Familiengeschichte: Bevor es zu spät ist…

Familiengeschichte: Bevor es zu spät ist…

Letzte woche habe ich einen Artikel gelesen, der über Menschen handelte, die kurz vorm Sterben waren und über die Dinge, die sie in ihrem Leben bedauerten. Ich habe über mein eigenes Leben nachgedacht und mir kam sofort die Familiengeschichte in dem Sinn.

Der Artikel basiert auf die australische Krankenschwester Bronnie Ware, die mehrere Jahre im Hospiz gearbeitet hat, mit Patienten, die nur wenige Monate zu Leben hatten. Sie stellte die Kommentare der Patienten in einem Blog ein, Inspiration und Chai, und verfasste das Buch „Die Fünf Bedauern der Sterbenden“.

Hier die fünf Dinge, die am Meisten bedauert wurden:

1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, ein ehrliches Leben zu führen. Ehrlich zu mir selbst gewesen zu sein und nicht das Leben zu leben, das Andere von mir erwartet haben.
2. Ich wünschte, ich hätte nicht so hart gearbeitet.
3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.
4. Ich wünschte, ich wäre mit meinen Freunden in Kontakt geblieben.
5. Ich wünschte, ich hätte mehr dafür getan glücklicher zu sein.

Ich glaube, dass viele Menschen es auch bedauern, ihrer Familiengeschichte nicht weiter auf dem Grund gegangen zu sein. Oft beeilen wir uns, um unsere genealogische Arbeit voran zu bringen, da wir Angst haben, dass unsere ältesten Familienangehörigen nicht mehr lange zu Leben haben.

Was ist aber mit uns? Auch uns kann es plötzlich treffen, unabhängig von unserem Alter. Vielleicht ist gerade jetzt die Zeit gekommen, um mit der Familienforschung zu beginnen, denn Morgen kann es schon zu spät sein…

Was sind eure Gedanken zu diesem Thema? Wir freuen uns auf Kommentare!

Bemerkungen

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  • Schilling Gerhard

    21. März 2012

    „Ich glaube, dass viele Menschen es auch bedauern, ihrer Familiengeschichte nicht weiter auf dem Grund gegangen zu sein. Oft beeilen wir uns, um unsere genealogische Arbeit voran zu bringen, da wir Angst haben, dass unsere ältesten Familienangehörigen nicht mehr lange zu Leben haben.“
    – das möchte ich voll unterschreiben – gerne hätte ich, mit noch mehr älteren, aus unserer Familie gesprochen

  • Kerstin H

    21. März 2012

    Ich habe vor drei Jahren angefangen an meinem Stammbaum zu arbeiten.
    Aber was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen…man muss sich auch dafür interessieren.
    Mir liegt sehr viel daran und habe schon eine Menge Stunden dafür investiert.

  • fps

    22. März 2012

    Wie auch immer – um mit Genealogie zu beginnen, ist es nie zu spät … und auch nie zu früh.

  • Andrea

    22. März 2012

    1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, ein ehrliches Leben zu führen. Ehrlich zu mir selbst gewesen zu sein und nicht das Leben zu leben, das Andere von mir erwartet haben.

    2. Ich wünschte, ich hätte nicht so hart gearbeitet.

    3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.

    Kann ich nur unterschreiben. Ich denke auch, dass wenn man zurück blickt, vieles anders machen würde.
    Es stimmt auch, dass wenn man anfängt seinen Stammbaum zu erarbeiten, es einem erst auffällt, dass viele bereits gegangen sind, die noch Fragen beantworten hätten können.

    Fazit: Man denkt aber auch, wenn man älter wird, über vieles andere nach. Vieles geht in jungen Jahren an uns vorbei. Eigentlich schade.
    Jung sein mit Lebensweisheit wäre doch super, oder?

  • Erich

    1. April 2012

    Ich bedaure, dass ich meine Mutter und Großeltern nicht mehr aus ihrem Leben erfragt habe. Alle sollten früh damit beginnen, auch wenn sie noch keine Meinung dazu haben. Im Alter kommt das Interess mit Sicherheit.