Berufe aus der Vergangenheit – Teil II

Berufe aus der Vergangenheit – Teil II

Der 1. Mai bzw. Maifeiertag wird auch als Tag der Arbeit beschrieben. Hier liegt der Ursprung in der Arbeiterbewegung, die an diesem Tag noch heute verstärkt für ihre Rechte kämpft und demonstriert.

Der 1. Mai ist weit über die Grenzen Deutschlands hinaus ein gesetzlicher Feiertag. Er wird innerhalb und außerhalb Europas genutzt, um für bessere Arbeitsbedingungen und fairere Entlohnungen zu kämpfen. Arbeitnehmer und Gewerkschaften agieren dazu am Tag der Arbeit Hand in Hand.

Passend zum Tag der Arbeit möchten wir euch heute 5 Berufe vorstellen, die zu Zeiten unserer Vorfahren ausgeübt wurden, heutzutage vielen wohl nicht mehr bekannt sind. Den ersten Teil zu diesem Thema, könnt ihr übrigens hier nachlesen.

Habt ihr einen Wecker? Wusstet ihr, dass bezahlt, um sicherzustellen, dass die Menschen pünktlich zur Arbeit gingen. Sie haben Stöcker, Keulen oder Kieselsteine benutzt, um an die Türen und Fenster ihrer Kunden zu klopfen. Hier zwei Beispiele:


Der Milchmann: Bevor geeignete Kühl- und Konservierungstechniken zur Verfügung standen, musste die Milch täglich geliefert werden, sonst würde diese verderben. Dies war die tägliche Arbeit eines Milchmanns.

Der Fabrikarbeiter-Unterhalter (Lektor): im Großen und Ganzen ist ein Lektor einfach jemand, der liest. Jedoch wurden sie oft von den Arbeitern angeheuert, um in großen Räumen voller Handwerker zu lesen, um diese somit während der Arbeitszeit zu unterhalten.

Die Eis-Schneider: bevor die moderne Kältetechnik weit verbreitet wurde, schnitten die Eis-Schneider das Eis auf zugefrorenen Seen, damit die Menschen dieses im Keller und Kühlschränken verwenden konnten. Es war ein gefährlicher Job, oft unter extremen Bedingungen.

Baumstamm-Fahrer: bevor die Technologie oder Infrastruktur zur Verfügung stand, um Baumstämme per LKW zu transportieren, waren diese Fahrer dafür verwantwortlich.

Und, sind euch diese Berufe bekannt gewesen? Eventuell haben eure Vorfahren diese ausgeübt? Erzählt uns darüber.

Wir wünschen euch jedenfalls einen sonnigen Feiertag!

Quelle Bilder: http://9gag.com/gag/azbZxmq

Bemerkungen

Die E-Mail-Adresse wird privat gehalten und nicht angezeigt.

  • Remo

    2. Mai 2014

    An den Milchmann kann ich mich noch sehr gut erinnern. Bei uns um zwei Ecken rum gab es noch die für heutige Begriffe kleinen Läden, wie Bäckerei, Molkerei, Comestible (kurz Gummistiefel-Laden ;-).
    Das waren alles Familienbetriebe und da fand man alles, was man so brauchte. Der Milchmann war immer täglich Vormittags auf Tournee und füllte die bereitgestellten 1-2 Liter Töpfe aus seinen grossen Milchkannen auf. Das Milchgeld haben wir immer dazugelegt.
    Die Ablösung durch Tetrapack und Co. und das existenzielle Vernichten der Läden durch die Grossverteiler konnten wir dann auch miterleben.

  • Marion

    2. Mai 2014

    bekannt waren mir diese Berufe , aber ich kenne keine Vorfahren die einen dieser Berufe ausgeübt haben

  • Ulrike Bergander

    14. Mai 2014

    Mein Großvater war Laternenanzünder. Wenn die Dämmerung einsetzte ging er los und musste die mit Gas betriebenen Staraßenlaternen anzünden.

  • Leni

    14. Mai 2014

    Mein Großvater war Hauer im Kohlebergwerk unter Tage, in Hamborn am Rhein. Er kam ursprünglich aus Schlesien.
    Mein Großvater mütterlicherseits fuhr die Lok unter Tage, ebenfalls in Hamborn am Rhein. Er kam ursprünglich aus Polen. Wegen seiner kommunistischen Gesinnung wurde er von den Nazis schikaniert und verhaftet. Niemand sprach aus Angst wirklich über die damaligen Begebenheiten. Meine Mutter hat erst sehr spät über ihre Erinnerungen und Ängste gesprochen.

  • Robert

    14. Mai 2014

    Mein Urgroßvater war „Ausläufer“, er erledigte also Dienst- und Botengänge.

  • Karl

    14. Mai 2014

    Mein Vater war, zu Beginn der 1930er Jahre, Milchkutscher. Er lieferte täglich Flaschenmilch vom Land in die nahe Stadt.

  • Sylvia

    14. Mai 2014

    Die „Baumstamm-Fahrer“ kenne ich unter dem Namen „Flößer“

  • E. Frank

    14. Mai 2014

    Lumpensammler, Rasselbinder, Wasserträger …

    leider habe ich keine Bilder zu diesen Berufen aus der Vergangenheit.

  • Arnd Pelzer

    15. Mai 2014

    Ich erinnere mich an einen Lebensmittelhändler, der täglich mit seinem Kleinwagen – darin ein Milchbottich – vorbeikam und daraus Milch schöpfte. Danach gab es Milch und auch Kakao in Flaschen, die vor die Tür gestellt wurden. Übrigens kam nicht nur der Milchmann, auch der Eismann fuhr mit seiner Karre oder Kleinwagen vor und bediente uns aus seiner Auswahl von drei Geschmackssorten.
    In Indien – wo ich mich öfter aufhalte – kam der Milchmann mit 2 der großen bekannten Milchkannen vorbei und schöpfte daraus (vielleicht auch mit Wasser nachgeholfen) Milch. Das ging so bis in ie 1990er Jahre, danach setzte sich die abgepackte Milch durch, jedenfalls in den Großstädten.
    Übrigens kam nicht nur

  • Elfriede Mosebach

    15. Mai 2014

    Eisschneiden ist mir noch bekannt! Noch vor dem 2. Weltkrieg besserten Arbeitslose das bescheidene Arbeitslosengeld von nur wenigen Mark auf und schnitten schnitten das dicke Eis in Blöcke, die dann in den Kühlzellen von Kühlhäusern verwendet wurden!

  • Elfriede Mosebach

    15. Mai 2014

    Milchmänner gehörten zum damaligen Straßenbild, meist mit kleinen Pferdewagen, wie der Verkauf von Lebensmittel mit Geschirren! Flössen auf den Flüssen ist ein uralter Beruf zum Transport von Holz an die Verarbeitungsorte, oft bis in die Hafenstätte zur Weiterverarbeitung, bzw. Verschiffung!

  • Saciel

    16. Mai 2014

    Meine Urgroßmutter war Weise Frau, stammte aus einer Jäger- und Försterfamilie. Sie sammelte Kräuter im Wald und hat daraus Eisenblut/Kräuterblut gekocht (bekommt man heute immer noch in der Apotheke) und andere Naturheilmittel hergestellt. Frauen aus der ganzen Umgebung kamen zu ihr, offiziell um sich Karten legen zu lassen, aber eigentlich ging es um Fragen wie „kommt mein Mann aus der Kriegsgefangenschaft zurück?“, „Mein Mann ist wieder da aber ich habe wieder geheiratet weil er als tot galt, was mach ich jetzt?“, „Meine Schwiegermutter hasst mich ich kann nicht mehr“ u.ä.

    heute gibt es dafür Psychologen.

  • Alfons Kastenmüller

    27. Mai 2014

    Meine Vorfahren waren alle Molitor (Müller), um ca. 1300 aus Wolfrathausen, 1529 Egling, 1745 Ascholding, 1788 Gutterstätt / Moosach, 1865 Oberwöhrn und 1894 Rosenheim;
    Mein Ur Opa wollte das Gutterstätt/Moos. Anwesen übernehmen, daraus wurde aber nichts und so Gründete 1903 eine Mehlhandlung mit Landwirtschaft, seit 1906 sind wir eine Bäckerei in der 4ten Generation gewesen aber mein Bruder hat inzwischen aufgehört seit 2013.

  • Angelika Buhse

    30. Juni 2014

    Mein Urgroßvater war Zigarrenkistenmacher. Ein zu dieser Zeit sehr angesehener Beruf. Er Arbeitete in Altona, das war früher ja eine eigene Stadt und gehörte nicht zu Hamburg. Ende 1800