Ist euch schon einmal aufgefallen, dass alte deutsche Vornamen meist aus zwei Silben bestehen? Wolf-gang, Hel-mut, Hei-drun…
Die Vornamen selbst sind älter als die deutsche Sprache. Die ersten Namen folgten dem Zwei-Silben-Modell: Zwei Namensglieder wurden immer miteinander kombiniert. Dabei war die Bedeutung – anders als später bei den Familiennamen – nicht ausschlaggebend. Wichtiger war, dass der Name gut klang.
Erst im 7. Jahrhundert wurden nicht-germanische Namen populär, die oft biblischen Ursprung hatten. Über die Jahrhunderte hinweg haben sich dann verschiedene Varianten herausgebildet. Aus dem hebräischen Johannes wurden z.B. Jens, Johann, John, Hans oder Hanko.
Heute dominieren kurze, oft aus dem Englischen stammende Vornamen, wie ein Blick auf die beliebtesten Vornamen 2015 zeigt:
1. Ben / Mia
2. Jonas / Emma
3. Hanna / Leon
Mia und Ben standen bereits von 2009 bis 2013 gemeinsam ganz oben auf der Rangliste der beliebtesten Vornamen. 2014 erklomm Emma kurzzeitig Platz eins, fiel letztes Jahr aber auf Platz zwei zurück. Dahinter folgt Hanna(h). Bei den Jungs stehen Jonas und Leon auf den Plätzen zwei und drei.
Könnt ihr eine Veränderung in den Vornamen eurer Familienmitglieder erkennen? Trägt der Großvater einen längeren Namen als euer Kind? Wie seid ihr auf den Namen eures Kindes gekommen?!
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