In den 40er Jahren war mein Vorname in Bayern so unbekannt, dass der Pfarrer mich nur taufte, weil ich einen zweiten „heiligen“ Vornamen erhielt. In den 50er und 60er Jahren bekamen mehr Mädchen in Norddeutschland den Namen Dagmar (gesprochen mit kurzem a). Meine Kinder finden ihn herb und altmodisch. Vielleicht entdecken ihn meine Enkel aufs Neue.


Das neue Jahr ist schon knapp 2 Monate alt und gegen allen Prognosen wächst Deutschland immer weiter! Im Januar wurden knapp 10,500 Babys geboren.
1999 ermittelte das Statistische Bundesamt für das Jahr 2050 eine Bevölkerung von höchstens 70 Millionen Menschen in Deutschland, wobei optimistische Annahmen zur Zuwanderung, Geburtenzahl und Lebenserwartung zugrunde lagen. In einem weniger günstigen Szenario errechneten die Statistiker, dass die Zahl der Menschen sogar auf unter 60 Millionen sinke. Zugleich werde sich der Anteil der über 60-Jährigen im Verhältnis zur erwerbsfähigen Bevölkerung verdoppeln, so dass 2050 auf 100 Personen im Erwerbsalter 80 Rentner und Pensionäre kommen würden.
Heute zeigt sich: Das war Schwarzmalen mit Zahlen! Deutschland schrumpft nicht, es wächst. Und das nicht erst seit letztes Jahr, sondern schon seit 2011.
Insgesamt werden mehr Jungs (53%) geboren als Mädchen. Der Hobby-Namensforschers Knut Bielefeld hat sich mal die Namen dieser genauer angeschaut.
„Ben, gib Mia den Eimer zurück und lass Finn in Ruhe spielen!“
So – oder so ähnlich – klingt das auf Deutschlands Spielplätzen, seit Jahren schon. Eltern sind erstaunlich einfallslos bei der Namenswahl!
Mia ist 2015 der beliebteste Vorname für Mädchen in Deutschland gewesen. Neugeborene Jungen heißen am häufigsten Ben. Knut Bielefeld erstellte das Ranking für 2015 aus rund 180.000 Geburtsmeldungen. Damit erfasst er nach eigenen Angaben rund 26 Prozent der Namen neugeborener Babys. Bielefeld stützt sich vor allem auf die Angaben von Geburtskliniken und zehn Standesämtern.
In den Tabellen des Hobbyforschers standen Mia und Ben bereits von 2009 bis 2013 gemeinsam ganz oben. Im vorigen Jahr erklomm Emma kurzzeitig Platz eins, fiel 2015 aber auf Platz zwei zurück. Dahinter folgt Hannah. Bei den Jungs stehen Jonas und Leon auf den Plätzen zwei und drei. Als Aufsteiger hat Bielefeld die Vornamen Mila, Ella und Tilda sowie Milan, Elias und Emil ermittelt.
Hier die Top 10 Vornamen in Deutschland:
Jungs
1. Ben
2. Jonas
3. Leon
4. Elias
5. Finn/Fynn
6. Noah
7. Paul
8. Luis/Louis
9. Lukas/Lucas
10. Luca/Luka
Mädchen
1. Mia
2. Emma
3. Hannah/Hanna
4. Sofia/Sophie
5. Anna
6. Emilia
7. Lina
8. Marie
9. Lena
10. Mila
Und wie heißen eure Kinder/Enkelkinder?! 😉
Quellen: spiegelonline und fr-online
Michael
18. Februar 2016
Zu meiner Kindheit war mein Vorname auch ständig in den Top 10, ich hatte auch immer einen Namensvetter in der Klasse.
In den letzten Jahren ist der Name aus den Toplisten verschwunden, klar. Wer gibt dem Kind schon den selben Vornamen, ich nicht.
Meine Frau und ich wollten für unsere Kinder Namen, bei denen sich nicht der Halbe Spielplatz umdreht und sich angesprochen fühlt.
Das haben wir auch ziemlich gut geschafft.
Den Namen der älteren Tochter haben wir bisher nur mit einem anderen Buchstaben am Ende gehört. E statt a.
Und bei der jüngeren Tochter gab es ein weiteres Kind mit dem Namen an der Grundschule, aber zwei Jahre älter.