Das Leben ohne Internet

Das Leben ohne Internet

Wie war das Leben bevor es das Internet gab?

Kann es sein, dass bevor es das Internet gab, man viel mehr Freizeit hatte? Die Tage waren irgendwie länger und man verbrachte mehr Zeit mit der Familie. Vielleicht ist das eine Übertreibung, denn Tage haben nie mehr als 24 Stunden und man hatte vorher wohl auch nicht viel mehr Freizeit. Es fühlt sich wahrscheinlich so an, weil unsere Aufmerksamkeit früher nicht so geteilt war.

Viele von uns sind Teil einer Generation, die heutzutage noch die Frage oben beantworten kann. Das Internet bietet unserem Leben einen Mehrwert und hat in vielerlei Hinsicht die Welt verändert. Seitdem das Internet entwickelt wurde, haben sich viele Aspekte des täglichen Lebens drastisch verändert.

Nehmen wir mal die Familienforschung als Beispiel. In der Vergangenheit musste man überall auf der Welt reisen, um seine Wurzeln erforschen zu können. Die Menschen haben Briefe geschrieben, saßen in Bibliotheken, Museen, und Archiven und wälzten stundenlang Mikrofilme. Seit es das Internet gibt, ist die Forschung eurer Familiengeschichte einfacher denn je! MyHeritage und andere Genealogie-Webseiten nehmen euch viel Arbeit ab und ihr könnt Milliarden Datensätze gemütlich von eurem Zuhause aus durchsuchen.

Erinnert ihr euch an die Anfangstage des World Wide Web? Mein Onkel ist Entwickler und daher waren wir immer einen Schritt voraus, wenn es um Technologie ging. Er kannte immer die neuesten Gadgets. Es war für uns selbstverständlich, dass wir eine der ersten Familien in der Nachbarschaft sein würden, die mit dem World Wide Web verbunden werden würde.

Alles startete mit dem Dial-up Internet. Wir hatten damals nur eine Telefonleitung, und wir mussten sicherzustellen, dass jedes Familienmitglied bescheid wusste und nicht ans Telefon ging! Wir haben geduldig gewartet, im Hintergrund dieser vertraute Ton, der uns wissen ließ, dass das DFÜ-Modem eine Telefonverbindung etablieren würde. Die Verbindung war sehr langsam, und wir mussten sehr geduldig sein, aber wir kannten es ja nicht anders… Später wurde eine zweite Telefonleitung installiert, die mit „Internetnutzung“ bezeichnet wurde. Für mich war das der Zeitpunkt, als sich das Internet verändert hat: es war nicht einfach Etwas, das manchmal benutzt wurde, sondern es wurde zu Etwas, worauf man nicht mehr verzichten möchte! Viele Schulprojekte haben die Online-Forschung eingeführt. Wir haben im Internet nach Antworten auf unsere Fragen gesucht…

Wie hat sich dein Leben aufgrund des Internets verändert? Erinnerst du dich, an dem Tag an dem deine Familie sich das erste Mal mit dem Internet verbunden hat? Schreib‘ uns Deine Erfahrungen in den Kommentaren.

Bemerkungen

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  • Remo

    3. September 2016

    Von Berufs wegen bin ich mit dem ganzen ‚Zeug‘ aufgewachsen. Als man noch gar nicht von einem Internet gesprochen hat, tummelten wir uns mit unseren ’superschnellen‘ 300, dann 1200 und gar einem 2400 Baud Modem auf sog. Bulletin Board Systemen (BBS) bzw. Mailboxen. Bei gut geführten BBS wurde es immer mal wieder eng mit dem Zugang, weil einfach alle Eingänge belegt waren. Und auf dem 2400 Baud Modem konnte man leicht ein Spiegelei braten, so heiss wurde das.
    Der absolute Luxus war dann ein 9600 Baud Hayes Modem (komprimiert bis 19200 Baud).

    Da waren auch die ersten Gehversuche auf CompuServe, welches erst Jahre später sein Tor in den Welt-Weiten-Wahnsinn öffnete.

    Als dann, wieder Jahre später, die verschiedenen Telekom Unternehmen begannen, ihre Technik auf Vordermann zu bringen und für die breite Masse bezahlbare Anschlüsse, losgelöst von der ‚alten‘ Telefonverbindung, anboten, gab es kein Halten mehr.

    Die ganze Entwicklung miterlebt und mitgelebt zu haben, war schon eine spezielle Erfahrung.