Alten-WG

Alten-WG
Quelle: http://www.flickr.com/photos/nadinejuliana/152980325/sizes/m/in/photostream/

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Am Wochenende habe ich mit einer Freundin gesprochen, deren Oma in eine Alten-WG eingezogen ist. 54 Jahren war die Oma in den eigenen 4 Wänden und nach einem Sturz, OP, mehrere Tage im Krankenhaus und viel Diskussion innerhalb der Familie über Pflege und Zuständigkeit, haben sich alle Beteiligten für eine Alten-WG entschieden.

Das ist ein Modell, das immer häufiger bevorzugt wird: man zählt auf professionelles Pflegepersonal, aber hat gleichzeitig eine gewisse Autonomie, um Sachen zu erledigen, wie zum Beispiel für sich selber einzukaufen oder zu kochen. Aber natürlich ist so eine Veränderung niemals einfach. Für die Oma meiner Freundin bedeutet dieser Schritt, sich von großen Teilen ihrer Erinnerungen zu trennen. Man muss plötzlich über Erbe und Müll entscheiden, und nach so vielen Jahren kann das eine schmerzhafte Maßnahme sein.

Auch für die Familienforschung ist so eine Trennung von Bedeutung. Einerseits bedeutet die Auflösung einer Wohnung die Möglichkeit, Dokumente und andere wichtige Fotos und Papiere zu sortieren, einzuordnen und zu retten, aber andererseits können dadurch viele relevante und wichtige Ressourcen verloren gehen.

Es ist deshalb sehr interessant, dass sich junge Menschen momentan bewusst für einen extremen Schritt entscheiden: sich jetzt schon von allem Überflüssigen zu trennen. Aber wie entscheidet man, was wirklich überflüssig ist und was nicht? Was werden wir am Ende des Lebens als Erinnerung haben, wenn wir jetzt schon auf alles verzichten?

Welche Quellen überlassen wir den neuen Generationen? Schaut mal das Video unten und sagt uns eure Meinung dazu!