Eröffnung des größten Kirchenarchivs Deutschlands

Eröffnung des größten Kirchenarchivs Deutschlands

In Hamburg hat heute ein neues Paradies für Familienforscher eröffnet. Die Regale im Keller vom Haus der Harburger Kirche an der Hölertwiete sind voll mit Büchern und Schriftstücken aus fünf Jahrhunderten: „Ausgebreitet würden alle Dokumente eine Fläche von zwölf Hektar bedecken: Das entspricht dem zehnfachen des Hamburger Rathausplatzes„, erklärt Stefan Petzhold vom Archiv.

Die ältesten Dokumente stammen aus dem 17. Jahrhundert. So z.B. das Testament eines wohlhabenden Bergedorfers, der festsetzte, dass sein Vermögen nach dem Tod den Armen zugutekommt. In mehreren Bänden dokumentierte die Kirchengemeinde, wie das Geld jeweils angelegt und wofür es ausgegeben wurde. Der erste Eintrag stammt aus dem Jahr 1658, der letzte ist gerade einmal 60 Jahre alt: „Bis 1952 wurde über mehrere Jahrhunderte notiert, was mit dem Vermögen geschehen ist„, so Paasch.


Für private Hobbyforscher stellen die Kirchenbücher aus den einzelnen Gemeinden eine Quelle für weitreichende Ahnenforschung dar. Die Nutzung des Archivs kostet zehn Euro pro Tag, bis vier Stunden nur fünf Euro.

Besonders für das 18. und frühe 19. Jahrhundert sind die Kirchenbücher oft die einzigen Dokumente, aus denen herausgefunden werden kann, wann die Ahnen geboren bzw. getauft wurden, geheiratet haben oder gestorben sind.

1874 bis 1876 wurde in Hamburg die Registrierung durch die Standesämter eingeführt. Für die Mitarbeiter des Kirchenkreises Hamburg-Ost spielt sich auch die Eröffnung der zentralen Magazin- und Leseräume an der Hölertwiete in historischen Dimensionen ab. Bisher waren die Archive der ehemaligen Kirchenkreise Alt-Hamburg, Stormarn und dem Bereich Harburg auch zwei Jahre nach der Fusion auf mehrere Standorte verteilt. Erst mit der Zusammenführung „können wir uns endlich so präsentieren, wie es sich gehört„.

Also wir werden sicherlich hinfahren (ist ja fast um die Ecke). Was ist mit Euch? 🙂

Quelle und Foto: han-online.de

Bemerkungen

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  • Meissner

    8. Februar 2011

    Danke- danke-danke für die Mitteilung ! Endlich kommt man in HH weiter ,wenn man kommt! Und das demnächst Habe fast 3 Jahre mit HH+Familiengeschichte „im Nebel gestanden“ mit Blick aus Bayern.
    Schönsten Gruß an Silvia von Angelika