65 Jahre getrennt – MyHeritage bringt zwei Brüder zusammen!

„Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie es sich anfühlt, nach 65 Jahren endlich meinen Bruder zu treffen.“

Wir von MyHeritage lesen regelmäßig über die spannenden Entdeckungen unserer Nutzer, die sie über ihre Familiengeschichten auf unserer Seite gemacht haben. Heute erzählen wir euch eine wirklich außergewöhnliche Geschichte, bei der wir die Ehre hatten bei der Forschung mitzuhelfen. Dies ist die Geschichte von zwei Brüdern, die als Kinder nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa, getrennt wurden. Sie haben sich 65 Jahre lang nicht gesehen – bis MyHeritage sie wieder zusammengebracht hat.

Die lang verschollenen Brüder Izak und Shep beim Treffen im Hauptsitz von MyHeritage. (zum Vergrößern, Bild anklicken.)

Die lang verschollenen Brüder Izak und Shep beim Treffen im Hauptsitz von MyHeritage. (zum Vergrößern, Bild anklicken.)

Izak Szewelewicz wurde im Konzentrationslager in Bergen-Belsen/Deutschland, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, geboren. Es war eine turbulente Zeit in Europa, mit Massen von Menschen, die ihre Angehörigen und Häuser verloren hatten, um einen Neustart zu wagen. Izak hat keine Erinnerungen an seine frühen Jahre im Lager. Er wurde im Jahre 1948 im Alter von drei Jahren zur Adoption nach Israel gegeben. Izak’s biologische Mutter, Aida, war inzwischen nach Kanada ausgewandert. Sie fand und kontaktierte Izak, da war er bereits ein Jugendlicher. Sie trafen sich mehrmals und blieben in Kontakt. Aida weigerte sich allerdings immer wieder über die Identität oder das Schicksal von Izak’s Vater oder sonst Jemanden aus der Familie zu sprechen.

Erst vor einigen Jahren erhielt Izak Dokumente aus dem Bergen-Belsen-Archiv, das eine schockierende Offenbarung lieferte: er habe im Lager einen Bruder namens Shepsyl gehabt, auch einen weiteren Verwandten soll es gegeben haben. Die Aufzeichnungen zeigten, dass beide Verwandten nach Kanada ausgewandert waren, getrennt von der Mutter. Ist Shepsyl noch am Leben? Wo könnte er jetzt sein? Und wer ist dieser andere Verwandter? Könnte es Izak’s Vater sein?

2013 kontaktierte Izak’s Neffe, Alon Schwarz, MyHeritage und bat uns, ihm bei der Suche nach Izak’s Bruder zu helfen. Gründer und CEO Gilad Japhet hatte ein besonderes Interesse an Izak’s mysteriöse Geschichte, und wollte, dass unser Ahnenforscher und Leiter der Genealogie (UK) Laurence Harris, seine Zeit und sein Know-how dieser Geschichte widmete, um zu versuchen, Izak’s Familie zu finden und aufzudecken, was passiert war. Gemeinsam mit Alon, startete Laurence eine unerbittliche und internationale Suche in Deutschland, in den Archiven in Bergen-Belsen. Yad Vashem suchte wiederum in Israel, Kanada und in wichtigen israelischen Unterlagen und Online-Stammbäumen.

Laurence’s Suche führte ihn schließlich zu Melanie Shell, der einzigen Tochter eines blinden Mannes – um die 60 Jahre – namens Shep Shell. Gemeinsam mit Melanie entdeckte Laurence, dass der Name Shep bei der Ankunft in Kanada anglisiert worden war; Sein ursprünglicher Name war Szepsyl Szewelewicz und Melanie bestätigte, dass er in einem Konzentrationslager in Deutschland, nach dem Krieg, geboren worden war. Alle Teile passten zusammen. Izak’s Bruder war gefunden worden!

Eine emotionale Wiedervereinigung zwischen den Brüdern fand in Kanada statt. Izak hatte endlich die Chance, seinen jüngeren Bruder kennen zulernen, einen sehbehinderten Paralympic Skifahrer, Radfahrer und Marathonläufer. Ein paar Tage später besuchten sie Aida. Shep traf zum ersten Mal seine Mutter. Aida nannte ihn „Shepsyl’e“.

Izak und Shep treffen sich am Flughafen in Kanada zum ersten Mal (zum Vergrößern, Bild anklicken)

Izak und Shep treffen sich am Flughafen in Kanada zum ersten Mal (zum Vergrößern, Bild anklicken)

Shep trifft seine Mutter Aida (zum Vergrößern, Bild anklicken)

Shep trifft seine Mutter Aida (zum Vergrößern, Bild anklicken)

Aida und ihre zwei Söhne Izak und Shep bei ihrem emotionalen Treffen (zum Vergrößern, Bild anklicken.)

Aida und ihre zwei Söhne Izak und Shep bei ihrem emotionalen Treffen (zum Vergrößern, Bild anklicken.)

Im März 2014, haben Shep and Izak das MyHeritage Büro besucht, um sich bei den Mitarbeitern zu bedanken.

MyHeritage Gründer und CEO Gilad Japhet begrüßt Shep. Daneben Senior Ahnenforscher Laurence Harris. (zum Vergrößern, Bild anklicken.)

MyHeritage Gründer und CEO Gilad Japhet begrüßt Shep. Daneben Senior Ahnenforscher Laurence Harris. (zum Vergrößern, Bild anklicken.)

Izak und Shep erzählen den Mitarbeitern von MyHeritage ihre Geschichte (zum Vergrößern, Bild anklicken.)

Izak und Shep erzählen den Mitarbeitern von MyHeritage ihre Geschichte (zum Vergrößern, Bild anklicken.)

Die Mitarbeiter von MyHeritage sind gerührt, als sie die Geschichte der Brüder hören.(zum Vergrößern, Bild anklicken.)

Die Mitarbeiter von MyHeritage sind gerührt, als sie die Geschichte der Brüder hören.(zum Vergrößern, Bild anklicken.)

Izak und Shep beim MyHeritage Event. Links sitzt Racheli, Izak's Ehefrau.

Izak und Shep beim MyHeritage Event. Links sitzt Racheli, Izak's Ehefrau.

Von links nach rechts: MyHeritage Gründer und CEO Gilad Japhet, Izak, Shep, und Senior Ahnenforscher Laurence Harris (zum Vergrößern, Bild anklicken.)

Von links nach rechts: MyHeritage Gründer und CEO Gilad Japhet, Izak, Shep, und Senior Ahnenforscher Laurence Harris (zum Vergrößern, Bild anklicken.)

Shep Shell schrieb kürzlich:

„Ich kann Ihnen nicht sagen, was es bedeutet, endlich meinen Bruder nach 65 Jahren zu treffen und festzustellen, dass ich außerdem eine wunderbare, große Familie habe. [Dies ist auch] die Erfüllung meines lebenslangen Traumes, meine leibliche Mutter gefunden zu haben… Aida gefunden zu haben hat einen Kreis für mich geschlossen und gibt mir die Sicherheit, dass ich nicht allein bin.“

Alon Schwarz hat einen abendfüllenden Dokumentarfilm über diese Geschichte, mit dem Namen Aida’s Geheimnisse, produziert und inszeniert. Der Film zeigt die Bemühungen der Familie, ihre Familiengeschichte aufzudecken, das Treffen zwischen den beiden Brüdern und zwischen Shep und seiner Mutter. Aida’s Geheimnisse enthält viele Drehungen und Wendungen bei der Forschung der Geschichte der Familie, einschließlich überraschender Ergebnisse eines DNA-Tests. Ein erstaunliches Album, das von Forschern auch entdeckt wurde, zeigt das Leben im Lager Bergen-Belsen, direkt nach dem Krieg, als die Überlebenden begannen, ihr Leben wieder aufzubauen. Der Film hatte gestern Abend seine Weltpremiere auf dem Hot Docs Canadian International Documentary Festival in Toronto. Gerne könnt ihr die Facebookseite des Films besuchen.

Wiedervereinigungen wie diese sind die Essenz von MyHeritage. Obwohl wir Werkzeuge und Technologien für die Nutzer entwickeln, damit diese Entdeckungen für sich selbst machen können (wir sind kein Forschungsunternehmen, das die Forschung für die Nutzer übernimmt), haben wir allerdings gelegentlich die Möglichkeit, unser Know-how und unsere Ressourcen zu nutzen und weiterzuhelfen, wie auch in diesem Fall; wir tun dies immer freiwillig, ohne jegliche Gebühren oder Gewinn, auch wenn wir am Ende Hunderte oder Tausende von Stunden investieren. Das Endergebnis ist dies immer wert, da Familienforschung oft das Leben zum Besseren verändern kann!

Bemerkungen

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  • Andree Botz geb. Hoppe

    4. Mai 2016

    Selbst nahestehende Verwandte stehen häufig noch im Dunkeln, aber diese Geschichte macht Mut, nicht mit der Suche aufzugeben. Ich freu mich für diese Familie und schön, das MyHeritage, sich durch seine beiden Mitarbeiter und dem Know-How eingebracht hat.

  • Remo

    4. Mai 2016

    Solche spannenden Nachforschungen, auch wenn man dabei auf ausgesprochen unerfreuliche Ereignisse und Schicksale stösst, sowie die Resultate sind doch die Würze der Familienforschung.

  • Britta Ullrich (geb. Siebrasse)

    6. Juni 2016

    Wie wunderbar! Ich freue mich von ganzem Herzen für diese Familie.

  • Engl01

    6. Juni 2016

    Sich „Ganz“ zu fühlen ist unbezahlbar. Ich freue mich für die beiden Brüder und die Familie. Das habt Ihr gut gemacht 🙂

  • Marianne rochler

    13. Juni 2016

    Dass war sehr guter Arbeit und hat grosse Freude gegeben. Ich muss dieser Film mahl sehen.

  • Löhr, Walter

    22. Juni 2016

    Ich erstelle eine Odenwald-Datenbank / derzeit 196000 Personen

  • Löhr, Walter

    22. Juni 2016

    nur so kann Genealogie funktionieren…