Ahnenprobe für den Eintritt in den Deutschen Orden

Ahnenprobe für den Eintritt in den Deutschen Orden

Der Deutsche Orden war nach den Johannitern und Templern der jüngste der drei großen geistlichen Ritterorden, die während der Kreuzzüge im Heiligen Land entstanden, durch Verschmelzung der Regeln der geistlichen Orden  mit den ritterlichen Aufgaben. Der Deutsche Orden baute neben dem Besitz im Heiligen Land ab 1226 in Preußen den sogenannten „Ordensstaat“ auf und konnte im Reich umfangreichen Streubesitz erlangen.

Im Hessischen Staatsarchiv in Marburg ist bis zum 30. April 2011 eine kleine Ausstellung zum Wirken des Deutschen Ordens in Hessen zu sehen. An drei Beispielen aus der frühen, mittleren und späten Zeit des Ordens, wird die Aufnahme von drei Kandidaten in den Orden aufgezeigt. Der zeitliche Bogen der Ausstellung reicht von der ersten Schenkung an den Orden auf  hessischem Gebiet im Jahr 1207 bis zur Auflösung der Duetschordensballei Hessen 1809.

Im 18. Jahrhundert musste der jeweilige Kandidat mit einer Ahnenprobe die erforderliche Zahl adeliger Vorfahren nachweisen, um als Ritterbruder in den Orden eintreten zu dürfen.

Lebensinhalt der Ordensmitglieder war nach der Aufnahme in den Orden natürlich die Arbeit in einem der drei Tätigkeitsfelder des Ordens: Ecclesiastica – geistliche Angelegenheiten, Oeconomica – die Besitzverwaltung und Politica – in Hessen das Verhältnis zwischen Orden und Landgrafen. Diese drei Tätigkeitsfelder werden anhand von Urkunden in den verschiedenen Vitrinen belegt.

Urkunden, Siegel, Kartenmaterial, Rechnungsbücher oder auch illustrierte Anweisungen zur korrekten Ordenskleidung in den verschiedenen Jahhunderten sind unter den Exponaten zu finden.

Auch in Marburg selbst sind noch Spuren des Deutschen Ordens zu finden. Sie haben lange Zeit das Gesicht Marburgs geprägt.

Gibt es auch bei Euren Vorfahren Templer oder Deutschordensritter?

Quelle: Oberhessische Presse Bild: Wikipedia