Bin ich müde, oder gähn‘ ich nur, weil meine Mama es auch tut?!

Bin ich müde, oder gähn‘ ich nur, weil meine Mama es auch tut?!

Pünktlich zum Wochenende mal etwas Witzig-Interessantes!

Dass das Gähnen ansteckt ist wohl jedem von uns bewusst. Auch wenn man teilweise gar nicht müde ist, sobald einer in unserer Umgebung gähnt ZACK müssen wir (meistens) mit gähnen. Wusstet ihr aber, dass je tiefer die emotionale Nähe zwischen den Menschen ist, desto stärker steckt es einen an?

Italienische Forscher (Uni Pisa) haben belegt, dass die emotionale Nähe zu einem Menschen entscheidend für die unbewusste Nachahmung ist. Am häufigsten sei Gähnen deshalb in der Familie ansteckend, danach unter Freunden, dann bei Bekannten. Ganz zum Schluss erst bei Fremden. Damit folgten Gähn-Attacken den Empathie-Mustern bei emotionalen Bindungen, berichten die Wissenschaftler.

Schon lange gab es die Vermutung, dass es auch bei ansteckendem Gähnen solche empathische (Empathie – die Fähigkeit, Gefühlsregungen anderer Menschen zu erkennen und darauf zu reagieren) Verbindungen gibt. Nur belegt war es bisher nicht.

Die Untersuchung: 109 Erwachsene (56 Frauen und Männer, stammend aus Europa, Nordamerika, Asien und Afrika) wurden über ein Jahr lang in ihrem gewohnten Umfeld beobachtetet. Insgesamt 480 Aktionen haben die Forscher schließlich ganz genau ausgewertet. Das Ergebnis blieb immer gleich: Die soziale Bindung war jedes Mal entscheidender als Geschlecht, Nationalität oder die jeweilige Situation. Wenn sich Menschen nahe stehen, ahmen sie das Gähnen sogar noch schneller nach als bei guten Bekannten!

Der Nachahmer-Effekt funktioniert aber nur, wenn Empathie bei einem Menschen ausgeprägt ist. Bei kleinen Kindern funktioniert er noch nicht. Interessant oder?

Foto: Google

Bemerkungen

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  • Pharao

    11. Dezember 2011

    Wen ahme ich nach, wenn ich wegen der Langeweile im deutschen mh-Forum gähne?

  • fps

    12. Dezember 2011

    Sorry, aber das ist wieder mal eine der Studien, die ich sehr zweifelhaft finde. 109 Personen sind beobachtet worden, und dabei will man verlässliche Aussagen zu derartig vielen unterschiedlichen Beziehungen ableiten? Wenn ich die Fehlerquote bedenke, die jeder Untersuchung anhaftet, dann sollte man solchen Aussagen, wie sie aus dieser Studie abgeleitet werden, mit sehr viel Argwohn begegnen.
    Und wenn ich dann weiterhin bedenke, dass in einer langweiligen Diskussionsrunde Gähnen nach meiner Erfahrung äußerst ansteckend wirkt – lässt das etwa darauf schließen, dass die Teilnehmer irgendwie heimlich miteinander verwandt sind?