Mit der erläuternden Geschichte gefällt mir der Grabstein aus Roermond an der deutsch-niederländischen Grenze am besten. Abgesehen davon finde ich die Trennung des Friedhofs nach den Religionen ziemlich schlimm.
Der Friedhof in Roermond (Niederlande) ist in mehrere Abschnitte unterteilt. Die Gräber werden nach der Religion der Verstorbenen sortiert und mit hohen Steinmauern getrennt. Die Positionierung spiegelt die Spaltung unter den Gläubigen während des 19. Jahrhunderts.
Es gibt hier jedoch einen ganz besonderen Fall. Zwei Gräber – jedes Grab befindet sich in einem anderen Abschnitt (evangelisch / katholisch) – halten über die Mauern Hände! Sie verschmelzen zu einem Symbol der Liebe und Einheit.
Es ist klar, dass es sich hier um eine besondere Beziehung handelt.
Wem gehören diese Gräber und wie kam diese Situation zustande?
Am 10. Januar 1809 wurde der protestantische Jacob Waernerus Constantine in Amsterdam geboren. Jacob wurde am 29. Januar 1809 in der reformierten Kirche in Amsterdam getauft.
Josephina von Aefferden wurde am 28. Juni 1820 in Roermond geboren. Sie wurde in der Katholischen Kirche getauft.
Jacob und Josephina heirateten, bekamen Kinder und führten ein sehr glückliches Leben miteinander.
Als Jacob am 29 August 1880 in Roermond stirbt, wird sein Grab gegenüber der Steinwand der katholischen Seite gebaut. Mit großer Wahrscheinlichkeit war dies der Wunsch des Paares und bereits beschlossene Sache. Für alle anderen war es jedoch ein Rätsel.
Acht Jahre später, am 29. November 1888, stirbt Jacobs Witwe. Sie wird nicht im Familiengrab, das einen besonderen Platz in der Mitte des Friedhofs hat, sondern gegenüber dem Grab ihres geliebten Mannes begraben.
Man sieht: es sollte wohl nicht „bis dass der Tod uns scheidet“ heißen…
Alexander
18. März 2014
Erinnert mich sehr an Unsere Familiengeschichte.
Solche Menschen sollten Vorbild sein!!