Meine Familiengeschichte – Christa Löhr

Meine Familiengeschichte – Christa Löhr

Christa Löhr, geborene Petry, wurde am 24.12.1962 in einem kleinen Hunsrückdorf geboren. Ihre ganze Familie stammt hauptsächlich, ihres Wissens nach, vom Hunsrück und hier konzentriert sich auch ihre Suche nach neuen Familienmitgliedern und Quellen. Heute erzählt uns Christa ein wenig mehr über ihre Forschung. Viel Spaß beim Lesen!

Wie kommt man zur Ahnenforschung? So genau kann ich es gar nicht mehr sagen. Die Erzählungen meiner Mutter, das Interesse für Geschichte allgemein, die Freude am Finden alter Dinge, das Durchstöbern des Dachbodens, die alten Fotoalben, auch die Animation durch Freunde, die sich schon mit Ahnenforschung  beschäftigten, waren ganz sicher Gründe weshalb ich schon früh, Daten und Fotos gesammelt habe.

Irgendwann brauchte ich ganz dringend ein Medium um alle gesammelten Daten zu ordnen und aufzuschreiben. Ich habe mich für MyHeritage entschieden und habe etwa 2008 angefangen meinen Stammbaum, mit ca. 1000 Personen, zu erstellen. Ich war und bin immer noch begeistert, wie einfach und übersichtlich meine Ahnen und Familienmitglieder jetzt zu „verwalten“ sind. Außerdem habe ich eine Familienwebsite eröffnet und konnte so auch aus der Familie Mitstreiter gewinnen, die sich für die Ahnenforschung interessieren. Die Website ist super, hier können alle eingeladenen Mitglieder selbst ihre Erkenntnisse und Erforschungen in den Stammbaum eintragen. Hier kommt man mit neuen Familienmitgliedern ins Gespräch, man kann sich austauschen und vieles mehr.

Hochzeit meiner Großeltern Ida und Friedrich Petry, 1925 in Idar Oberstein.

Hochzeit meiner Großeltern Ida und Friedrich Petry, 1925 in Idar Oberstein.

Kürzlich habe ich einen Stammbaum meines Onkels erstellt mit 1500 Personen. Hier waren die Aufzeichnungen seines Vaters und Großvaters schon vorhanden und ich habe den Stammbaum nur auf MyHeritage übertragen und auf die Website für alle lebenden Verwandten eingestellt.

Familienforschung beschränkt sich nicht nur auf die Geschichte der Familie, das Sammeln und Aufschreiben von Daten und Namen. Man entdeckt viele interessante Aspekte des Alltags, z.B. Kleidung, Arbeiten, Essen, Werkzeuge, Traditionen, Religionen, und vieles, vieles mehr. Politik spielt ja eine wichtige Rolle, wie auch bei uns, so auch im Leben der Ahnen und ist wichtig, um bestimmte Aspekte der jeweiligen Zeit zu verstehen. Hier lerne ich immer noch dazu, das ist sehr spannend.

Hochzeit meiner Eltern Edith und Heinz Petry 1949  in Heyweiler. Mit auf dem Bild sind meine Großeltern - väterlicher- und mütterlicherseits - zu sehen.

Hochzeit meiner Eltern Edith und Heinz Petry 1949 in Heyweiler. Mit auf dem Bild sind meine Großeltern - väterlicher- und mütterlicherseits - zu sehen.

Ist man mittendrin in der Erforschung seiner Familiengeschichte kann man abtauchen in eine andere Zeit, sich versuchen vorzustellen, wie die Ahnen gelebt haben. Man entdeckt seine Wurzeln und Gemeinsamkeiten die sich über Generationen erhalten haben.

Schon einige Jahre zurück hatte unser Ort 750 jähriges Jubiläum, da unsere Familie schon lange hier ansässig ist, ist es logisch, dass auch noch Verwandte, der dritten und vierten Generation hier leben. Ich habe einen Teil meines Stammbaumes als großes Plakat ausgedruckt und ausgestellt, mit vielen Fotos versehen. Viele Gemeindemitglieder konnten sich so wiederfinden und Verwandtschaftsverhältnisse auffrischen. Das hat sehr großen Anklang gefunden.

Was ich sehr schön finde ist die Buchform; die ich schon ein paarmal verschenkt habe.

Auch konnte ich kürzlich den Wohnort eines Onkels meiner Großmutter väterlicherseits durch die Listen der amerikanischen Volkszählung herausfinden, hier bin ich gerade noch am forschen. Ich habe diesen Onkel als Kind noch kennengelernt, er ist 1909 in die USA ausgewandert und kam 1950 zurück und hat bei meiner Großmutter gewohnt.

Ich habe bis heute noch nicht alle Tools von MyHeritage verwendet, man muss sich schon ein wenig Zeit nehmen um verschiedene Dinge auszuprobieren, es lohnt sich aber! Das Erstellen eines Stammbaumes ist sehr einfach und übersichtlich.

Viel Freude und gutes Gelingen wünsche ich allen mit dem Erforschen der Familiengeschichte.

Familienfoto von der Diamantenen-Hochzeit meiner Urgroßeltern Katharina und David Wendling, 1955 in Heyweiler. Hier ist die gesamte Wendling/Petry Familie, mit Freunden und Nachbarn, abgebildet.

Familienfoto von der Diamantenen-Hochzeit meiner Urgroßeltern Katharina und David Wendling, 1955 in Heyweiler. Hier ist die gesamte Wendling/Petry Familie, mit Freunden und Nachbarn, abgebildet.

Ihr möchtet auch eure Familiengeschichte mit uns teilen? Sendet diese an germany@myheritage.com. Wir freuen uns drauf!

Bemerkungen

Die E-Mail-Adresse wird privat gehalten und nicht angezeigt.

  • Heike Wagner

    8. März 2016

    Mir ging es genauso, meine Cousine erzählte das sie 7 Jahre in Frankreich französisch studierte. Die Antwort von mir war wie kommst Du auf französisch? Unser Urahn kommt aus Frankreich hat in Stralsund mit Napolions Armee 1807 gegen Ferdinand Schill gekämpft, ist dann in Poppelvitz auf Rügen gelandet und war dort als Kutscher hat nur 4 Gespänner gefahren. Dort lernte er seine Frau kennen das interessante ist die Mutter seiner Frau auch aus Frankreich. So spannend kann Ahnenforschung sein. Da die Franzosen nach dieser Sache gesucht wurde ist die Such sehr schwer , denn er nannte sich Gruwell , Grubert , oder Gruber. Meine Urgroßmutter war wieder eine Gruwell ihr Vater Joachim nannte sich Gruber aber in der Geburtsurkunde steht Gruwell. Alle Ahnen kommen von Rügen und die Suche ist sehr schwer. Vielleicht kann mir noch jemand weiter helfen der das liest. Wilhelm( William) Gruwell kommt aus Frankreich eventuell aus Lion. Viele Gruwell habe ich in Amerika gefunden sie kommen alle aus Frankreich einen Kontakt habe ich noch nicht gefunden.
    Heike Wagner

  • Helga Zumstein

    8. März 2016

    Hallo
    Finde ich toll, wenn die Ahnenforschung so gut klappt. Habe gerade heute vom Staatsarchiv in Breslau erfahren, dass es in Polen, ehemals Schlesien, vor 1945 keine Dokumente mehr gibt. Meine Urgrosseltern sind aber bereits 1917 in Bunzlau verstorben. Mein Grossvater, Friedrich, Johannes BURSCH, wurde am 20.01.1876 in Penzig geboren und kam um 1900 ?? mit seinem Bruder nach Hamburg. Dort ist er am 27.08.1962 verstorben.
    Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben ??

  • W. Morscheck

    8. März 2016

    Viele unserer Familienurahnen sind aus Frankreich waren allesamt Hugenotten, denn nach der Bartholomäusnacht sind die wie heute die Syrer geflohen. In diese Richtung musst Du forschen.
    Die meisten Hugenotten sind nach Preussen und den Niederlanden geflüchtet, aber auch in die Eidgenossenschaft wie es eigentlich in jedem der vielen Altdeutschen Staaten vor 1800 Hugenotten gab.
    Gruss Wolfgang

  • S

    Sabine

    8. März 2016

    @ Frau Zumstein:
    Vielen Dank für die schlechte Mitteilung, dass man in Breslau keine Informationen vor 1945 erhalten kann. Meine Großeltern mütterlicherseits stammen aus Breslau und Umgebung. Ich wollte, wenn ich mal mit dem Eintragen der mir vorliegenden Daten fertig wäre, auch mit Breslau Kontakt aufnehmen. Das kann ich mir nun leider sparen. Das ist ja wirklich schlimm, dass alles vernichtet sein soll.

    Möglicherweise gibt es Informationen aus Hamburg. Dort gibt es ein Hauptstandesamt. Als meine Oma mit meiner Mutter Anfang 1945 aus Breslau floh, nahm sie die Ahnenpässe von sich und ihrem Mann mit. Hier wurde eingetragen, dass einige der Eintragungen aus ihrem Ahnenpass abschriftlich in die Urkundensammlung des Hauptstandesamtes in Hamburg aufgenommen wurden (damals Hauptstandesamt, Johanniswall 4, Hamburg 1). Vielleicht geschah das mit weiteren Ahnenpässen aus Schlesien und man bekommt dort weitere Informationen.

    Viel Glück und Erfolg bei der weiteren Suche.
    Sabine