Ahnenforschung in Hamburg – mit MyHeritage
- Von Silvia


Sind Sie mit Ihrer Familienforschung in Hamburg gestrandet? Dann tauchen Sie mit uns etwas tiefer in die Geschichte der Freien und Hansestadt Hamburg ein. Stöbern Sie in der Vergangenheit Ihrer Vorfahren und entdecken Sie neue Anhaltspunkte auf der Suche nach Ihren Verwandten. Sie stehen noch am Anfang Ihrer Recherche? Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Ahnenforschung in Hamburg am besten vorantreiben können.
Hamburgs Geschichte: Auf den Spuren Ihrer Familie
Sei es die Pest, die 1713 in Hamburg ihr Unwesen trieb, der große Hamburger Stadtbrand im Jahr 1842 oder der 2. Weltkrieg: Viele historische Ereignisse haben das Schicksal unserer Hamburger Vorfahren geprägt und sind somit vielleicht auch ein Teil Ihrer persönlichen Familiengeschichte. Lassen Sie uns deshalb zunächst einen kurzen Blick auf ein paar historische Ereignisse in der Hamburgischen Geschichte werfen, die Ihnen bei Ihrer Ahnenforschung in Hamburg vielleicht nützlich sein können.
Von der Hammaburg bis zur Hansestadt
Als Keimzelle der heutigen Hansestadt Hamburg gilt die Hammaburg. Ein befestigter Handelsplatz aus dem frühen 9. Jahrhundert. Die strategisch günstige Lage zwischen Alster, Elbe und Bille machte die kleine Siedlung zu einem idealen Handelsstandort. Wo einst die Hammaburg stand, befindet sich heute übrigens der Hamburger Domplatz mit dem Gebäude des ZEIT Verlags.
Aber erst im 12. Jahrhundert nahm die Entwicklung des kleinen Handelsdorfs mit dem Freibrief des deutschen Kaisers Friedrich Barbarossa weiter an Fahrt auf. Denn der Freibrief vom 7. Mai 1189 sichert den Hamburgern wichtige Privilegien wie unter anderem die zollfreie Fahrt auf der Unterelbe bis zur Nordsee zu. Auch das Bierbrauen konnte in Hamburg dank der Privilegien ausgeübt werden. Heute weiß man, dass es sich bei dieser Urkunde um eine Fälschung handelt, mit der Hamburger Kaufleute ihre Interessen durchsetzen wollten. Übrigens, seither wird in Hamburg jedes Jahr am 7. Mai der Hamburger Hafengeburtstag gefeiert.
Quelle Bild: Wikipedia, User:Bullenwächter – Archäologisches Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg. Die Lizenz finden Sie hier, es wurden keine Änderungen vorgenommen.
Im Jahr 1321 trat Hamburg dem Städtebund der Hanse bei – und der wirtschaftliche Aufschwung der Hafenstadt nahm stetig zu. Als eine der wenigen Hansestädte kann Hamburg von dem Zugang zur Nordsee profitieren und sich wichtige Handelsprivilegien mit England, Flandern und den Niederlanden sichern. Die Hansezeit brachte Hamburg bis dahin nie gekannten Wohlstand.
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Ab dem 15. Jahrhundert ging es mit dem Bund der Hanse stetig bergab. Nachdem die Hanse über 400 Jahre die Wirtschaft, den Handel und die Politik im nördlichen Europa prägte, hatte sie ihre Bedeutung bis Mitte des 17. Jahrhunderts gänzlich verloren.
Mit der Entdeckung Amerikas 1492, gewann Hamburg mit seinem Anschluss zur Nordsee immer mehr an Bedeutung. Dank des wirtschaftlichen Aufschwungs verdreifachte sich die Einwohnerzahl bis ins Jahr 1600 von 10.000 auf 30.000 Bewohner. Insbesondere niederländische Glaubensflüchtlinge suchten in Hamburg eine neue Heimat.
Hamburg das Tor zur neuen Welt
Im Zuge der Industrialisierung nahm auch die Passagierschifffahrt Mitte des 19. Jahrhunderts stark zu und Hamburg wurde neben Bremerhaven zum wichtigsten Auswandererhafen Deutschlands. Noch vor dem 1. Weltkrieg gab es in Deutschland zwei große Auswanderungswellen. In der ersten großen Welle (Old Immigration) zwischen 1820 und 1880 verließen etwa 5,5 Millionen Deutsche ihre Heimat, in der Hoffnung, in Amerika ein besseres Leben zu finden. Die zweite große Welle der Auswanderung (New Immigration) begann ab 1890. Hierbei waren es überwiegend Ost- und Südosteuropäer, die über Deutschland auswanderten. Insbesondere nach der Errichtung der Auswanderbaracken im Juli 1892 emigrierten über 1,7 Millionen Menschen von Hamburg aus.
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Anfang des 20. Jahrhunderts ließ der Geschäftsführer der Reederei HAPAG, Albert Ballin, auf der Elbinsel Veddel die Ballinstadt errichten. Ein Zufluchtsort für viele Auswanderer, die über Hamburg ihr neues Leben in den USA oder Kanada begehen wollten.
Genealogie Facts: Vor dem Ersten Weltkrieg bildeten die Deutsch-Amerikaner mit über acht Millionen die zweitgrößte nationale Minderheit in den USA. Aus einer Volkszählung in den Vereinigten Staaten aus dem Jahre 1990 lässt sich zudem schließen, dass (hochgerechnet) 57,9 Millionen von 240 Millionen Amerikanern deutsche Vorfahren haben. Das bedeutet, dass jeder vierte Amerikaner deutscher Abstammung ist. Kein Wunder also, dass uns Familienforschung in Hamburg und deutschlandweit häufig in die Vereinigten Staaten führt.
Mit Beginn des 1. Weltkriegs wurde das „Tor zur Welt“ geschlossen. Insbesondere der Handelskrieg und im Zuge dessen die britische Seeblockade setzten der Hansestadt wirtschaftlich stark zu. Deutschland wurde vom Außenhandel ausgeschlossen und das Herz Hamburgs – der Hafen – pulsierte nicht mehr. Die Arbeitslosigkeit stieg und viele Hamburger litten Hunger.
Hamburg nach dem 2. Weltkrieg: Wiederaufbau, Flucht und Heimatvertriebene
Nach der Niederlage im 2. Weltkrieg wollten viele Deutsche das Land verlassen. Große Teile Deutschlands wurden zerstört, die Wirtschaft war am Boden, Wohnraum sowie Lebensmittel wurden knapp. Man erhoffte sich durch eine Auswanderung bessere Zukunftsperspektiven. Auch Hamburg war aufgrund massiver Luftangriffe im Juli 1943 zu weiten Teilen zerstört. Jedoch verboten die Alliierten jegliche Auswanderungen nach dem Krieg, um Kriegsverbrecher und Nationalsozialisten dingfest machen zu können, aber auch um über Arbeitskräfte für den Wiederaufbau zu verfügen. Ab Juli 1950 wurde dieses Verbot wieder aufgehoben.
Zwischen 1945 und 1950 waren zudem circa zwölf Millionen Deutsche von Flucht und Vertreibung aus den ehemaligen Ostgebieten betroffen. Rund drei Millionen davon nahm der Norden der Bundesrepublik auf. In Hamburg fanden etwa 100.000 Vertriebene eine neue Heimat.
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Früher oder später werden Sie beim Thema Ahnenforschung mit dem 2. Weltkrieg konfrontiert. Denn unsere Vorfahren waren alle davon betroffen. Führt Sie Ihre Familienforschung in Hamburg auf die Suche nach einem Kriegstoten aus dem 1. oder 2. Weltkrieg? Auf Hamburger Friedhöfen sind rund 62.400 Kriegstote und Opfer des NS-Regimes bestattet worden. In den Kriegsgräberstätten ruhen Bombenopfer, Militärangehörige, KZ-Häftlinge und andere Opfer von Gewalt. Hier geht es zur Übersicht der Kriegsgräberstätten in Hamburg.
Ahnenforschung in Hamburg – nutzen Sie das Staatsarchiv
Ahnenforscher wissen: Die Suche nach der eigenen Familiengeschichte kann einen vollkommen in den Bann ziehen. Wer sich einmal mit dem Schicksal der eigenen Vorfahren beschäftigt hat, den lässt das Ahnenforscherfieber so schnell nicht mehr los. Was für ein Leben haben Ihre Vorfahren in Hamburg geführt? Waren Sie Seemänner, hanseatische Kaufleute oder Heimatvertriebene? Um mehr über die Familienumstände Ihrer Vorfahren herauszufinden, gibt es einige hilfreiche Anlaufstellen und Adressen, die Ihnen bei der Ahnenforschung in Hamburg weiterhelfen können.
Bevor Sie sich aktiv auf die Familienforschung in Hamburg begeben, sollten Sie im Vorfeld zunächst wertvolle Informationen aus privaten Dokumenten sammeln. Je mehr Hinweise Sie haben, desto einfacher wird die Suche im Staatsarchiv Hamburg mithilfe der online Recherche. Denn das Staatsarchiv verfügt über zahlreiche genealogische Quellen, anhand derer Sie mehr über Ihre Vorfahren herausbekommen können. So verwahrt das Staatsarchiv insbesondere die Hamburgischen Personenstandsbücher (Geburten, Heiraten, Sterbefälle) von 1876 bis 1911. Für die Auskunft über Personenstandseinträge von Geburten ab 1912, von Heiraten ab 1942 und von Sterbefällen ab 1992 wenden Sie sich bitte schriftlich an die Standesamtliche Registerstelle und das Generalregister. Auch ein Großteil der evangelischen Kirchenbücher Hamburg finden Sie im Staatsarchiv online.
Dokumente im Staatsarchiv:
- Personenstandsregister
- Zivilstandsregister (für die Zeit vor dem 1.10. 1874)
- Kirchenbücher vor 1866
- Adressbücher
- Schiffspassagierlisten
- Erbe- und Rentenbücher
- Umschreibelisten des Bürgermilitärs
Sollten Ihre Nachforschungen dennoch ins Stocken geraten, können Sie außerdem mit der Genealogie Gesellschaft Hamburg Kontakt aufnehmen. Denn bei Ahnenforschung in Hamburg, ist der gemeinnützige Verein die richtige Adresse, der sich bereits seit 1918 mit der Förderung der Erforschung der Geschichte von Familienzusammenhängen beschäftigt.
Auch MyHeritage kann Sie bei der Familienforschung in Hamburg unterstützen. Suchen Sie in unseren 19 Milliarden historischen Aufzeichnungen ganz einfach nach den Namen Ihrer Hamburger Vorfahren.
Ihre Familienforschung führt Sie nach Hamburg? Registrieren Sie sich kostenlos bei MyHeritage!