Der Stammbaum – Eine kurze Gebrauchsanleitung
- Von Silvia
Die Erforschung des eigenen Stammbaums erfreut sich schon seit Jahren einer steigenden Beliebtheit. Waren es früher noch die “Golden-Ager”, die sich daran machten die Vorfahren zu erforschen, sind es heutzutage besonders die Menschen der jungen Generation, die sich auf die Suche nach den eigenen Wurzeln machen.
Erstellen Sie Ihren eigenen Stammbaum auf Myheritage.
Bevor man sich jedoch selbst auf die Jagd nach den Ahnen macht, stellt sich für viele die Frage…
Was ist ein Stammbaum?
Die Genealogie (Lehre der Abstammung) bietet viele Möglichkeiten, seine Vorfahren und Verwandten zu erforschen und die Ergebnisse dieser Forschung in verschiedenster Art und Weise abzubilden.
Der Stammbaum ist gemeinhin der bekannteste Begriff, um seine Vorfahren abzubilden, bezeichnet aber eigentlich die komplette Nachkommenschaft eines beliebigen Vorfahren von der Vergangenheit bis in die Gegenwart.
Die Ahnentafel hat meist den Familienforscher als Ausgangspunkt und stellt seine Vorfahren dar, wobei sich die Personen in jeder Generation optimalerweise verdoppeln. Andernfalls redet man hier von Ahnenschwund, wenn z. B. entfernte Verwandte untereinander heiraten.
Die Vaterlinie ist eine Abwandlung der Ahnentafel, die in den meisten Fällen auch der Herkunft des eigenen Nachnamens folgt. Liegt einem die Bedeutung des eigenen Familiennamens am Herzen, sollte man seine Forschungszeit hier investieren und mit der frühesten bekannten Schreibweise auf Interpretationssuche gehen.
Die Mutterlinie ist, wie die Vaterlinie, eine Abwandlung der Ahnentafel und stellt die rein mütterliche Ahnenreihe der Ursprungsperson dar.
Dies sind einige der populärsten, aber noch längst nicht alle Möglichkeiten seine Forschungen darzustellen.
Mit diesem sehr theoretischen Wissen im Gepäck kann man sich als nächstes fragen…
Wie erstelle ich einen Stammbaum?
Um die eigene Familiengeschichte für die gesamte Sippschaft spannend und erlebbar zu machen, sollte man dieses spannende Hobby von Vornherein als eine Art „Mannschaftssport“ betrachten. Beim Zusammentragen von Informationen sollten, wenn möglich, Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten beteiligt sein, damit alle das Gefühl haben, an diesem „Großprojekt Stammbaum“ beteiligt zu sein. Gerade ältere Verwandte freuen sich, wenn die Kinder, Enkel, Neffen oder Nichten Interesse an ihrem reichen Wissen über die Familie haben.
Das Sammeln von Daten sollte nicht nur den Namen und die „Heilige Dreifaltigkeit der Familienforschung“ (geboren, verheiratet und gestorben)enthalten, sondern auch die Lebensgeschichten der Vorfahren, Bilder oder auch Erbstücke umfassen.
Um all dies zu sortieren, bietet Myheritage dem Forschungswilligen hierzu sowohl eine Online- wie auch eine Offline-Variante, den Family Tree Builder, an.
In beiden Fällen beginnt man mit der Erstellung des eigenen Profils, gefolgt von den Daten der Eltern, Großeltern, Geschwister usw. bis die eigenen Daten nicht mehr weiterreichen. Es können Biografien, Fotos oder Scans der wichtigen Urkunden hinzugefügt werden, um direkt alle Informationen zu einer Person beisammen zu haben.
In der Online-Variante hat man zusätzlich noch die Möglichkeit, noch lebende Verwandte zur Mitarbeit am Stammbaum einzuladen. So kann Onkel Herbert noch das Bild ihres Urgroßvaters hochladen, das er erst neulich im Keller gefunden hat oder Oma Käthe kann das Rezept ihrer berühmten Hühnersuppe der gesamten Verwandtschaft zur Verfügung stellen, damit auch noch künftige Generationen gerne noch einen Nachschlag davon nehmen können.
Hat man erst einmal alle Informationen eingegeben, kann es sein das man sogenannte Matches angeboten bekommt, zu erkennen an den grünen oder braunen Hinweis-Buttons am Profil des Verwandten. Unterschieden wird hier zwischen den Smart Matches™, die eine mögliche Übereinstimmung mit einem anderen Stammbaum anzeigen und den Record Matches die auf Dokumente verweisen.
So einzigartig die eigene Abstammung auch ist, so hoch ist die Wahrscheinlichkeit das ein vergessener entfernter Cousin auch schon Ahnenforschung betrieben hat und vielleicht genau die Informationen besitzt, die einem selbst noch fehlen.
Bei all der Freude um einen neuen Match, sollte man jedoch auch immer prüfen ob das, was der potentielle Verwandte hochgeladen hat, auch Hand und Fuß hat. Bei aller Gründlichkeit können sich schnell Schreibfehler oder Zahlendreher einschleichen und aus Uroma Elisabeth, geboren 1889 wird Uroma Elsbeth, geboren 1898.
Um diese Matches zu bearbeiten hat man viele Möglichkeiten. Man kann ungesehen alle Matches einer Person bestätigen oder ablehnen, die Person komplett ignorieren oder die Informationen eines einzelnen Matches selektiv übertragen. Sollte sich ein Match hier als richtig herausstellen, kann man mit wenigen Klicks neue Verwandte hinzufügen und der Stammbaum ist wieder um ein paar Äste und man selbst um ein paar entfernte Cousins reicher.