, der Stern auf der Spitze ist angelehnt an den Stern zu Bethlehem.
Aber auch, was unter dem Baum liegt, ist für uns von Bedeutung. Wir alle erinnern uns aus unserer Kindheit an die große Bescherung, vom mittelhochdeutschen “beschern”, was verhängen bedeutet. Ursprünglich fand der große Geschenketausch um Mitternacht vom 24. auf den 25. Dezember. In Deutschland wurde dies allerdings geändert, da viele Kinder nicht so lange wach bleiben durften. Die Geschenke gab es von nun an am Nachmittag oder in den Abendstunden des heiligen Abends.
Was unter dem Baum liegen sollte, können Groß und Klein mit dem Wunschzettel versuchen zu beeinflußen. Den Wunschzettel wie wir ihn kennen, gibt es bei uns seit ca. 80 Jahren und wurde von der Spielzeugindustrie ins Leben gerufen. In seinen Anfangsphasen um 1800 war der Wunschzettel, damals noch Weihnachtsbrief, eine Danksagung der Kinder an Eltern und Paten für Wohlbefinden und gute Erziehung. Ca. 50 Jahre später erlebte die Spielzeugindustrie einen Boom und auf den Briefen konnten Wünsche angekreuzt werden. Schließlich entwickelte Karstadt einen Wunschzettelbogen, der direkt an die himmlischen Geschenkebringer gerichtet war und so entstand langsam der Wunschzettel, den wir heute kennen.
Doch wer bringt die Geschenke eigentlich? Während die USA und Großbritannien noch der alten Tradition folgen und dort überall Santa Claus in der Nacht die Geschenke durch den Kamin wirft, gibt es hier bei uns in Deutschland zwei “Konkurrenzunternehmen”.
Zum einen gibt es den Weihnachtsmann, der sich kurzgesagt aus dem heiligen Nikolaus entwickelt hat. Nachdem sich die Bescherung immer mehr vom 6. auf den 24. Dezember verlagert hat, ist in den katholisch geprägten Gegenden Deutschlands die Entsprechung des Nikolaus als Geschenkegeber geblieben, in den protestantischen Gebieten bearbeitet eher das Christkind den Wunschzettel. Bei beiden gilt allerdings auch: Nur wer brav war, bekommt Geschenke…
Wer oder was genau das Christkind ist, ist nicht ganz klar. Während wir beim Weihnachtsmann ganz klar die Entwicklung vom Nikolaus sehen, ist es bei dem Christkind etwas schwieriger. Entstanden ist Tradition des Christkinds wohl durch Martin Luther, der als Reformator die Verehrung der Heiligen, darunter auch des Nikolaus ablehnte. Der Fokus der Kinder sollte wieder mehr Jesus gelten. Durch Luther wurde die Bescherung auch auf den 24. bzw. 25. Dezember verlegt und der “heilige Christ” brachte die Geschenke, woraus letztendlich das Christkind wurde. Meist wird es als Engelsgestalt mit blonden Locken und einem Heiligenschein dargestellt, ist allerdings laut Weihnachtsforschern geschlechtslos. Gemeinsam haben Christkind und Weihnachtsmann allerdings, dass sie meist heimlich und ungesehen die Geschenke unter dem Baum platzieren und dann auch schon wieder verschwunden sind. Verkündet wird der plötzliche Geschenkesegen dann meist mit einem Glöckchen, das die ganze Familie zum Weihnachtsbaum ruft. Manch einer erzählt noch, er habe gerade so noch den Flügel vom Christkind oder die Mütze vom Weihnachtsmann hinter der nächsten Ecke verschwinden sehen…
Haben Sie alte Fotos vom heiligen Abend? Bearbeiten Sie diese doch einfach mit den FotoTools von MyHeritage.
Wer auch immer bei Ihnen die Geschenke bringt, das gesamte Team von MyHeritage wünscht Ihnen eine wunderbare, festliche Weihnachtszeit und viele schöne Erinnerungen mit Ihrer Familie.
gerhard fritsche
23. Dezember 2021
Auch an das ganze Team von MyHeritage ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.