Als Kind kann ich mich an einen Schuster in unserer Kleinstadt erinnern. Mein Vater hatte ein paar Lederschuhe von ihm. Die wurden jeden Morgen mit Schucreme plitze blank geputz. Der ganze Schuh war aus Leder, die Brandsohle, das innenfutter und die Sohle. Der Schuh duftet so gut und ich schnupperte gerne an dem Leder. Am Absatz und an den Spitzen war die Sohle mit halbrunden Eisen beschlagen, damit sie sich nicht so schnell ablaufen. Der Schuh wurde einmal im Jahr zum Schumacher gebracht und nachgesehen, die Eisen ersetzt, der Absatz gerichtet und einmal wurde eine Naht an der „Zunge“, das ist das Teil welche sich zwichen den Schuhbändern befindet,
neu vernäht. Die Schuhe haben meinem Vater bis zu seinem Ableben bekleidet. Der Schuster hatte leider keinen Nachfolger und sein Laden gibt es heute nicht mehr. Er ist verschwunden wie auch einst die Tante Emma Läden.

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Wehe Sie hätten einen Schuhmacher „Schuster“ genannt!
Schuster oder Schuhmacher? Haben Sie mal etwas von einem Schustermeister gehört? Die …macher sind allesamt gelernte Handwerker, die früher sogar noch Lehrgeld an die Lehrmeister zahlten. Der Schuster hingegen ’schustert‘ etwas zusammen.
Das kann alles mögliche sein, auch ein Artikel über ein sehr ehrenwertes Handwerk…Mein Vater war Schuhmachermeister bis 1975
Mein Großvater väterlicherseits und mein Großvater mütterlicherseits waren auch Schuhmacher.
Unter der Rubrik (fast) ausgestorbene Berufe möchte ich die meines Großvaters hinzu fügen. Der war in Lodz Tuchscherer -und Appreteurmeister.So etwas dürfte es heute nicht mehr geben
BertramServus alle miteinander,
ein Freund dem ich natürlich auch schon Schuhe gemacht habe,
hat mir diesen schönen Artikel geschickt.
Vielen Dank, liebe Karen!
Ja, es gibt sie noch, die Schuhmachermeister!
Aber trennt die Spreu vom Weizen!!!Seit über 30 Jahren, mache ich die Fußbekleidung nach Mass und
Techniken wie sie schon vor langer, langer Zeit üblich waren.
Mit Pech, (gutes Pech ist nicht mehr vorhanden… und ein Schuhmacher, der kein Pech hat, hat Pech…)
und Schweinsborsten mache ich meinen Pechdraht zum
Nähen… usw.Es ist etwas Besonderes und hat natürlich auch seinen besonderen Preis!
Willkommen in der Welt, die es noch gibt, man/frau muss sie nur
suchen wollen.Mit schönen Grüßen
aus der Welt des Staunens
Maßschuhmachermeister
K.-H. ZollondzMeine Vorfahren waren Schuhmacher und auch mein Sohn ist Massschuhmacher mit ausgezeichnetem Erfolg. Er macht auch Massinnenenschuhe für Schifahrer (es sind auch einige namhafte Weltcup Schiläufer dabei) und ist vollkommen ausgelastet. Auch gibt es immer mehr Menschen die handgefertigte Schuhe aus ungiftigen Ledern der Massenware vorziehen. Ich glaube der Beruf ist wieder im Kommen. Unser Geschäft besteht schon 116 Jahre. LG christina
Timo
5. November 2015
Meine Vorfahren waren Schuster und Schuhmachermeister, nachweisbar bis ins 16. Jahrhundert. Letzter lebender Schuhmacher der Familie ist mein Großvater mit 89 Jahren.